Chancen mutig ergreifen. Thomas Werk
Читать онлайн книгу.etc.).
Man hat Zeit für die Familie oder kann sich endlich seine Traumfrau suchen.
Man kann da arbeiten, wo andere Urlaub machen.
Sie haben viel mehr Geld als vorher zur Verfügung.
Sie sind glücklich und zufrieden, und das überträgt sich automatisch auf Ihre Gesundheit.
Sie gewinnen innere Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Souveränität.
Sie haben Ansehen in Ihrer Umgebung und Familie, ja Sie haben es zu etwas gebracht.
Sind das alles nicht verlockende Gründe, sich selbständig machen? - Auf jeden Fall!
Auch wenn Sie außerhalb des Internets eine Idee haben, wird es Ihnen ähnlich ergehen. Nur sind hier ein paar Voraussetzungen etwas anders. In der Regel brauchen Sie schon etwas mehr Geld für den Start. Aber mit ein wenig Cleverness können Sie auch hier überschaubar starten. Etwa mit einem mobilen Frühstücks- und Brötchenservice aus der eigenen Küche heraus. Klappern Sie Büros und Firmen in Ihrer Nähe ab. So mancher Bürohengst ist hocherfreut über ein frisches, knackiges Pausenbrot. Es gibt so viele Ideen, die mit wenig Startkapital in eine erfolgreiche Selbständigkeit führen. Hier ist natürlich etwas Kreativität gefragt. Die Chancen überwiegen die Risiken eindeutig.
Mut statt Angst
Sie wissen doch: Den Mutigen gehört die Welt. Angst lähmt. Sie kennen bestimmt das Bild des Kaninchens vor der Schlange. Es verharrt so lange in Schockstarre vor der Schlange, bis es gefressen wird anstatt mit einem mutigen Hakensprung zu entfliehen. Nur die Mutigen gewinnen. Manche Situationen im Leben verlangen eben Mut. Mut bedeutet dabei nicht gleich Übermut, sondern eine kühl berechnete Entscheidung für ein bestimmtes Ziel. Wer nur mit einer guten Deutschnote gleich Literaturnobelpreisträger werden will, der denkt zu einfach. Der frühere Nationaltorhüter Oliver Kahn hat irgendwann in seiner Jugend davon geträumt, in den größten Stadien dieser Welt aufzulaufen. Wenn er aber außer seiner Idee nichts weiter gehabt und nicht hart trainiert hätte, wäre er nie dazu gekommen. Vision ja, aber auch zielstrebiges Hinarbeiten. Man muss etwas dafür tun und mächtig kämpfen – immer das Ziel vor Augen.
Wer etwas im Leben verändern will, ob abzunehmen, das Rauchen aufzugeben oder in die Selbständigkeit zu gehen, derjenige muss erst einmal eine mutige Entscheidung treffen und einen eisenharten Willen haben. Wer dabei Angst hat, ist zum Scheitern verurteilt. Der Ängstliche zaudert bei jedem Schritt. Er wirkt nicht überzeugend und macht Fehler. Unter Angst lassen sich keine optimalen Entscheidungen treffen. Angst verunsichert andauernd.
Psychologische Barrieren
Oft hindern dabei auch psychologische Barrieren. Wer im Kopf nicht frei ist, baut Schranken auf. Man kann noch so tolle Visionen entwickeln, ohne eine starke Psyche, die auch dahinter steht, geht es eben nicht. Wer solche psychologischen Barrieren hat, aber unbedingt seinen Traum verwirklichen will, muss zunächst daran arbeiten, diese Hindernisse wegzuräumen. Es hat schon so viele gescheiterte Existenzen gegeben, bei denen es aber irgendwann klick machte. Sie haben erfolgreich ihre Schranken überwunden. Manchmal dauert es halt etwas länger.
Es gibt das berühmte Beispiel eines amerikanischen Psychotherapeuten, der einem jungen Menschen auf die Sprünge helfen wollte. Der junge Mann hatte es in seinem Leben bisher zu nichts gebracht, Schule und Lehre geschmissen. Dazu kam eine böse Krebserkrankung. Der Mann lebte in den Tag hinein, hing in seiner Clique Gleichaltriger jeden Tag einfach ab. Aufregend war es für ihn, weil sie immer wieder an ihre Grenzen gingen und dabei auch jede Menge Mist bauten. Bis der Psychologe auf die Idee kam, dem jungen Mann den Beruf des Feuerwehrmanns schmackhaft zu machen: jeden Tag Action, in einer Clique junger Gleichaltriger, aufregend, an ihre Grenzen gehend. Ja, das war genau das Richtige. Der junge Mann war begeistert. Er hatte seinen Traum gefunden und verwirklicht. Er hatte endlich eine sinnvolle Beschäftigung entdeckt, was zu seiner Vision vom Leben passte. Und so ganz nebenbei überwand er dabei auch noch seine schwere Krankheit. Die psychologische Barriere des jungen Mannes wurde erfolgreich mit professioneller Hilfe geknackt.
