Trotze Nicht Dem Herzen. Amy Blankenship

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Trotze Nicht Dem Herzen - Amy Blankenship


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Kyokos Gestalt. Deshalb fand er sie so unwiderstehlich. Sie konnte in einem Moment wütend auf Toya sein und im nächsten Moment liebte sie ihn wieder. Sie war nicht nachtragend, egal wie sehr er sie verletzte.

      Als Toya sie zum ersten Mal getroffen hatte, hatte er versucht sie umzubringen. Nun hatte sich alles geändert und jeder wusste, dass Toya sie innig liebte und sogar für sie sterben würde. Und doch tat er so, als könne er sie nicht ausstehen und verletzte oft ihre Gefühle. Das war einfach Toyas Art, sein Herz zu verstecken.

      Shinbe legte seine Finger auf seine Augenbrauen in dem Versuch, seine Gedanken zu beruhigen. Er fühlte sich ehrlich schlecht wegen Toya und wollte eigentlich nichts Schlechtes über ihn denken. Es war nur, dass er eine Chance bei Kyoko hatte und diese ignorierte.

      Er wäre für eine solche Chance gestorben. Er würde sie wie eine Königin behandeln, wenn sie es nur zulassen würde. Deshalb hatte er letzte Nacht die Kontrolle verloren. Die Wahrheit war, bei ihm war letzte Nacht einfach eine Sicherung durchgebrannt. Jetzt, nach dieser Nacht… Shinbe drückte seine Augenlider fest zusammen. Vielleicht war sie mit Toya doch besser dran, nach dem wie er ihre Unschuld betrogen hatte.

      Shinbe zuckte zusammen, als Kyoko sich wieder im Schlaf bewegte und noch mehr von ihrem Oberschenkel entblößte. Er starrte auf ihre cremig weiße Haut, seine Hände zuckten in seinem Mantel. 'Wieso musste sie so schöne Haut haben?' Er fühlte, wie er selbst schläfriger wurde, als er Kyokos unruhigem Dösen zusah, und krabbelte langsam am Boden, wobei er nie die Augen von ihrem Hinterkopf ließ. Er wusste, wenn er ihr näher kommen würde, würde sie aufwachen, sich umdrehen und ihn schlagen.

      So weit, so gut. Er beugte sich über ihre stille Gestalt und sah auf ihr Gesicht hinunter. Shinbe grinste. Sie roch immer noch nach Alkohol.

      'Hat mich letzte Nacht auch nicht gestört', grinste er.

      Eine einzelne nussbraune Strähne klebte an ihrer Schulter. Er streckte seine Hand aus und strich sie sanft zur Seite, seufzte leicht bevor er sich hinter ihr hinlegte und sein Gesicht in ihre seidigen Locken kuschelte. Er wagte es nicht, ihr näher zu kommen, aus Angst vor dem Tode, aber während sie schlief konnte er ihr wenigstens ein wenig Geborgenheit bieten. Redete er sich selbst ein.

      Wenn sie aufwachte und ihn dort fand, würde er ihr einfach erzählen, wie müde er gewesen war und dass das der einzige Platz zum Liegen war… wo er sie im Auge behalten konnte. Er würde gerne einen Klaps dafür hinnehmen. Das wäre es allemal wert, nur um für ein paar Stunden neben ihr zu liegen und sich auszuruhen. Er war zu erschöpft um sich um die Konsequenzen Sorgen zu machen, als seine Augen langsam zufielen. Er war genau dort, wo er sein wollte, und zum Teufel mit den Konsequenzen.

      Kyoko wimmerte schläfrig und drehte sich um, zu der Wärme neben ihr. Sie zog ihre Hände zu ihrem Kinn hoch und vergrub es darin. Als sie ihren Kopf nach vor beugte und er gegen etwas Festes stieß, seufzte sie und entschied, dass sie wohl wieder träumte. Um die Theorie auszutesten legte sie eine ihrer Hände gegen die Wärme.

      Ja, sehr fest. In ihrem Traum kuschelte sie sich näher daran und in ihrem Traum legte sich die Wärme um ihre Hüfte. Sie roch Jasmintee und einem holzigen, erdigen Geruch.

      'Wieso geht er mir nicht mehr aus dem Kopf? Er roch so gut.'

      Sie erinnerte sich an das erste Mal, dass er sie in ihren Armen gehalten hatte. Er hatte gemeint, dass er sie rettete. Sie lächelte in ihrem Schlaf. Er war so stark und seine Sorge um ihr Wohlsein war richtig süß, auch wenn seine Gründe nicht ganz legitim waren. Damals hatte sie zum ersten Mal bemerkt, wie er roch.

      Sie zitterte bei der Erinnerung und das warme Objekt um ihre Hüfte verfestigte sich. Sie schlang langsam einen Arm um die Wärme und erstarrte, als sie das eindeutige Rascheln von Stoff hörte.

      'Was? Rascheln von Stoff? Raschelten Träume wie Kleider?'

