Henochisches Schach. Frater LYSIR
Читать онлайн книгу.Vollständigkeit hier die eigentliche Zuordnung des Golden Dawn!
Luft:
König = Socharis
Dame = Knousou Pekht
Läufer = Shu Zoan
Springer = Seb
Turm = Tharpeshest
Wasser:
König = Ptah
Dame = Thouerist
Läufer = Hapimon
Springer = Sebek
Turm = Shooeu-tha-Ist
Erde:
König = Osiris
Dame = Isis
Läufer = Aroueris
Springer = Horus
Turm = Nephthys
Feuer:
König = Kneph
Dame = Sati-Ashtoreth
Läufer = Toum
Springer = Ra
Turm = Anouke
Die Entscheidung, WARUM ich nicht die „klassische Zuordnung“ gewählt habe, hat mehrere Gründe.
1 Ich kann mit vielen der angegebenen Namen keine Assoziationskette herstellen. Sie sagen mir einfach nichts. Ich kenne zwar einige Götter des ägyptischen Pantheons, doch definitiv nicht alle. Somit habe ich mich entschieden, dass es für alle Elemente die gleichen Götter geben wird, da ich mit diesen definitiv was anfangen kann – gerade energetisch! Befragungen in der spirituellen Szene, die ich durchgeführt habe, zeigten mir, dass ich mit dieser Meinung definitiv nicht allein stehe. Dies hat mich zusätzlich bestärkt!
2 Es ist für mich einfach sinniger, dass, wie im klassischen Schachspiel auch, alle Spieler die gleichen Figuren haben. Es gibt zwar im Internet Bilder und Texte, die andeuten, dass Wesen untereinander ähnlich sind, doch man findet primär Texte des Golden Dawn, was mich nicht überzeugt. Selbst wenn ich mit anderen Prinzipien arbeiten will, kann ich dies ohne Weiteres tun! Die Figuren sind NICHT die Götter selbst! Wenn ich für mich energetisch definiere, dass ich lieber mit dem irischen Pantheon arbeiten will, dann verfüge ich über die Möglichkeit, dass die Figur, die optisch wie Osiris aussieht, für mich das Sinnbild des Gottes Dagda ist. Statt Isis kann ich die Göttin Dana/Danu nehmen. Für Seth würde der Gott Balor stehen, für Sekmeth die Göttin Morrigan und für Anubis der Gott Don! Dies kann ich mit jedem beliebigen Pantheon machen! Der Wille und die Energie des Protagonisten, des Fragestellers, sind hier entscheidend, nicht irgendein Text in irgendwelchen Büchern!
3 Die Figuren, die man im Internet bei verschiedenen Figuren-Shops bekommt, finde ich ästhetischer. Ferner kann ich nicht basteln. Dennoch erhöhen die Figuren den Kostenfaktor eines vollständigen henochischen Schachspiels immens!
Da ich mich jedoch auch im ägyptischen Pantheon frei und energetisch bewegen kann, zusätzlich die Erfinder des Spiels ägyptische Figuren verwendeten, entschied ich mich für Osiris, Isis, Seth, Sekmeth und Anubis!
Osiris ist der klassische König! Er kann sterben bzw. erschlagen werden, kann sich aber auch wieder aufrichten bzw. auferstehen. Im klassischen Hexagrammritual hat man z. B. den „erschlagenden Osiris“ und den „wiederauferstandenen Osiris“. In meinen Augen perfekt für einen König und somit auch für einen MENSCHEN, der dieses Spiel spielt!
Isis ist die klassische Königin! Die Göttin der 1000 Namen, die alle Aspekte beinhalten kann. Es ist für mich, im ägyptischen Pantheon, ein Prinzip, dass, ähnlich wie Bloddeuwdd, im walisischen Pantheon, eine Allgöttin, eine Allfrau, ist. Licht und Dunkelheit! Außerdem ist sie die Gemahlin des Osiris.
Seth habe ich als Läufer gewählt, da für mich dieses Prinzip wie ein Wüstensturm ist, der mit Schnelligkeit und innerer Planung agiert. Seth ist ein Prinzip in der Literatur, welches zweigespalten ist. Mal ist er ein Gott des Chaos und der Zerstörung, mal eine helfende Hand und ein Retter in der Not! Ferner heißt es, dass er dem Planeten Merkur zugeordnet ist, einem eindeutig „luftigen Prinzip“, genau wie der Läufer im henochischen Schachspiel.
