Vampire & Monsters. Fritz Dominik Buri
Читать онлайн книгу.er kein solches Zitat von sich geben können. Heute denke ich anders darüber, doch damals noch nicht.
Vielleicht ist es auch besser so, ich weiss es nicht!
Ich ging also wieder in die tägliche Routine über, nachdem ich alle wichtigen Unterlagen beisammen, meinen SUV vollgetankt und die Reiseroute sicherheitshalber noch ausgedruckt hatte.
Dann, nachdem ich selbst meine Fechtausrüstung durchgecheckt hatte, meine Reisetasche kontrolliert, Geld Pass und die Zigaretten und den Whisky nochmals überprüft hatte, dass alles dort war wo es sein sollte, legte ich mich schlafen.
Mein Wagen hatte ein Navigationssystem. Wir wussten, dass wir die ganze Strecke nicht in einem Stück durchfahren, sondern irgendwo auf halber Strecke übernachten würden und die Hälfte war gemäss Routenplaner bereits irgendwo auf rumänischem Boden.
Egal hatte ich mir schliesslich gesagt, ob wir dort oder dort übernachten, du bist schon auf der halben Welt übernachtet und wirst auch morgen Abend ein Bett zum Schlafen haben, ob das nun bereits auf rumänischen Boden ist oder nicht. Zudem, so hatte ich mir gesagt, hatten wir bewusst genug Zeit für die Hin und Rückreise eingeplant.
Es war kurz nach zwei Uhr morgens als mich mein Wecker aus dem Schlaf holte, doch ich weiss noch, ich hatte eher gedöst als geschlafen, vielleicht deshalb, weil ich mir vorgenommen hatte nicht zu verschlafen.
Wir würden uns in Wettingen treffen, von Luzern bis nach Wettingen hatte ich ungefähr eine Stunde Fahrtzeit, ich hatte mir vorgenommen, spätestens um halb vier morgens loszufahren. Um diese Zeit braucht ich mir noch keine Gedanken über die morgendliche Rush Hour Luzern – Zürich zu machen, doch wie ich Rebi und Markus kannte, würden die beiden auch frühzeitig dort sein.
Schliesslich kam dann der Moment und ich holte meine beiden Freunde, die zusammen mit mir nach Rumänien fuhren, am vereinbarten Treffpunkt ab.
Und wie ich vermutet hatte, waren beide bereits da, ich hatte einen Blick auf die Uhr geworfen, es war 4:42.
Markus hatte zusammen mit seiner Lebenspartnerin Gertrud Rebi abgeholt und waren dann gemeinsam zur AVIA Tankstelle gefahren, dem vereinbarten Treffpunkt in Wettingen. Es war ein guter Treffpunkt, von der Autobahnabfahrt Wettingen Otelfingen in wenigen Minuten erreicht, und ebenso schnell wieder auf der Autobahn.
Rebi war gerade dabei eine Zigarette zu rauchen während sie in der rechten Hand einen Pappbecher mit Kaffee hielt, aus dem sie gelegentlich schlürfte. Markus hatte ebenfalls einen Pappbecher mit Kaffee in der einen und ein Sandwich in der anderen Hand.
Wir begrüssten uns, dann fragte mich Rebi ob ich ebenfalls einen Kaffee haben wollte, ich stimmte freudig zu, Rebi war zweifache Mutter, ihre Kinde waren inzwischen schon grösser und selbständig, Frauen denken eben auch an die kleinen Dinge, wie eine Thermoskanne mit heissen Kaffee oder Sandwiches und einigen Wasserflaschen für die Reise.
Zehn Minuten später verabschiedeten wir drei uns von Gertrud, packten die Fechtausrüstungen von Rebi und Markus in den Range Rover den ich vom meinem Freund geliehen bekommen hatte, sowie die Reisetaschen, die Sandwiches das Obst und die Wasserflaschen.
Dann fuhren wir los, die Uhr am Armaturenbrett zeigte 5:09.
Ich fuhr bis zum Dreiländereck Schweiz – Deutschland – Österreich, dann wechselten Rebi und ich die Plätze. Während sie fuhr, sass ich auf dem Beifahrersitz und schaute aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft.
Markus sass hinten, schon kurz nachdem wir Zürich hinter uns gelassen hatte, war er eingeschlafen. Ich fühlte mich wach und fit, obwohl ich kaum geschlafen hatte und in dem Moment realisierte ich auch, dass ich mich auf unseren Ausflug nach Transsilvanien freute.
Ich bin ganz froh, wenn ich auch einfach nur mal auf dem Beifahrersitz Platz nehmen kann um die Gegend anzuschauen. Da gibt es immer wieder Interessantes zu sehen und wir waren gut unterwegs, irgendwie zu gut.
Die Toten reisen schnell schoss es mir durch den Kopf, doch wir waren keine Toten. Warum war mir dieser Satz in den Sinn gekommen?
