Kein Tor ohne gute Vorlage. Helmut Tornsdorf

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Kein Tor ohne gute Vorlage - Helmut Tornsdorf


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des Artikels aufnehmen und sich dann den speziellen Aspekten des Streitfalls zuwenden. Am Ende steht der Aufbau und das Vertreten einer eigenen Meinung.

      Ob daraus letztlich ein Leserbrief, eine Erörterung oder ein Kommentar wird, ist erst in zweiter Reihe wichtig. Entscheidend ist, überhaupt eine eigene Position zu entwickeln und sie dann geschickt und erfolgreich zu vertreten. Auch dazu geben wir Tipps.

       Hinweise zur praktischen Nutzung dieses E-Books

      E-Books sind eine sehr moderne und praktische Variante der Veröffentlichung von Informationen, Tipps und Materialien. Allerdings sind E-Books in erster Linie zum Lesen gedacht und weniger, passend formatierte Vorlagen für den Kopierer zu präsentieren.

      Deshalb gehen wir einen Weg, bei dem die eigentliche Präsentation im E-Book stattfindet, die Materialien aber auch in einem geschützten Bereich der Homepage

      www.schnell-durchblicken.de

      bereitgestellt werden.

      Dazu am Ende dieses E-Books mehr.

       Überblick über die Textvorlagen:

       Achtung: Reihenfolge geändert, dementsprechend hier anders vorstellen

      Kap. 2: Hier geht es um die Frage, inwieweit man moderne Handys auf einer Klassenfahrt zu Kontrollzwecken einsetzen darf, um zum Beispiel jederzeit sehen zu können, wo sich die Schüler gerade befinden.

      Kap. 3: Aber nicht nur in der Schule gibt es die Gefahr ständiger Überwachung. „Hubschrauber-Eltern“ werden die genannt, die sich zu intensiv um ihre Kinder kümmern, ihnen überhaupt keinen Spielraum lassen – für eigene Erfahrungen und auch mal Abenteuer.

      Kap.4: Hier geht es um die Frage, ob man nicht später am Tag mit der Schule beginnen sollte – denn „ausgeschlafene“ Schüler sind meistens auch bessere Schüler.

      Kap.5: Immer wenn es mal eine gefährliche Situation im Schulbereich gab, wird man noch vorsichtiger. Das kann dazu führen, dass bestimmte Veranstaltungen gar nicht mehr durchgeführt werden, z.B. bestimmte Klassenfahrten. Damit ergibt sich die Frage, wieviel Sicherheit man haben will – und wieviel Freiheit man sich dafür einschränken lässt.

      Kap.6: An Universitäten gibt es inzwischen den sog. „Elternalarm“ – bei dem die jungen Studenten in ihrem neuen Lebens- und Arbeitsumfeld besucht werden. Sollte man das vielleicht auch in der Schule einführen, dass Eltern zum Beispiel am Unterricht teilnehmen und in der Mensa mal mit essen?

      Kap.7: Gutes Benehmen ist manchmal Glückssache – kann eine Arbeitsgemeinschaft in der Schule da Fortschritte bringen und das Leben erleichtern?

      Kap.8: Das Leben ist hart, es zählt nur der Erfolg – soll man darauf auch in der Schule schon mehr achten?

      Kap.9: Kann das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern noch besser werden, wenn sie sich gewissermaßen bei externen Prüfungen gemeinsam den Herausforderungen stellen? In der Fahrschule arbeiten ja Schüler und Lehrer viel enger zusammen, weil sie ein gemeinsames Ziel erreichen wollen.

      Kap. 10: Immer noch gibt es in der Schule Gewalt, die sich nicht körperlich auswirkt, sondern seelisch. Was kann man tun?

      Kap. 11: Es hat sich viel getan, um von der alten Fehler-Kultur der Schule wegzukommen. Lässt sich noch mehr tun?

      Kap. 12: Heute achtet man mehr auf Stärken von Schülern, die nicht direkt etwas mit den Schulfächern und deren Stoff zu tun haben. Kann man das noch ausdehnen?

      Kap. 13: Kopfnoten sind sehr umstritten und vielfach wieder abgeschafft worden. Soll man soziales Verhalten überhaupt nicht mehr festhalten und damit stärken?