Manchmal ist es sehr erfolgreich, wenn ein unabhängiger Dritter, ein Außenstehender, die Situation aus der Ferne unbedarft betrachtet und bewertet. Dann kommen eben solche Ideen, wie man aus einer schier verfahrenen Situation doch noch etwas machen kann. Man muss bei Visionen auch mal um die Ecke schauen, nicht immer nur geradeaus. So kommen Sie zu tollen Ideen. Wenn Sie in einer ähnlichen Situation sind, lassen Sie Freunde oder Verwandte mal draufschauen und fragen Sie um Rat. Sie haben da manchmal die Scheuklappen auf und erkennen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Reden Sie mit guten Freunden über Ihre Situation. Vielleicht macht es dann auch bei Ihnen klick. Finden Sie zusammen mit ihnen Ihre Vision.
Ein anderes Beispiel: Als der ehemalige deutsche Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn mit dem „ich schaff´s“-Programm in Schulen quer durch Deutschland unterwegs war, traf er auf einen flapsigen Jungen. Der gab ihm auf die Frage, was er mal aus seinem Leben machen wolle, die freche Antwort: „Maskottchen klatschen!“ Oliver Kahn brauchte einige Zeit, um festzustellen, dass der Junge ihn nur provozieren wollte. Schwächeren eins auf die Nase zu geben, sollte seine eher hoffnungslose Vision vom Leben sein. Kahn diskutierte mit dem Jungen und fand schließlich gemeinsam mit ihm heraus, was ihm wirklich Spaß machte: sein Interesse für Autos. Er wollte wertvolle Oldtimer restaurieren und verkaufen. Prima! Die beiden hatten gemeinsam eine Vision für den Jungen gefunden und die psychologische Barriere dabei geknackt. Der Junge wusste also nun, für was er zu kämpfen hatte. Alleine wäre er nie darauf gekommen.
„Wir brauchen Eier!“
Der „Titan“ Oliver Kahn, einst erfolgreicher Fußballtorwart beim FC Bayern München und die Nummer eins im deutschen Nationalteam, hat in seinem Motivationsbuch für Jugendliche „Du packst es – Wie du schaffst, was du willst“ (Pendo Verlag München) zum Thema Mut geschrieben: „Vertraut auf eure Fähigkeiten und habt den Mut, euren Träumen zu folgen. Denn ich bin davon überzeugt, dass es jeder packen kann, seinen ganz eigenen Weg zu einem Leben zu finden, das ihn glücklich macht.“ Und er muss es wissen. Denn er ist selbst durch Höhen und Tiefen marschiert, hat oft auch in entscheidenden Situationen hinter sich greifen müssen. Er war als Torhüter und Mannschaftskapitän immer auch ein Anstachler. Berühmt ist sein herausgepresster Satz nach einer Niederlage: „Wir brauchen Eier!“ Er meinte damit wohl: „Wir brauchen endlich Männer, die sich etwas zutrauen und Mut haben, das Ruder rumzureißen.
Wer diesen Mut nicht hat, kann ihn sich aber auch antrainieren. Man sucht sich Vorbilder, Idole oder Ideale. Schauen Sie sich Ihre Vorbilder an, wie die es machen. Kopieren Sie bis zu einem gewissen Teil ihren Habitus, ihr Agieren, zum Beispiel wie es Oliver Kahn getan hat, indem er die Körperhaltung seines Vorbildes Toni Schumacher verinnerlicht hatte. Und irgendwann springen Sie aus dem Schatten Ihres Idols, prägen Ihren eigenen Stil. Kupfern Sie den Mut anderer einfach ab. Mut kann auch geübt werden, indem man aufhört zu zaudern und Entscheidungen trifft. Planen Sie endlich einmal einen strukturierten Tagesrhythmus und halten sich vor allem daran. Anstatt zu überlegen, was man denn nun mit dem neuen Tag wieder anfangen kann, machen Sie sich einen Plan, so zum Beispiel:
Sie stehen zu einer festen Zeit morgens auf, und das jeden Tag. Dann beginnen Sie gleich mit einer aktiven Phase, etwa mit dem Hund eine halbe Stunde lang spazieren gehen oder sich auf dem Heimtrainer 30 Minuten lang abrackern. Danach folgt ein Duschbad, dann ein gesundes Frühstück. Dabei haben Sie immer Ihr Ziel, Ihre Vision, Ihre Selbständigkeit im Auge – und arbeiten daran. Denn nach dem Frühstück setzen Sie sich konzentriert an den Schreib- oder Küchentisch und verfeinern Tag für Tag Ihren Plan. Treffen Sie Entscheidungen, zeigen Sie also Mut. Nehmen Sie sich fest vor, nicht alles einfach liegen zu lassen. Wagen Sie sich an unangenehme Dinge wie Rechnungen ran. Recherchieren Sie im Internet, was für Ihre Selbständigkeit alles erforderlich ist. Gehen Sie Mutproben ein, aber keine gefährlichen und unrealistischen. Mut soll Sie ja nicht in Gefahr bringen.