Gebrüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen – Band 183e in der gelben Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski. Jacob Grimnm
Читать онлайн книгу.geborgt, damit Ihr vor den Herrn König treten konntet?“ Wie der König das hörte, sprach er: „Einen hat der Jude gewiss betrogen, mich oder den Bauer“, und ließ ihm noch etwas in harten Talern nachzahlen. Der Bauer aber ging in dem guten Rock und mit dem guten Geld in der Tasche heim und sprach: „Diesmal hab ich's getroffen.“
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Der wunderliche Spielmann
Der wunderliche Spielmann
Es war einmal ein wunderlicher Spielmann, der ging durch einen Wald mutterseelenallein und dachte hin und her, und als für seine Gedanken nichts mehr übrig war, sprach er zu sich selbst: „Mir wird hier im Wald Zeit und Weile lang, ich will einen guten Gesellen herbeiholen.“ Da nahm er die Geige vom Rücken und fiedelte eins, dass es durch alle Bäume schallte. Nicht lange, so kam ein Wolf durch das Dickicht dahergetrabt. „Ach, ein Wolf kommt! nach dem trage ich kein Verlangen“, sagte der Spielmann; aber der Wolf schritt näher und sprach zu ihm: „Ei, du lieber Spielmann, was fiedelst du so schön! das möcht ich auch lernen.“ „Das ist bald gelernt“, antwortete ihm der Spielmann, „du musst nur alles tun, was ich dich heiße.“ „O Spielmann“, sprach der Wolf, „ich will dir gehorchen, wie ein Schüler seinem Meister.“ Der Spielmann hieß ihn mitgehen, und als sie ein Stück Weges zusammen gegangen waren, kamen sie an einen alten Eichbaum, der innen hohl und in der Mitte aufgerissen war. „Sieh her“, sprach der Spielmann, „willst du fiedeln lernen, so lege die Vorderpfoten in diesen Spalt.“ Der Wolf gehorchte, aber der Spielmann hob schnell einen Stein auf und keilte ihm die beiden Pfoten mit einem Schlag so fest, dass er wie ein Gefangener da liegen bleiben musste. „Warte da solange, bis ich wieder komme“, sagte der Spielmann und ging seines Weges.
Über eine Weile sprach er abermals zu sich selber: „Mir wird hier im Wald Zeit und Weile lang, ich will einen anderen Gesellen herbeiholen“, nahm seine Geige und fiedelte wieder in den Wald hinein. Nicht lange, so kam ein Fuchs durch die Bäume dahergeschlichen. „Ach, ein Fuchs kommt!“ sagte der Spielmann, „nach dem trage ich kein Verlangen.“ Der Fuchs kam zu ihm heran und sprach: „Ei, du lieber Spielmann, was fiedelst du so schön! das möcht ich auch lernen.“ „Das ist bald gelernt“, sprach der Spielmann, „du musst nur alles tun, was ich dich heiße.“ „O Spielmann“, antwortete der Fuchs, „ich will dir gehorchen, wie ein Schüler seinem Meister.“ „Folge mir“, sagte der Spielmann, und als sie ein Stück Weges gegangen waren, kamen sie auf einen Fußweg, zu dessen beiden Seiten hohe Sträucher standen. Da hielt der Spielmann still, bog von der einen Seite ein Haselnussbäumchen zur Erde herab und trat mit dem Fuß auf die Spitze, dann bog er von der andern Seite noch ein Bäumchen herab und sprach: „Wohlan, Füchslein, wenn du etwas lernen willst, so reich mir deine linke Vorderpfote.“ Der Fuchs gehorchte, und der Spielmann band ihm die Pfote an den linken Stamm. „Füchslein“, sprach er, „nun reich mir die rechte!“ Die band er ihm an den rechten Stamm. Und als er nachgesehen hatte, ob die Knoten der Stricke auch fest genug waren, ließ er los, und die Bäumchen fuhren in die Höhe und schnellten das Füchslein hinauf, dass es in der Luft schwebte und zappelte. „Warte da solange, bis ich wiederkomme“, sagte der Spielmann und ging seines Weges.
Wiederum sprach er zu sich: „Zeit und Weile wird mir hier im Wald lang; ich will einen anderen Gesellen herbeiholen“, nahm seine Geige und der Klang erschallte durch den Wald. Da kam ein Häschen dahergesprungn. „Ach, ein Hase kommt!“ sagte der Spielmann, „den wollte ich nicht haben.“ „Ei, du lieber Spielmann“, sagte das Häschen, „was fiedelst du so schön, das möchte ich auch lernen.“ „Das ist bald gelernt“, sprach der Spielmann, „du musst nur alles tun, was ich dich heiße.“ „O Spielmann“, antwortete das Häslein, „ich will dir gehorchen wie ein Schüler seinem Meister.“ Sie gingen ein Stück Weges zusammen, bis sie zu einer lichten Stelle im Wald kamen, wo ein Espenbaum stand. Der Spielmann band dem Häschen einen langen Bindfaden um den Hals, wovon er das andere Ende an den Baum knüpfte. „Munter, Häschen, jetzt spring mir zwanzigmal an dem Baum herum,“ rief der Spielmann, und das Häschen gehorchte, und wie es zwanzigmal herumgelaufen war, so hatte sich der Bindfaden zwanzigmal um den Stamm gewickelt und das Häschen war gefangen, und es mochte ziehen und zerren wie es wollte, es schnitt sich nur der Faden in den weichen Hals. „Warte da so lange, bis ich wiederkomme“, sprach der Spielmann und ging weiter.
