Serien mit den meisten Episoden der Fernsehgeschichte. Sybille von Goysern

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Serien mit den meisten Episoden der Fernsehgeschichte - Sybille von Goysern


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      Selmur Productions (1963-68)

      ABC Studios (seit 1968)

      Länge

      1963-76: 30 Minuten

      1976-78: 45 Minuten

      seit 1978: 60 Minuten

      Produktion:

      Selig J. Seligman (1963)

      James Young (1963-75)

      Tom Donovan (1975-1977)

      Gloria Monty (1978-87, 1991-92)

      H. Wesley Kenney (1987-89)

      Joseph Hardy (1989-91)

      Wendy Riche (1992-2001)

      Jill Farren Phelps (2001-12)

      Frank Valentini (seit 2012)

      Idee: Frank und Doris Hursley

      Erstausstrahlung: 1. April 1963 auf ABC

      Deutschsprachige

      Erstausstrahlung: 3. Oktober 1988 auf Sat.1

      Hintergrund

      Die Serie wurde von dem Ehepaar Frank und Doris Hursley geschaffen. Gedreht werden die Folgen in Hollywood. Anfangs drehte man in den Sunset-Gower Studios, bevor die Produktion Mitte der 1980er Jahre in die zu ABC gehörenden Prospect Studios wechselte. Die ersten Episoden waren 30 Minuten lang, bevor man 1976 auf 45 Minuten erhöhte. Seit 1978 dauert eine Folge von General Hospital eine volle Stunde inklusive Werbeunterbrechungen. Die Sendung steht im Guinness-Buch der Rekorde, da sie weltweit die am längsten produzierte Sendung ist.

      Anfangs spielte die Serie in einer namenlosen Stadt im Osten der USA. Erst im Jahr 1976 gaben die damaligen Chefautoren Eileen und Robert Mason Pollock der fiktiven Stadt mit Port Charles einen Namen. Auf den respektablen Erfolg in den Anfangsjahren, folgten in den 1970er Jahren sinkende Quoten. Das war vor allem der Konkurrenz von NBC und deren Seifenopern-Hit Another World zu verdanken. Im Jahr 1978 kam es schließlich beinahe zur Absetzung der Serie. Eine neue Produzentin, Gloria Monty, brachte die Wende. General Hospital wurde zu einem großen Erfolg und bestimmte in den 1980er Jahren das Soapgeschehen. Die Hochzeit vom Traumpaar Luke Spencer (Anthony Geary) und Laura Webber (Genie Francis) holte eine Rekord-Quote von 30 Millionen Zuschauern.

      General Hospital lässt den Eindruck einer typischen Krankenhausserie entstehen. Um das Geschehen im Krankenhaus dreht es sich aber nur bedingt. Viel mehr stehen die Ärzte und Schwestern mit ihren Familien im Vordergrund. In den 1980er Jahren verabschiedete man sich schließlich immer mehr aus dem Krankenhaus-Setting und setzte auf abenteuerliche Geschichten. Trotzdem blieb das Krankenhaus eine Konstante und dient auch heute noch als Arbeitgeber für einige Charaktere.

      Am 3. Oktober 1988 begann Sat.1 erstmals mit der Ausstrahlung der Serie. Sat.1 strahlte General Hospital siebzehn Monate im Nachmittagsprogramm aus, bevor man Ende Februar 1990 die Ausstrahlung nach 364 Episoden abbrach. Zwei Jahre später nahm sich kabel eins der Serie an und zeigte bis ins Jahr 1994 weitere 400 Folgen. Ab 1997 versuchte sich tm3 nochmal an der Serie. Insgesamt wurden bis heute 884 Episoden in Deutschland ausgestrahlt. Zuletzt wurde General Hospital von 2003 bis 2004 auf der Pay-TV-Plattform Premiere wiederholt. Die in Deutschland gezeigten und synchronisierten Folgen wurden in den USA zu den Original-Ausstrahlungsterminen von Februar 1980 bis August 1983 gezeigt. Die Serie wird in den USA nach wie vor produziert und ausgestrahlt.

      Durch wechselseitige Crossover wurde General Hospital über die Jahre Teil eines Serienuniversums von All My Children, General Hospital: Night Shift, Liebe, Lüge, Leidenschaft, Loving – Wege der Liebe, Port Charles und The City.

      Strukturierung

      General Hospital spielt in der fiktiven Hafenstadt Port Charles nahe New York.

      Jede Folge der als Familienserie angelegten Seifenoper ist parallel strukturiert. Das heißt, es laufen mehrere unterschiedliche Handlungsstränge nebeneinander, die meist an verschiedenen Örtlichkeiten spielen. Zwischendurch wird zwischen den einzelnen Szenen hin- und hergewechselt, so dass es auch innerhalb einer Folge zu klassischen Cliffhanger-Situationen kommt, was der Erzeugung von Spannung dient. Die verschiedenen Handlungen sind in der Gesamtstory miteinander verwoben und treffen immer wieder aufeinander.

