Vorher Plündert Er . Блейк Пирс

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Vorher Plündert Er  - Блейк Пирс


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waren es drei. Letztes Jahr waren es fünf.“

      “Waren sie Einheimische?”, fragte Mackenzie.

      „Nein. Von diesen vierzehn Menschen lebten nur vier innerhalb eines achtzig-Kilometer-Radius.“

      „Und wissen Sie, ob es vielleicht eine Art Großstadtlegende oder einen Grund dafür gibt, dass diese Menschen sich ihr Leben an dieser Brücke nehmen?“

      “Es gibt natürlich Geistergeschichten”, sagte Tate. „Aber es gibt für jede stillgelegte Brücke im Land eine Geistergeschichte. Ich weiß es nicht. Ich schiebe die Schuld auf die verkorkste Generationslücke. Die Kinder heutzutage werden in ihren Gefühlen verletzt und denken, sie selbst sind die Antwort. Das ist ziemlich traurig.“

      „Was ist mit Obdachlosen?“, fragte Mackenzie. „Wie ist die Quote hier in Kingsville?“

      „Es gab zwei im letzten Jahr. Und bis jetzt einen in diesem Jahr. Es ist eine ruhige Stadt. Jeder kennt jeden, und wenn Sie jemanden nicht mögen, dann halten Sie sich einfach von ihm fern. Warum fragen Sie? Glauben Sie, der Mörder ist darunter?“

      “Ich weiß es nicht”, erwiderte Mackenzie. „Zwei Leichen in einer Zeitspanne von vier Tagen, am selben Ort. Ich denke, es lohnt sich da näher nachzuschauen. Wissen Sie, ob Kenny Skinner und Malory Thomas sich kannten?“

      “Wahrscheinlich. Aber ich weiß das nicht so genau. Wie ich gesagt habe … jeder kennt jeden in Kingsville. Aber wenn Sie fragen, ob Kenny sich vielleicht selbst getötet hat, weil Malory das getan hat, dann bezweifle ich das. Es gibt fünf Jahre Altersunterschied und sie haben auch nicht mit denselben Leuten herumgehangen, soweit ich weiß.“

      „Darf ich mir das Mal ansehen?“, fragte Mackenzie.

      „Natürlich“, sagte Tate und ging sofort von ihr weg und gesellte sich zu den anderen Beamten, welche den Tatort durchkämmten.

      Mackenzie näherte sich besorgt dem Brocken und der Leiche von Kenny Skinner. Je näher sie an die Leiche kam, umso mehr wurde sie sich bewusst, wie viel Schaden entstanden war. Sie hatte schon recht grausame Dinge während ihrer Arbeit gesehen, aber das hier war einer der Schlimmsten.

      Die Blutspur kam von einer Stelle, in der Kennys Kopf gegen den Stein geschlagen war. Sie machte sich nicht die Mühe, sich das näher anzuschauen, den das beleuchtete schwarz und rot durch die Lichter war nichts, woran sie später noch denken wollte. Der große Bruch am Hinterkopf betraf den Rest seines Schädels und verzerrte die Gesichtszüge. Sie sah auch, wo seine Brust und sein Bauch aussahen, als wären sie von innen aufgeblasen worden.

      Sie gab sich Mühe da dran vorbeizuschauen, schaute sich Kennys Kleidung an und suchte auf seiner Haut nach irgendwelchen Zeichen von Fremdeinwirkung. In dem grellen und dennoch unwirksamen Licht der Scheinwerfer war es schwer sich sicher zu sein, aber nach mehreren Minuten konnte Mackenzie nichts finden. Als sie wegtrat, begann sie sich zu entspannen. Anscheinend hatte sie sich angespannt, während sie die Leiche untersucht hatte.

      Sie ging zurück zu Sheriff Tate, der mit einem weiteren Beamten sprach. Sie hörten sich an, als wenn sie Pläne darüber machten, die Familie zu benachrichtigen.

      „Sheriff, glauben Sie, jemand könnte für mich die Aufzeichnungen dieser vierzehn Selbstmorde in den letzten drei Jahren heraussuchen?“

      „Ja, das kann ich machen. Ich werde gleich anrufen und sicherstellen, dass alles auf der Polizeistation auf sie wartet. Und wissen Sie …. Da gibt es jemanden, den Sie vielleicht anrufen wollen. Es gibt eine Frau in der Stadt, die von zu Hause aus als Psychiaterin arbeitet und als Lehrerin für Behinderte. Sie hängt mir schon seit letztem Jahr oder so wegen all der Selbstmorde in Kingsville in den Ohren, die nicht einfach nur Selbstmorde sein können. Sie kann Ihnen vielleicht etwas sagen, was Sie nicht in den Berichten finden.“

      “Das wäre toll.”