Der Wolf indessen hatte gerückt, gezogen, an dem Stein gebissen und so lange gearbeitet, bis er die Pfoten frei gemacht und wieder aus der Spalte gezogen hatte. Voll Zorn und Wut eilte er hinter dem Spielmann her und wollte ihn zerreißen. Als ihn der Fuchs laufen sah, fing er an zu jammern und schrie aus Leibskräften: „Bruder Wolf, komm mir zur Hilfe, der Spielmann hat mich betrogen.“ Der Wolf zog die Bäumchen herab, biss die Schnüre entzwei und machte den Fuchs frei, der mit ihm ging und an dem Spielmann Rache nehmen wollte. Sie fanden das gebundene Häschen, das sie ebenfalls erlösten, und dann suchten alle zusammen ihren Feind auf.
Der Spielmann hatte auf seinem Weg abermals seine Fiedel erklingen lassen und diesmal war er glücklicher gewesen. Die Töne drangen zu den Ohren eines armen Holzhauers, der alsbald, er mochte wollen oder nicht, von der Arbeit abließ, und mit dem Beil unter dem Arm herankam, die Musik zu hören. „Endlich kommt doch der rechte Geselle“, sagte der Spielmann, „denn einen Menschen suchte ich und keine wilden Tiere.“ Und fing an und spielte so schön und lieblich, dass der arme Mann wie bezaubert dastand und ihm das Herz vor Freude aufging. Und wie er so stand, kamen der Wolf, der Fuchs und das Häslein heran, und er merkte wohl, dass sie etwas Böses im Schilde führten. Da erhob er seine blinkende Axt und stellte sich vor den Spielmann, als wollte er sagen: „Wer an ihn will, der hüte sich, der hat es mit mir zu tun.“ Da ward den Tieren angst und liefen in den Wald zurück, der Spielmann aber spielte dem Manne noch eins zum Dank und zog dann weiter.
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Lo strano violinista
Lo strano violinista
C’era una volta uno strano violinista, che se ne andava solo solo per un bosco, e pensava a questo e a quello; e quando la sua mente non ebbe ove posarsi, disse fra sé: „Mi annoio molto qui nel bosco, voglio cercarmi un buon compagno“. Si tolse di dosso il violino e si mise a sonare, sicché il suono si diffuse fra gli alberi. Poco dopo, ecco venire un lupo, trottando per la boscaglia. – Ah, viene un lupo! quello non lo desidero proprio, – disse il violinista. Ma il lupo si avvicinò e gli disse: – Oh, caro violinista! come suoni bene! vorrei imparare anch’io. – È presto fatto, – gli rispose il violinista, – devi soltanto fare tutto quello che ti ordino. – O violinista, – disse il lupo, – ti obbedirò come uno scolaro il suo maestro –. Il violinista gli ordinò di seguirlo, e, quando ebbero fatto un pezzo di strada insieme, giunsero a una vecchia quercia, che era cava internamente e spaccata nel mezzo. – Guarda, – disse il violinista, – se vuoi imparar a sonare il violino, metti le zampe davanti in questa spaccatura –. Il lupo obbedí, ma il violinista prese in fretta un sasso e d’un sol colpo gli conficcò le zampe nel legno cosí saldamente, che il lupo dovette starsene là prigioniero. – Aspetta qui finché torno, – disse il violinista, e se ne andò per la sua strada.
Dopo un po’, disse di nuovo fra sé: „Mi annoio molto qui nel bosco, voglio cercarmi un altro compagno“. Prese il violino, e di nuovo si diffuse il suono nel bosco. Poco dopo, ecco venire una volpe strisciando fra gli alberi. – Ah, viene una volpe, – disse il violinista, quella non la desidero proprio. Ma la volpe gli si accostò e disse: – Ah, caro violinista, come suoni bene! Vorrei imparare anch’io. – È presto fatto, disse il violinista: devi soltanto fare tutto quel che ti ordino. – O violinista, – rispose la volpe, – ti obbedirò come uno scolaro il suo maestro. – Seguimi, – disse il violinista, e quando ebbero fatto un pezzo di strada, giunsero a un sentiero fiancheggiato da alti cespugli. Allora il violinista si fermò, da un lato del sentiero curvò fino a terra un giovane nocciolo e ne premette la cima col piede; dall’altro lato incurvò un altro alberello e disse: – Orsú, volpicina, se vuoi imparar