Sekmeth (oder auch Sachmet bzw. Sechmet) habe ich als Springer gewählt, da sie ein Feuerprinzip ist und als Löwin dargestellt wird. Sie ist eine recht destruktive Kraft, da sie die Energie der Furie bzw. des Neumondes verkörpert. In einer mythischen Sage tötet sie alle Menschen, die gegen den Gott Re aufbegehrt haben. Sie ist/war so aktiv, dass Re Sorge hat/hatte, dass sie alle Menschen auslöscht! Perfekt für eine offensive Figur im henochischen Schachspiel!
Anubis habe ich als Turm gewählt, da dieser Gott der Unterwelt und der Energie des Todes zugehörig ist. Es ist eine Kraft, die stetig und absolut ist. Keiner kann Anubis überwinden, da niemand den Tod überwinden kann. Daher sehe ich diese Kraft als perfekte Symbolik für den Turm. Eine mächtige Figur, die absolut ist!
Für die Bauern habe ich Kanopen gewählt, da dies auch im henochischen Schachspiel Verwendung findet. Zwar werden hier noch „spezielle Kanopen“ (Amesheth, Ahepi, Tmoumathph und Kabexnuv) verwendet, doch dies habe ich auch wieder ignoriert, da es für mich nicht schwingt! Dass die Bauern selbst Kanopen sind, finde ich jedoch sehr sinnig. Kanopen waren die heiligen Gefäße, in denen die verschiedenen Organe aufbewahrt wurden. Somit sind es „Behälter göttlicher Essenzen“, was wiederum perfekt auf die Tatsache passt, dass sich ein Bauer (wie im normalen Schach auch) in jede beliebige Figur (außer einen König) verwandeln kann. Hierzu muss der Bauer „nur“ die andere Seite des Schachbrettes, die andere, jenseitige Welt, erreichen. Der Bauer ist ein Mensch, welcher sein göttliches Potenzial entfaltet, wenn dieser „das Ende seiner linearen Reise“ erreicht hat! Perfekt dafür ist das Bild einer Kanope! Da es dann auch noch vier verschiedenen Kanopen gab mit den Köpfen von Horus (habe ich der Luft zugeordnet), Sekmeth (habe ich dem Feuer zugeordnet), Anubis (habe ich der Erde zugeordnet) und irgendein Pharao (vielleicht die Maske des Tutanchamun - habe ich dem Wasser zugeordnet, da es das Element war, was noch übrig war), passte dies sehr gut für das henochische Schachspiel!
Sicherlich wird man für meine Entscheidung viele Pro- und Kontrapunkte finden! Dies ist auch absolut erwünscht, denn es spiegelt die henochischen Energien wieder! Die henochische Magie ist kein starres System. Es ist mit einem Grundprinzip oder mit einem Skelett zu vergleichen. Es ist eine Schablone, die man individuell einsetzen kann! Das „Skelett“ der henochischen Magie bietet die Möglichkeiten, dass jeder, der will, diese Vorlage verwenden kann, um einen vollkommen neuen und individuellen Körper zu erschaffen. Man kann Haut, Muskeln, Organe, Blut, Hormone „erzeugen“ und diese mit dem „henochischen Skelett“ verbinden. Hier benötigt man natürlich „magisch-anatomische“ Kenntnisse. Es bringt nichts, wenn man z. B. die Regeln und Muster eines anderen Systems 1:1 auf das henochische System anwenden will. Man muss selbst schauen, welche Arbeitsweisen individuell für einen selbst am besten sind, sodass man diese auswählen und forcieren kann!
Mit Hilfe der henochischen Magie, kann man sich selbst dazu befähigen, dass man ein tiefstes Verstehen des eigenen Seins und somit seiner eigenen Welt erreichen kann. Man beginnt, wahrlich Magie zu wirken! Zusätzlich kann man in unmittelbaren Kontakt mit den Grundkräften des Lebens, der Welt und des Kosmos treten. Ob man diese Kräfte und Energien nun Götter, Engeln, Dämonen oder Geister nennt, ist irrelevant, da sich die Energien dem Suchenden so zu erkennen geben, dass der Suchende sie erkennen und verstehen kann!
Eine Art der Selbsttransformation, im magischen Sinne, kann so begonnen werden, d. h. durch eine innere und äußere Bewusstwerdung einer eigenen Multidimensionalität, ist es möglich, dass man seine Bewusstseinsebenen bewusst wechseln kann!
So beginnt eine Art der Einflussnahme auf die eigene innere und äußere Welt. So ist es möglich, dass man mit der henochischen Magie den Lauf der eigenen Welt sehr stark beeinflussen