Lag es daran, dass wir in einem schwarzen Geländewagen unterwegs waren, dessen Heck und Seitenfenster dunkel getönt waren? Unser Wagen hatte daher im Entferntesten eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Leichenwagen. Vielleicht.
Und in unseren drei grossen Sporttaschen, in denen wir unsere Fechtausrüstungen mitführten, war nicht unsere Ausrüstung drin, sondern …. drei Untote.
Wir würden nicht zu Graf Dracula fahren, um auf seinem Schloss zu fechten, nein, Graf Dracula war bereits mit uns auf dem Weg nach Hause in sein Schloss, Schloss Bram. Er reiste mit uns in einem schwarzen Geländewagen, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Leichenwagen hatte.
Keine schwarze Kutsche, mit vier schwarzen Pferden die vorne eingespannt waren, nein, auch Graf Dracula reiste inzwischen moderner.
Was denkst du dir für einen Schwachsinn zusammen durchfuhr es mich.
Unweigerlich zuckte ich leicht zusammen. Rebi hatte mein Zucken bemerkt und fragte mich was mit mir los sei?
Ich log, indem ich ihr sagte, dass ich ein Muskelzucken im Bein gehabt hätte, so ein unkontrolliertes Zucken eben, das wie aus dem Nichts kommt und dich und dein Bein, oder manchmal ist es auch ein Arm, der diesen kurz aufzucken lässt.
Rebi nickte nur und achtete weiterhin auf die Autobahn vor sich. Der Verkehr ging zügig voran und mit jedem Kilometer, kamen wir Kronstadt in Rumänien ein Stück näher. Auch wenn wir inzwischen bereits einige hundert Kilometer zurückgelegt hatten, es waren nochmals so viel, was wir heute schaffen wollten.
Inzwischen waren wir schon längere Zeit auf österreichischen Boden und auf der Autobahn Salzburg – Wien, die Uhr auf dem Armaturenbrett zeigte 10:13.
Obwohl wir genügend Wasser Früchte und Sandwiches dabeihatten und von Zeit zu Zeit eine rauchten, so hatten wir einstimmig beschlossen bei der nächsten Raststätte rauszufahren, um zu tanken und uns die Füsse zu vertreten.
Ich musste pinkeln und eine Kleinigkeit essen. Etwas Warmes brauchte ich im Magen und auch meine beiden Mitfahrer äusserten sich, dass sie etwas essen und auf die Toilette mussten.
Markus war kurz vor Salzburg erwacht, hatte sich geräuspert und hatte als erstes wissen wollen, wo wir waren. Rebi hatte es ihm gesagt, dabei hatte Markus zufrieden genickt und sich die Augen gerieben, dann zur Wasserflasche gegriffen und hörbar mehrere grosse Züge daraus getrunken.
Nach ungefähr fünfzig Kilometern kam eine Autobahnraststätte in Sicht, Rebi fuhr von der Autobahn, brachte den Wagen unmittelbar vor den Toiletten zum Stehen, wir steuerten alle gemeinsam die Toiletten an.
Wir trafen uns wieder neben unseren schwarzen Range Rover, wieder kam mir der Gedanke einer schwarzen Kutsche beim Anblick in den Sinn, ich drehte mich weg um den Wagen nicht ansehen zu müssen und rauchte eine Zigarette.
Es tat gut nach der langen Autofahrt, wieder die Beine vertreten zu können. Es wehte eine leichte Brise, es war leicht bewölkt, doch es würde nicht regnen. Ich fühlte mich erleichtert, nachdem meine Blase geleert war und endlich eine Zigarette zu rauchen.
Einen Moment berieten wir uns, ob wir hier an der Raststätte etwas essen sollten, etwas Warmes essen, schliesslich hatten wir Sandwiches und Früchte dabei, oder ob wir noch weiterfahren sollten und erst gegen 13 Uhr etwas Warmes zu uns zu nehmen. Die Entscheidung war schnell getroffen, wir fuhren weiter und wollten noch Strecke machen, richtig Hunger hatte noch niemand so richtig und ein zwei Stunden würden wir es aushalten. Also stiegen wir wieder ein, Rebi setzte sich wieder ans Steuer, was mir und Markus ganz recht war, wir verliessen die Raststätte und fuhren wieder auf die Autobahn.
Wir hatten die Absicht, an diesem Tag die österreichische Grenze nach Ungarn zu überqueren, es war nur schon eine Kopfsache, zu wissen, dass wir in einem Tag drei Länder überquert hatten und am anderen Tag immer noch an die achthundert Kilometer vor uns hatten.
Wie gesagt, wir versuchten dadurch einfach unserem Verstand ein Schnäppchen zu schlagen.
Während der Fahrt sagte Rebi etwas, was mir eine gewisse