      Kap. 14: Ist der Umgang mit Computer und Smartphone wirklich verschenkte Zeit? Darüber lohnt es sich nachzudenken.

      Kap. 15: Am Beispiel eines Torwarts, der ein Eigentor produziert und dafür gelobt wird, wird die Frage der Fairness so angesprochen, dass man leicht darüber diskutieren kann.

      Kommen wir nun zu den einzelnen Textvorlagen.

      2 Handy-Total-Überwachung Klassenfahrt

      Eig.Ber. (27.05.2014): Das hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b der Schlaufurter Realschule wohl anders vorgestellt, als sich ihr Klassenlehrer beim Thema „Handy“ sehr großzügig zeigte. Ja, sie wurden sogar aufgefordert, auf die Klassenfahrt nach Berlin möglichst moderne Handys mitzunehmen. „Medien-Erziehung ist eben mehr als nur vor den Gefahren der modernen Technik zu warnen“, hatte es äußerst schülerfreundlich geklungen. Der Hammer kam dann ein paar Tage später, als es vor allem um die Ortungsfunktion moderner Telefone ging. „Da verläuft sich keiner mehr. Ein Blick auf Google Maps – und schon weiß man, wo man ist, und kann sich auch die Richtung anzeigen lassen“ so Hartmut Wendig, der Klassenlehrer. „Außerdem wissen wir dann auch jederzeit, wo ihr seid“, hatte er noch hinzugefügt. Nach einer kurzen Pause hatte sich der Klassensprecher gemeldet: „Das heißt, Sie wollen ständig wissen, wo wir sind, was wir tun? Wir hatten doch ein paar Stunden ‚Freizeit’ vereinbart. Darin sah Herr Wendig aber irgendwie kein Problem – Freizeit und die Verhinderung von Problemen würden sich ja nicht ausschließen. Die entsprechenden Apps, die einem ständig anzeigten, wo sich jemand gerade befindet, gäbe es ja nicht von ungefähr. Sie dienten der Sicherheit – und wer nichts zu verbergen habe, hätte damit auch kein Problem. Ansonsten hätten er und ihre Begleitung, Frau Schäfer, anderes zu tun, als ständig zu schauen, wo sie sich „herumtrieben“. Das war dann spätestens das falsche Wort gewesen und am Nachmittag hatte der Klassenlehrer schon den Elternpflegschaftsvorsitzenden am Telefon: Das sei doch wohl das Letzte, dass die Schüler jetzt auch noch gezwungen würden, sich ein modernes Smartphone zu kaufen oder zu leihen – und die Totalüberwachung ginge ja wohl gar nicht. Jetzt liegt die Sache bei der Schulkonferenz, die in 14 Tagen turnusmäßig tagt. Dort sollen beide Seiten ihre Argumente vortragen – und anschließend soll eine für die Schule verbindliche Regelung erreicht werden. Wir werden die Entwicklung weiter beobachten.

       Aufgaben:

      1. Lies dir diesen Bericht in der Zeitung genau durch und markiere die Stellen, die wichtig sind, um zu verstehen, worum es in diesem Artikel geht.

      2. Was spricht dafür, dass die Schüler Handys mitnehmen, auf denen man jederzeit sehen kann, wo sie sich gerade befinden?

      3. Wo sind mögliche Nachteile bzw. Probleme?

      4. Welche Position mit welchen Argumenten würdest du als Schülervertreter in der Schulkonferenz vertreten?

      5. Wie siehst du insgesamt die Entwicklung, bei der Menschen über ihr Handy immer mehr Informationen über sich preisgeben?

       Hinweise zur Lösung:

       1. Lies dir diesen Bericht in der Zeitung genau durch und markiere die Stellen, die wichtig sind, um zu verstehen, worum es in diesem Artikel geht.

      Folgende Aspekte spielen eine Rolle:

      - Die möglichst intensive und weitgehende Nutzung aller Funktionen von Handys

      - Die Problematik der Ortungsfunktion

      - Das schwierige Verhältnis von Freiraum und Schutzraum

      - Die Frage des Vertrauens und

      - der realistischen Einschätzung des Verhaltens der anderen Seite

      - Die Frage der Kosten

      - Mitbestimmung in der Schule, Aufgabe der Schulkonferenz, aber auch Vertretung von Schülerinteressen

       2. Was spricht dafür, dass die Schüler


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