Putin nie wieder. Georges Hentschel

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Putin nie wieder - Georges Hentschel


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französischen Souverän beurteilt würde.

      Einerseits wollen Menschen eine starke, zuverlässige Führung, die weiss, was für die Gesellschaft der beste Weg ist, um ihn dann unbeirrt zu gehen. Andererseits glaubt kaum noch jemand an diese Fähigkeit der Politiker, den besten Weg zu erkennen und auch nicht daran, dass man ihn in dieser Welt der komplexen Einflüsse unbeirrt gehen könnte.

      Doch die Politiker geben sich diesen Anschein, um als starke Vertreter des Volkes zu gelten. Sie müssen es inzwischen sogar, notgedrungen.

      Stellen Sie sich einmal vor, alle Spitzenpolitiker würden sich angesichts der Krise offen zu ihrer Hilflosigkeit bekennen. Das Resultat: Panik. Aber nur, weil wir uns von dem Opium einer bisher vorgegaukelten Sicherheit abhängig machten.

      Die Krise birgt die Chance, auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren und die Risiken unserer Gesellschaft und der eigenen Existenz wieder anzunehmen.

      Das Welt-Ethik-System wird den Anspruch auf eine wahrhaftige Kommunikation etablieren. Was dem Wähler versprochen wird, lässt sich an Hand der Ethik-Leitplanken überprüfen und auch das, was davon eingehalten wird.

      Parteien und ihre Vertreter, ob in der Regierung oder Opposition, müssen über Legislaturperioden hinaus zu ihrem Wort stehen. Damit wird viel unnützes und populistisches Getöse verschwinden.

      Der Anfang einer weltweiten Solidarität

      Wenn wir die enorme Vielfältigkeit und Vielzahl privater Hilfsinitiativen vor Augen haben, dann sind wir bereits auf dem Weg zur solidarischen Weltgemeinschaft.

      Aber das wird von vielen Menschen noch nicht so wahrgenommen. Es fehlt ein allgemeingültiges, verbindliches Signal des Aufbruchs in eine neue Gemeinsamkeit.

      Ein solches Signal wird von der Welt-Ethik-Vision ausgelöst. Mächtige, die nicht das Geschaffene durch Zerstörung in Frage stellen, sondern sich einer weltweiten fairen Koexistenz verpflichtet fühlen, werden die Menschen dazu animieren, über ihren Tellerrand hinauszuschauen.

      Der Anfang einer humanen Integration

      Mit den martialisch romantisierten Sessel-Kriegern vor ihren Fernsehern haben wir das gefährlichste Aggressionspotenzial.

      Die Befriedigung durch «Heldenblut» verleugnet gleichzeitig das entsetzliche Leid von Krieg und körperlicher sowie seelischer Zerstörung zugunsten eines Gefühls heroischer Erhabenheit.

      Das ist eine nicht zu überbietende Respektlosigkeit gegenüber ihren massakrierten und gedemütigten Vorfahren. Solange von Interesse ist, was wir anderen antun können und solange wir uns an Kriegsgeräten ergötzen, sind wir am entgegengesetzten Ende einer humanen Integration.

      Das Welt-Ethik-System animiert nicht nur zum Weltbürger. Es misst die Gesellschaften auch an ihrer Fähigkeit zur innerstaatlichen und überstaatlichen Integrationsfähigkeit.

      Der Anfang einer zukunftsfähigen Umwelt

      Wir spielen nicht nur gegen Schachcomputer, wir haben uns ganze Welten technischer Komplexität geschaffen, gegen die jede neue Generation den Bewährungskampf antreten muss.

      Eine Gesellschaft, die erbarmungslos an ihrem Prinzip der beschleunigten Rentabilität festhält und damit alle nicht genügend Begabten und Leistungsfähigen aussortiert, wird an dieser Inhumanität scheitern. Wenn wir dem entgehen wollen, muss die ständig wachsende Mehrleistung unserer Technologien dem Erhalt menschenwürdiger Beschäftigung dienen.

      Das Welt-Ethik-System ebnet diesen Weg durch die in den Konzeptimpulsen skizzierten Erneuerungen einer nationalstaatlichen und internationalen Wirtschaft.

      Der Ressourcen-Raubbau und der Wahn zum Massenkonsum gehen Hand in Hand. Ich spreche hier nicht der Askese das Wort. Das Leben soll genussvoll sein und Auswahl bieten. Konkurrenz soll zu ökonomischen Produktionssystemen führen und Unternehmertum soll Neues innovieren.

      All dies wird durch eine Regelung kooperativer Ressourcennutzung nicht in Frage gestellt. Umweltschutz und Ressourcenverantwortung sind ein zentrales Thema der Weltgemeinschaft.

      Das Welt-Ethik-System unterstellt eine gemeinsame Verantwortung und kooperatives Handeln aller Staaten und Beteiligten.

      Ein Geschenk, das Kopfschmerzen bereitet

      Wäre das nicht auch eine erstrebenswerte Zukunft, wenn die Welt-Ethik-Instrumente diese Wirkung entfalten würden?

      Es wäre ein grosses Geschenk für die Menschheit, aber vor allem eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeit für die Politiker. Die Politshow würde der Wahrhaftigkeit weichen müssen.

      Beispielsweise würde auf der deutschen national-staatlichen Datenbankplattform irgendwann ersichtlich sein, was die Regierung Merkel zustande brachte.

      Dabei zählen nicht Eckdaten wie das Bruttosozialprodukt, sondern in welcher Qualität sich die Existenzen der Menschen in diesem Staat entwickelt haben. Was der Staat für den Weltfrieden und den Weltwohlstand leistete und welche kreativen Ansätze zu einer positiven Veränderung führten.

      Die Kapazität für diese Verpflichtung ist nur durch die Entrümpelung des Bisherigen zu gewinnen. Somit würde für eine gründliche Erneuerung eine Phase harter Arbeit anbrechen.

      Wenn Barack Obama sich die Vision einer atomwaffenfreien Welt auf die Fahne schreibt, ist das ein Schritt in die Richtung, die wir vom Welt-Ethik-System erwarten. Nicht aber nur ein grosses Wort für eine Atomwaffen-Überschussentsorgung.

3.

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