      Die ineinandergreifenden Handlungen sind unterschiedlich gewichtet. So gibt es meist einige wenige Haupthandlungen, die sich über Monate oder Jahre erstrecken können. Ein Großteil der Serie besteht aus Gesprächen und Diskussionen an unterschiedlichen Örtlichkeiten; diese befinden sich meist im Inneren von Gebäuden. Vieles muss der Zuschauer sich dazu ergänzend vorstellen, Außenaufnahmen sind relativ selten und finden meistens nur dann Anwendung, wenn zu einer besonders spannenden Handlungsentwicklung hingeführt wird.

      Interessant ist die soziale Gewichtung der Hauptakteure. So gibt es außer dem äußerst reichen Familienclan (den Quartermaines) und den gut verdienenden Ärzten auch die durchschnittlicheren Charaktere aus dem Hafenviertel, deren Leben ebenso beleuchtet wird. Alle diese Figuren sind schicksalhaft miteinander verbunden und treffen früher oder später aufeinander.

      Seriengeschichte

      Die Anfangsjahre

      Zu Beginn stehen Dr. Steve Hardy und die Krankenschwester Jessie Brewer im Fokus des Handlungsgeschehens. Jessies turbulente Ehe zu dem jungen Arzt Phil Brewer sorgte für viele Geschichten. Steve hingegen verliebt sich im zweiten Jahr der Serie in Audrey March. Die beiden werden in den folgenden Jahren zu den Gesichtern von General Hospital. Meg Bentley, Diana Taylor, Sharon McGillis und Jane Harland waren andere bedeutende Krankenschwestern der Anfangszeit. Meg heiratet den Rechtsanwalt Lee Baldwin, der dessen Sohn Scotty adoptiert. Kurz darauf stirbt Meg jedoch. Diana kann sich nicht zwischen Dr. Peter Taylor und Phil entscheiden. Sharon heiratet Dr. Henry Pinkham, während Jane sich in Howie Dawson verliebt und ihn ehelicht. In einem überraschenden Plot wird Audrey im Jahr 1971 unter Verdacht gestellt die Babysitterin ihres Sohnes ermordet zu haben. Die Geschichte sorgte für einen Quotensieg über Konkurrent As the World Turns und machte General Hospital kurzfristig erstmals zur Nummer Eins. Ein Jahr später wird Howie Dawson des Mordes an Brooke Clinton verdächtigt, nachdem sie dessen Avancen nicht nachkam. Im Jahr 1973 heiratet Audrey nach Trennung von Steve den Arzt Jim Hobart und findet sich bald in einer lieblosen von Gewalt beherrschten Ehe wieder. Jim wird zu Alkoholiker und die Ehe mit Audrey zerbricht. Augusta McLeod kommt im selben Jahr in die Stadt und bringt den zwischenzeitlich weggezogenen Phil Brewer zurück, um das Glück von Diana und Peter zu zerstören. Augusta ist schwanger von Peter und hofft so auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm. Im Dezember 1974 wird Phil Brewer ermordet. Jessie wird verdächtig ihn ermordet zu haben. Schließlich stellt sich jedoch Augusta als Täterin heraus.

      Während General Hospital sich 1972 noch an die Spitze der Einschaltquoten setzen konnte, kommt es danach zum scheinbar unaufhörlichen Fall. Man verlor stets im Kampf mit dem NBC-Rivalen The Doctors, die gleichzeitig durch die Kritiken für einen Zerriss von General Hospital sorgte. Die letzte Hoffnung lag auf Publikumsliebling Dr. Lesley Williams, die erstmals im März 1973 auftrat. Zusammen mit der im Jahr 1976 eingeführten Monica Webber sollte Lesley die erste Wende bringen.

      Bedroht von der Absetzung wurde Douglas Marland, der die vorherigen Jahre bei The Doctors verbrachte, als Chefautor engagiert. Kaum in seiner neuen Rolle angekommen, ändert Marland eine geplante Geschichte in der Lesley ihren Ehemann Rick Webber mit David Hamilton betrügen würde. Stattdessen wies Lesley David zurück, der daraufhin Lesleys minderjährige Tochter Laura verführte. Die Geschichte erreichte ihren Höhepunkt als Laura ihren älteren Geliebten tötete als sie erfuhr, dass dieser sie nur benutzte um sich an Lesley zu rächen. Mit dem Erfolg der Story wurde Laura bald in den Mittelpunkt der Serie gebracht.

      Deutsche Synchronisation

      Ab 1980 wurden insgesamt 884 Folgen ins Deutsche synchronisiert. Die Synchronisation wurde bis Folge 384 („Ein Hintertürchen“)


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