      Kyoko war plötzlich hellwach. Langsam öffnete sie ein Auge halb um verwirrt auf den blau-grauen Mantel zu sehen, mit dem ihre Hände verwoben waren. Und sie… schoss hoch wie eine Rakete, wobei sie seinen Arm mit einem Plumpsen aus dem Weg schlug. Und er, er… stöhnte und drehte sich auf seinen Rücken.

      Kyoko war panisch, sah sich in der ganzen Hütte um. Niemand sonst war hier, und dies war eindeutig kein Traum. Shinbe schlief auf ihrer Matte. Sie musste denken. Was passierte? Sie starrte ihn an und war plötzlich wie versteinert.

      'Es war nur ein Traum gewesen, nicht wahr? Reiß dich zusammen, Kyoko.' Sie dachte panisch nach. 'Wo war Toya? Suki? Kamui? Kaen? Wo waren sie alle hingegangen?'

      Sie fuhr fast aus ihrer Haut als Shinbe in seinem Schlaf stöhnte und seine Hände in seinen Mantel zog. Als sie aufgesprungen war, hatte sie die Decke mit sich gerissen. Kyoko blinzelte und errötete dann vor Schuldgefühlen. 'Ihm war kalt.' Ihr war nun auch kalt, jetzt, wo sie stand. Sie erinnerte sich daran, wie sie das Gefühl hatte, zu erfrieren, während sie versucht hatte einzuschlafen.

      Hatte er sich deshalb neben sie gelegt? Um sie zu wärmen? Ihr Gesicht wurde noch röter. 'Ooh, das war so süß.' Sie schüttelte ihren Kopf von einer Seite zur anderen. 'Nein, nein, nein! Was denke ich nur? Nicht süß, nicht süß', sie seufzte, lächelte ihm freundlich zu. 'Ich gebe auf.'

      Langsam und vorsichtig bückte sie sich hinunter, nahm die Decke und erstarrte, als er sich plötzlich im Schlaf bewegte. Sie blieb stehen und wartete, ob er aufwachen würde. Tat er nicht. Also warf sie schnell die Decke über seinen schlafenden Körper, nahm ihre Tasche und floh zur Tür.

      Shinbe öffnete ein Auge als er ihren Rückzug beobachtete. Als sie außer Sichtweite war, lachte er innerlich. 'Wieder mal Glück gehabt.' Dann runzelte er die Stirn und fragte sich, wieso er keinen Handabdruck auf seiner Wange hatte… oder einen zersplitterten Schädel. Er stand langsam auf und zählte bis zehn, dann folgte er Kyoko um zu sehen, wo sie hingegangen war.

      Als sie draußen war, lehnte sich Kyoko an einen nahen Baum und erkannte, dass sie besser im Bett bleiben hätte sollen. Ihr Herz raste und ihr gesamter Körper schmerzte. Sie bückte sich hinunter und massierte ihre Beine. Sie erinnerte sich daran, dass sie gestern Nacht mit Tasuki getanzt hatte, nachdem sie die verdorbenen Früchte gegessen hatte, aber es fühlte sich eher an, als wäre sie von einem Lastwagen überfahren worden. Ein langes Bad in den heißen Quellen würde die Muskelkrämpfe beruhigen.

      Noch einmal notierte sie sich in Gedanken, dass sie nie wieder Obst auf einer Party essen wollte. Dann kam ihr ein Gedanke. Toya würde Shinbes Geruch an ihren Kleidern bemerken. Ahh! Das Allerletzte, was sie wollte, war, Shinbe in Schwierigkeiten zu bringen, wenn er nichts getan hatte. Sie stolperte von der Hütte weg, stöhnte über den Kater, der sie noch immer schwächte, aber war fest entschlossen, nicht nur ihre Schmerzen weg zu waschen, sondern auch ihre Kleider zu säubern.

      *****

      Toya knurrte in den Tiefen seiner Kehle als er über das Dorf blickte, zu dem sie gekommen waren. Er fletschte seine Zähne, wissend, dass sie zu spät waren. Das Dorf lag in Trümmern. Es schien, dass, egal was sie in letzter Zeit machten, sie immer einen Schritt hinter Hyakuhei und seinen Dämonen waren. Er runzelte die Stirn als er das Dorf nach Überlebenden absuchte.

      â€žEin Teil des Talismans muss hier gewesen sein, sonst hätten sie sich nicht die Mühe gemacht, das ganze Dorf zu zerstören.“ Toyas goldene Augen verdunkelten sich vor Sorge.

      â€žWir müssen ihnen helfen“, sagte Suki leise, als sie mit Kamui an ihrer Seite das Dorf betrat. Sie bückte sich hinunter um nach einem weinenden Kind zu sehen, das dort völlig verloren saß.

      Einen Moment lang verschloss Toya seine Augen vor der mittlerweile bekannten Szenerie, während sein Blut zu kochen begann. Er wusste, dass Hyakuhei beinahe alle Teile des Talismans in seinem Besitz hatte und dass es ihm egal war, wen er verletzte, um den Rest zu bekommen. Schließlich hatte Hyakuhei selbst seinen eigenen Bruder


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