18.178,182 Kilometer to Paradise. Bernd Majewski

Читать онлайн книгу.

18.178,182 Kilometer to Paradise - Bernd Majewski


Скачать книгу
Kinder erreichbar bin und notfalls auch in Neuseeland ohne die blöden Rouming Gebühren telefonieren kann.

      Das stellt sich als nicht so einfach heraus.

      Gleich beim Ortseingang entdecke ich ein Postoffice.

      > I would like to buy a preapaid card. <

      Die pummelige Dame hinter dem Schalter schnattert los. Ich verstehe kein Wort. Nach ein paar Minuten habe ich immerhin so viel verstanden, dass es mehrere Anbieter gibt. Ich soll wählen.

      > Vodafone <! Den Namen kenne ich zumindest.

      > realy ?<

      > oh…< und wieder schnattert sie los und zeigt auf mehrere Nummern. Offensichtlich hat jeder Anbieter eine eigene Nummer. Ich zeige auf irgend eine.

      > Give me your telefon, please. Oh, its a very old modell! <

      Na und? Das Ding ist gerade mal 10 Jahre alt, Steinzeit für Telefonfetischisten.

      Sie tippt sich durchs Menue.

      > This simcart is for Vodafone <

      So´n Quatsch. Die loggt sich sonstwo ein.

      Außerdem will ich doch eine Karte aus Neuseeland.

      Dann eben Vodafone.

      > How much you want? You can chose from 10 to 100 $. <

      > Thirty dollar <

      Sie knöpft mir 30 $ ab und sagt vieles, was ich wieder nicht verstehe. Schließlich schreibt sie auf: Go to a vodafone shop in town. Die müssen die Simkarte freischalten für Neuseeland.

      Wieso das denn?

      Alte Simkarte raus, neue rein.

      Was soll das mit der Freischaltung meiner eigenen Karte?

      > What about the preapaid card? <

      Sie bleibt dabei. > Go to Vodafone. <

      > Have I to come back to you? <

      > No <

      Na denn. 30 $ und keine preapaid Karte.

      Die Kiwis sind ungeheuer freundlich. Wen auch immer ich frage, zeigt mir den Weg und schnattert. So finde ich den Shop schnell.

      Und wieder hämmert der Dialekt auf mich ein.

      Ich wollte doch nur eine preapaid Karte. Reinstecken und los.

      Nichts da.

      Madam tippt auf ihrem Computer und auf meinem Telefon herum.

      > You have to buy a preapaid cart. Cost you 30 $. <

      Ach was?

      > I payed already 30 $. <

      > The cart cost 30 $ and than you can phone for 30 $. <

      Werde ich mich mit ihr herumschlagen? Also zahle ich noch mal 30 $.

      Der Dialekt schlägt wieder zu.

      > You want international or only Neuseeland? <

      > International <

      Es könnte ja sein, dass die Kinder mich dringend erreichen müssen.

      > This cost more <

      Na dann!

      Ich verstehe, dass sie nun 50 $ geladen hat.

      Ich kann aber nur für 30$ telefonieren

      Und Freiminuten gibt sie mir.

      Wie nett.

      > The price for the minute is very cheep. <

      > realy? <

      Ist doch eh wurscht.

      Mach hinne, Madam, zeig mir, ob das Ding nun endlich funktioniert. Alles sehr freundlich, aber verwirrend.

      Warum, in Gottes Namen, tut man nicht einfach eine andere Karte rein und fertig.

      Halleluja, es tut!

      Nun muss ich einen Internetzugang finden, um meinen Kindern und Kurt die neue Nummer mitteilen zu können.

      Ich gehe fragen.

      Ein Reisebüromensch springt hinter seinem Schalter auf. Schnappt mich am Ellenbogen, schiebt mich vor die Tür und erklärt, wo ich überall hin gehen könnte.

      Am besten gefiel mir Library. Dort soll es am Billigsten sein.

