Flüsterstimmen hinter der Pforte. Helmut Lauschke

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Flüsterstimmen hinter der Pforte - Helmut Lauschke


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nur zeitlich

      und von kurzer Dauer, die nicht noch weiter zu verkürzen ist,

      dass sich der Geier in Menschengestalt am Profit überfrisst.

       Max, Otto und Paul:

      Das haben wir gelernt:

      Die Jugend irrt in ihrem Streben,

      dass der Meister ruft: Man sollt’ euch eine kleben,

      denn für’s Leben, wie es ist, seid ihr noch zu dumm,

      denn wenn’s drauf ankommt, bleibt ihr stumm.

      Schlägt der Hammer die Schwere auf den Amboss,

      dann schallt die Macht des Augenblicks tief ins Gehör.

      Die Furcht brennt zur Angst und türmt sich hoch,

      dass Meißelschläge die Form des Tages prägen.

       Politiker:

      Gebt endlich Ruh,

      ich muss an den Schreibtisch zurück,

      um an der Rede zu arbeiten,

      die ich vor den Menschen der Verwaltung

      zu halten habe.

       Der Herr:

      Ihr hört’s: Die Politik wird in

      die Verwaltung getragen,

      denn an die harte Arbeit kommt sie nicht heran.

      Man kann sagen: Politik ist für die Sitzenden,

      den Stehenden mit dem Meißel in der Hand

      und den anderen mit den schlagenden Hämmern

      hat sie nichts zu sagen.

      Das erste Morgenlicht

      Dem neuen Tag brennen die Augen entgegen,

      macht schon das Gestern im Denken verlegen,

      wie das Leben heute und morgen werden kann,

      wenn nichts mehr steht, was jahrhundertelang stand.

      Aus der Dämmerung steigt das Licht in den Morgen,

      wieviel mehr wär aus der Wahrheit in den Tag zu borgen,

      um Fehler und Verfehlung von gestern zu meiden

      und den Stolz zu spüren, wenn Jungtiere weiden.

      Es sollen Wiesen sein im frischen Nachttau,

      dass sich junges Leben im Wohlbefinden stellt,

      es sind die Tropfen an Blättern und Gräsern,

      sie fallen im All der Unschuld und rollen herab.

      Ich sehe die frühen Menschen mit ihren Sorgen

      in den von Müdigkeit tief geröteten Augen,

      denn ihnen geht die Arbeit bis in die späten Stunden,

      kaum einer, der über die Jahre es schafft mit den Runden.

      Menschen blicken ernst und dunkel,

      nicht einer sprüht Freude im Augenfunkel.

      Gekrümmt gehen sie schon in jungen Jahren

      und andere am Stock, wie alte Menschen waren.

      Was geht denn an in dieser lauten Welt,

      wenn sie den Menschen nicht gefällt?

      Sie werden Opfer der Gier nach Macht

      und führen ein Leben, das für andere schafft.

      So ist vieles anders, wie es einmal war,

      die Hände sind ungeschickt geworden,

      sie brechen Dinge der feineren Art,

      dass man ihnen nicht mehr trauen kann.

      Hinzu kommt die Verbiegung von Wahrheit und Moral,

      manches geht verloren, anderes wird zur Qual.

      Da bleibt an diesem Morgen keine weitere Wahl,

      als den Weg nach Norden oder Süden zu nehmen.

      Menschen sagen Dinge, die nicht immer stimmen,

      ob am Morgen oder Abend oder zwischendrin,

      so bei Tische oder auf den Plätzen und den Straßen,

      wenn die Zigaretten noch glimmen über die Maßen.

      Nicht alles dient der unbedingten Sauberkeit,

      weniges nur verbindet sich in der Höhe der Moral,

      dass das Bild von Hand und Kopf die Wahrheit spricht,

      das Wort in den Silben den Charakter nicht verdreht.

      Dabei mühen andere sich ab, die Arbeit ordentlich zu tun,

      sie schaffen mit den Händen und wollen nicht ruhn,

      solange es mit der Sauberkeit in den Straßen nicht stimmt

      und sich der Mensch auf den Plätzen unsauber benimmt.

      Es geht ums Füllen der Löcher und Schließen der Dächer,

      damit der Regen nicht weiter in die Zimmer kommt,

      auch wenn die Granate das Mauerwerk zerbombt,

      dass zu den Seiten sich öffnen die Buch- und Kleiderfächer.

      Keine Frage ist’s, das Leben ist schwerer geworden

      für die Familien mit Kindern, wo der Vater fehlt,

      und für die Alten, wo das Leben arm und ruhelos vergeht,

      die in Mänteln und abgegriffenen Mützen den Tag durchsitzen.

      Da ist der Mond, er schickt sein letztes Licht

      mit in den Tag, es ist der leuchtende Anhang

      aus der letzten Nacht mit dem letzten Traum,

      dem verworfenen Garten mit dem gefallenen Baum.

      Der Pfad hat sich geweitet, den viele Füße gingen,

      wo meine Füße fühlten den nächtlichen Tau.

      Vergangenheit ist’s, die sich wieder meldet,

      wenn Sonnenlicht die Blätter wellt und trocknet.

      Der Morgen hebt, der Morgen klafft, er schafft,

      erwacht und öffnet weit die Menschenaugen.

      In ganzer Weite legt der Tag sich vor euch aus,

      so schafft, geht nicht unverrichteter Dinge nach Haus.

      Die Seelen toben, andere schmerzen,

      innere Stimmen loben bis zum Herzen,

      Gewalten sind’s, die an ihnen reißen,

      den Menschen zu achten und nicht zu beißen.

      Die Stunden gehen weiter und das unbemerkt

      durch Tag und Woche und durchs ganze Jahr,

      Freud’ und Liebe haben die Jugend gestärkt,

      die begibt sich auf den Weg die Hoffnung, das ist wahr.

      Zeichen kommen, die nicht aus den Blicken weichen,

      sie heben und senken und den alten Zeichen gleichen,

      wenn sich der Natur die Kräfte entstülpen

      und Blüten und Blumen sich formen zu Tulpen.

      Weitende Öffnungen sind’s hin zu den Taten,


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