Grundlagen der Noten-und Akkordehre. Hans-Jürgen Boehm

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Grundlagen der Noten-und Akkordehre - Hans-Jürgen Boehm


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= 1 Viertelnote ) + 1 Viertel Note = 4 Viertel Noten.

      Die vorgenannten Notenwerte sind die, die am häufigsten vorkommen.

      Nun wollen wir uns den Punktierten Noten zuwenden.

      Bei einer punktierten Note wird der Notenwert (Klangdauer) um den

      nächstkleineren Notenwert, also um die Hälfte ihres Wertes, verlängert.

      Der Punkt neben der Note bedeutet, dass die Note um die Hälfte ihres eigentlichen Wertes länger erklingt.

      Beispiel:

      Punktierte Viertel Note

      Wir sehen im oberen Notenbild eine punktierte Viertel Note mit einer

      nachfolgenden Achtel Note sowie zwei weitere Viertel Noten pro Takt.

      Im darunterliegenden Notensystem 8 Achtel Noten.

      Wenn wir uns vorstellen, dass es sich hier um ein zweistimmiges Musikstück handelt, dann erkennen wir, dass die punktierte Viertel Note einmal angespielt (und der Klang gehalten) wird, während die Zweitstimme 3 Achtel Noten spielt.

      Sehen wir uns jetzt die punktierte Achtel Note an.

      Punktierte Achtel Note

      Im oberen Notenbild sehen wir u.a. punktierte Achtel Noten (erkennbar an einem Balken am Hals) mit einer nachfolgenden Sechzehntel Note (erkennbar am zweiten Balken zur Achtel Note hin gezogen).

      Wie wir bereits wissen, hat die punktierte Achtel Note einen Zeitwert von drei Sechzehntel Noten (eine Achtel Note = zwei Sechzehntel Noten + Punkt - halber Notenwert = Sechzehntel Note).

      Der Klang der punktierten Achtel Note wird um eine Sechzehntel Note verlängert. Während dann zwischenzeitlich in der unteren Stimme die zweite Achtel Note erklingt, wird die obere Sechzehntel Note um ein Sechzehntel des unteren zweiten Tones verzögert wiedergegeben, während der Klang der unteren Note noch ausschwingt, also weiterhin besteht.

      In der Regel folgt auf eine punktierte Note eine Note, die dem Notenwert des Punktes entspricht.

      Beispiele:

      Auf eine punktierte Viertel Note folgt eine Achtel Note

      (man nennt dies auch punktierte Viertel mit nachfolgender Achtel).

      Auf eine punktierte Achtel Note folgt eine Sechzehntel Note,

      auch punktierte Achtel mit nachfolgender Sechzehntel genannt.

      Auf eine punktierte Halbe Note folgt eine Viertel Note,

      auch punktierte Halbe mit nachfolgender Viertel genannt.

      Aber, wo es Regeln gibt, gibt es auch Ausnahmen.

      Eine punktierte Halbe Note wird zum Beispiel in einem 3/4 Takt auch Dreiviertel Note genannt (zu den Taktarten später mehr).

      Dort füllt sie einen ganzen Takt aus und hat dementsprechend im gleichen Takt keine nachfolgende Note. Das heißt, der nächste Takt kann z.B. auch mit einer Achtel oder Sechzehntel Note beginnen.

      Die Triole

      Eine Triole ist eine Gruppe von drei Tönen, welche aber nur den Zeitwert

      von zwei ihrer Gattung hat:

      Man erkennt eine Triole daran, dass über 3 Noten des gleichen Notenwertes

      die Zahl 3 steht – siehe Abb. oben -

      Bei Halben oder Viertel Noten wird die Zahl 3 mit einer Klammer umschlossen.

      Eine Triole kann nicht aus unterschiedlichen Notenwerten gebildet werden.

      Betrachten wir uns jetzt einmal Triolen in einem Notensystem:

       Im zweiten Takt sehen wir eine Triole aus Achtel Noten, im vierten Takt eine

      Triole aus Viertel Noten.

      Natürlich können auch Sechzehntel, Zweiunddreißigstel Triolen und mehr

      in einem Notensystem vorkommen.

      Zur Info: Neben den Triolen gibt es auch noch Duolen, Quintolen und Septolen. Sie alle werden als N-Tolen bezeichnet.

      Die Pausenwerte

      In sehr vielen Musikstücken werden nicht alle Takte vollständig mit Noten belegt. So kommt es vor, dass ein 4/4 Takt nicht so viele Noten enthält, die dem Zeitwert von 4 Viertel Noten entsprechen. Steht jetzt bspw. nur eine Halbe Note, welche ja bekanntlich dem Zeitwert von zwei Viertel Noten entspricht, im Takt, muss ich diesen durch Setzen eines Zeichens auf den Zeitwert von 4/4 Noten bringen.

      Diese Zeichen nennt man Pausenzeichen. Sie bilden die Pausen im Takt.

      Die Pausenwerte entsprechen den Notenwerten.

      Pausenwerte

      Dementsprechend kann auch nach dem Pausenzeichen ein Punkt stehen.

      Der Wert der Pause wird somit auch um die Hälfte ihres Wertes verlängert.

      Ein Musikstück kann auch mehrere Takte enthalten, in dem ein Instrument oder der Gesang nicht erklingt.

      Ein typisches Beispiel:

      Ein Pop - oder Rock-Song besteht ganz verallgemeinert aus Strophen, Refrains,

      und einem Zwischenstück (auch Bridge = Brücke genannt).

      In diesem Zwischenstück, welches über mehrere Takte gespielt wird, setzt der Gesang sehr oft aus. In einem 4/4 Takt wird dann in der entsprechenden Gesangsspur für jeden Takt das Zeichen der Ganzen Pause gesetzt.

      Anm.: In meinem Seminar – Musikproduktion am heimischen PC – behandeln wir u.a. den Aufbau und die Strukturen von verschiedenen Musikstücken aus dem Bereich der Tanz- und Unterhaltungsmusik ganz speziell.

      Wenn Pausen in größerer Zahl hintereinander auftreten, wird oft auch folgende Darstellung verwendet:

      Die Ziffern oberhalb des Taktes über dem Pausenzeichen geben die

      Anzahl der zu pausierenden Takte an.

      Sehen wir uns jetzt ein Notenbeispiel an, in denen Pausenzeichen enthalten sind:

      Zum Abschluss des 1. Teiles der Notenlehre folgen ein paar kleine Übungsaufgaben.

      Die Lösungen sind auf der nachfolgenden Seite einsehbar.

      Übungsaufgaben

      Aufgabe 1

      Welche Notenwerte sind hier dargestellt?

      

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