      2 $ für 30 Minuten Internet. Von wegen billig.

      Ehe ich weiterfahre, sollte ich noch einkaufen.

      Brot, Spüli, Wein und Fleisch oder Fisch und Klopapier.

      Viele Waren sind hier teurer als bei uns.

      Kartoffelsalat mit Ei 500 gr. 9,76 $. Shrimps 500 gr. gekocht 5,48 $. Wer sagt, ich müsse Kartoffelsalat essen. Shrimps frisch aus Thailand tun es auch.

      Auch Wein ist teuer. 3 Liter für 29 $. Darunter gibt es nur Fusel.

      Und das muss ja nun auch nicht sein.

      Schnell noch etwas Geld wechseln. Die Konditionen sind miserabel. Die Kiwis wissen mit Touristen umzugehen. Warum sollte das hier anders sein, als sonstwo in der Welt.

      Die Orte sind klein und übersichtlich. Die Straßenschilder gut zu erkennen. Kurz hinter Whangarei geht es ab durchs hügelige Land zur Küste nach Whananaki.

      Kurt meinte, mit einem Tank könne man ca 400 km fahren. Ich bin schon bei 450 km und der Tank zeigt noch immer ¼ voll an.

      Gerade mal 20 Kilometer weiter kurz vor Whangarei zeigt der Anzeiger plötzlich nur noch die Hälfte des letzten Viertels an.

      Mann o Mann, was machen die Japaner mit mir?

      Ich muss zurück zur Hauptstraße, da es an der Küste kein Durchkommen und auch keine Tankstellen gibt.

      Bergauf-Anzeige E= empty. Bergab ist noch was drin.

      Inzwischen bin ich bei Kilometer 500 mit einem Tank.

      Ob ich noch eine Tankstelle erreiche?

      Die Hauptstraße führt links zurück nach Whangarei. Dort gibt es Tankstellen, die habe ich gesehen.

      Rechts geht es nach Kawakawa.

      26 km zurück oder 36 km nach rechts?

      Links.

      Ich fahre nach links zurück, denn dort hatte ich Tankstellen gesehen.

      Was rechts kommt, weiß ich nicht.

      Geschafft!

      Ich tanke 58 Liter. Der Tank muss wirklich fast leer gewesen sein.

      Der Japaner schluckt 10 Liter auf 100 km, obwohl ich mäßig zwischen 80 – 90 kmh fahre, wenn überhaupt. Wahrscheinlich kostet mich das völlig unnötige Hochdach mehr Sprit als normal.

      Puh. Zukünftig tanke ich besser nach 400 Kilometern, wie Kurt es empfohlen hat.

      Ich will heute noch wieder zurück zur Küste. Weg vom Verkehr.

      Nach Oakura.

      Mann Gottes, diese Namen. Wer kann sich solche Namen merken. Was kann ich tun, so heißen die Örtchen nun mal. Das sind maorische Namen. Ich muss mich halt daran gewöhnen. Schon bei der Vorbereitung im letzten Jahr hatte ich Schwierigkeiten, mir diese Namen zu merken. Ich habe daher beschlossen, mich von Tag zu Tag vorzubereiten. Die im Führer aufgeführten Highlights bilden den Rahmen der Reiseroute.

      Eine schöne Bucht zum Mittagessen ist bald gefunden. Grünblaues Wasser. Klippen und Felsen rundrum. Weißer Sand.

      Bier mit Kartoffelsalat. Die Shrimps gibt es am Abend.

      Ich stehe im Schatten, mache ein Schläfchen und gehe schwimmen.

      Die Karte zeigt ein Sträßchen an der Küste entlang nach Oakura.

      Seit ca. 10 km fahre ich auf Schotterpisten.

      Dann wird’s zum Feldweg. Ein ausgewaschener, löcheriger Pfad.

      Nach ca 30 Minuten mitten in der Pampa ein


Скачать книгу