      “Ich werde veranlassen, dass jemand ihre Kontaktinformation in die Berichte beifügt. Ist das in Ordnung?“

      „Im Moment, ja. Könnte ich Ihre Nummer haben, um Sie leichter zu kontaktieren?“

      „Sicherlich. Aber das verdammte Ding ist störanfällig. Ich muss es mal aktualisieren. Hätte ich schon vor fünf Monaten tun sollen. Wenn Sie mich also anrufen und es direkt zur Mailbox geht, dann ignoriere ich Sie nicht. Ich werde Sie sofort zurückrufen. Es ist ein blödes Ding, das Handy. Ich hasse Handys sowieso.“

      Nach seinem Meckern über die moderne Technologie gab Tate ihr seine Handynummer und sie speicherte sie in ihrem Handy.

      „Ich sehe Sie dann“, sagte Tate. „Der Gerichtsmediziner ist auf dem Weg. Ich bin verdammt froh, wenn wir diese Leiche entfernen können.“

      Es schien unsensibel, so etwas zu sagen, aber wenn Mackenzie zurück schaute und den wunden und gebrochenen Zustand der Leiche sah, konnte sie nicht anders als dem zustimmen.

      KAPITEL FÜNF

      Es war 10:10 Uhr, als sie in die Polizeistation kam. Der Ort war völlig still, die einzige Bewegung kam von einer gelangweilt aussehenden Frau, die hinter einem Tisch saß, der – wie Mackenzie annahm, als Abfertigung der Kingsville Polizei diente – und zwei Beamte, die animiert auf dem Flur hinter dem Abfertigungstisch über Politik sprachen.

      Trotz der glanzlosen Atmosphäre des Ortes schien es gut zu laufen. Die Frau an der Abfertigung hatte bereits alle Akten kopiert, die Sheriff Tate erwähnt hatte und hatte alles in einen Aktenordner geheftet, als Mackenzie ankam. Mackenzie dankte ihr und fragte dann nach einer Motel Empfehlung in dieser Gegend. Wie es sich herausstellte, hatte Kingsville nur ein einziges Motel, weniger als drei Kilometer von der Polizeistation entfernt.

      Zehn Minuten später schloss Mackenzie die Tür zu ihrem Raum im Motel 6 auf. Sie war schon an schlimmeren Orten gewesen während ihrer Anstellung im Büro, aber sie wollte ja auch keine tollen Yelp oder Google Berichte schreiben. Sie schenkte dem Zustand ihres Zimmers wenig Aufmerksamkeit, legte die Akten auf den kleinen Tisch neben dem Einzelbett und verschwendete keine Zeit damit, sich darin zu vertiefen.

      Sie machte sich eigene Notizen, während sie sich durch die Akten las. Das Erste und vielleicht Alarmierendste, was sie entdeckte, war, dass von vierzehn Selbstmorden, die in den letzten drei Jahren aufgetreten waren, elf von ihnen an der Miller Moon Brücke passiert waren. Die anderen drei beinhalteten zwei Suizide in Verbindung mit einem Gewehr und ein einzelner, hatte sich am Dachbalken erhängt.

      Mackenzie wusste genug über Kleinstädte, um den Reiz dieses ländlichen Merkmals, wie die Miller Moon Brücke zu verstehen. Die Geschichte und der insgesamt vernachlässigte Zustand waren ansprechend, besonders bei Teenagern. Und wie die Aufzeichnungen vor ihr zeigten, waren sechs der vierzehn Selbstmörder unter 21 Jahre alt gewesen.

      Sie grübelte über den Aufzeichnungen; sie waren nicht so genau detailliert dargestellt, wie sie es gerne gehabt hätte, sie waren über dem Nennwert von dem, was sie bei den meisten Kleinstadtpolizeibehörden gesehen hatte. Sie schaute sich ihr Geschriebenes an und fand eine umfangreiche Liste mit Details, die ihr dabei half, besser zu dem Grund der zahlreichen Tode zu kommen, die mit der Miller Moon Brücke in Verbindung standen. Nach ungefähr einer Stunde hatte sie genug, um ein paar grobe Meinungen zu begründen.

      Erstens hatte genau die Hälfte der vierzehn Selbstmörder einen Abschiedsbrief hinterlassen. Die Briefe machten klar, dass sie die Entscheidung getroffen hatten, ihre Leben zu beenden. Jede Aufzeichnung hatte eine Fotokopie des Briefes dabei und alle von ihnen drückten in der einen oder anderen Form Reue aus. Sie sagten ihren Liebsten, dass sie sie liebten und drückten Schmerz aus, den sie nicht überwinden konnten.

      Die anderen sieben konnte man schon fast als typische mutmaßliche Mordfälle sehen: Leichen, die aus dem Nichts entdeckt wurden, in schlimmen Zustand. Einer der Selbstmörder war eine siebzehnjährige Frau, die Hinweise auf eine kürzlich stattgefundene sexuelle Handlung gezeigt hatte. Als die DNA ihres Partners an und in ihrem Körper gefunden wurde, hatte er Beweise in Form von Textnachrichten erbracht,


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