Der Fürst. Niccolò Machiavelli
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Niccolo Machiavelli
Der Fürst
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Inhaltsverzeichnis
Zweytes Kapitel. Von den erblichen Fürstenthümern.
Drittes Kapitel. Von den gemischten Fürstenthümern.
Sechstes Kapitel. Von den neuen Fürstenthümern, die man durch eigene Waffen und Tugend erwirbt.
Achtes Kapitel. Von Solchen, die durch Frevelthaten zum Fürstenthum gekommen sind.
Neuntes Kapitel. Vom bürgerlichen Fürstenthum.
Zehntes Kapitel. Nach welchem Maasstab die Kräfte aller Fürstenthümer zu messen sind.
Eilftes Kapitel. Von den kirchlichen Fürstenthümern.
Zwölftes Kapitel. Wie viele Arten der Miliz es giebt, und von den Miethsoldaten.
Dreizehntes Kapitel. Von den Hülfssoldaten, den gemischten, und den eignen.
Vierzehntes Kapitel. Was dem Fürsten in Hinsicht auf Kriegswesen obliegt.
Sechszehntes Kapitel. Von der Freigebigkeit und Kargheit.
Achtzehntes Kapitel. Auf welche Weise die Fürsten Treu’ und Glauben halten müssen.
Neunzehntes Kapitel. Daß man vermeiden muß, geringgeschätzt und gehaßt zu werden.
Einundzwanzigstes Kapitel. Wie sich ein Fürst benehmen muß, um sich Ansehen zu verschaffen.
Zweyundzwanzigstes Kapitel. Von den Secretarien der Fürsten.
Dreyundzwanzigstes Kapitel. Wie man die Schmeichler fliehen müsse.
Vierundzwanzigstes Kapitel. Warum die Fürsten Italien’s ihre Staaten verloren haben.
Sechsundzwanzigstes Kapitel. Ermahnung, Italien von den Barbaren zu befreien.
Der Fürst
Niccolo Machiavelli
Der Fürst
Impressum:
Titel: Der Fürst
Autor: Niccolo Machiavelli
Verlag: Pretorian Books, Ul. Hristo Samsarov 9, 9000 Varna
Datum: 21.10.2019
Nicolò Machiavelli dem Erlauchten Lorenzo de Piero de Medici.
Es pflegen meist Die, so sich bei einem Fürsten um Gunst bewerben, mit solchen Dingen ihm zu nahen, die ihnen selbst am theuersten sind, oder an denen sie sehen, daß er das meiste Wohlgefallen findet. Daher man ihnen denn öfters Pferde, Waffen, Goldstoff, edle Steine und ähnlichen Schmuck überreichen sieht, der ihrer Hoheit würdig sey. Indem nun ich auch irgend ein Zeugniß meiner Ergebenheit Eurer Erlaucht zu widmen mich gedrungen fühle, finde ich unter meinem Besitze nichts, was mir lieber und schätzbarer wäre, als die Erkenntniß der Handlungen wichtiger Menschen, wie ich dieselbe durch eine lange Erfahrung der neuen, und stete Betrachtung der alten Zeit mir erworben habe: welche ich lange mit großem Fleiße bedacht und erwogen, und jetzt zusammen in einen kleinen Band gebracht, Eurer Erlaucht überantworte. Und obschon ich dieses Werk für unwerth einen solcher Person erkenne, vertraue ich doch zur Genüge darauf, es werde Denselben, nach Ihrer Milde, willkommen seyn, in dem Betracht, daß Ihnen von mir kein größeres Geschenk zukommen kann, als die Gelegenheit, alles was ich in so viel Jahren und unter so vieler eignen Gefahr und Beschwer erkannt und beherzigt habe, in kürzester Zeit überblicken zu können. Ich habe dieses Werk nicht geschmückt mit einer Fülle weitläufiger Reden, hochtrabender und prächtiger Worte, noch sonst mit einem andern Prunk auswendiger Verzierungen, womit so Manche ihre Sachen zu schreiben und zu schminken pflegen; weil ich gewollt, daß es entweder durch gar nichts sich empfehlen soll, oder die Wahrheit der Sachen allein und die Würde des Vorwurfs es angenehm mache. Auch möge es nicht für Anmaßung gelten, wenn sich ein untergeordneter Mann von niedrigstem Stande dazu aufwirft, der Fürsten Regierungen durchzugehen und ihnen Regeln geben zu wollen. Denn, wie Die, welche die Landschaft zeichnen, sich niedrig in die Ebene stellen, um die Natur der Berge und Höhen gewahr zu werden, hingegen den Standpunkt auf Bergen in der Höhe nehmen, wenn sie die Ebnen betrachten