Katharine Blum. Александр Дюма

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Katharine Blum - Александр Дюма


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Tränkstellen für die Rotkehlchen gemacht hat.«

      »Wie alt ist es?« fragte Watrin, welcher entweder der Bemerkung des Mathias gar keine Bedeutung beilegte, oder die gegebene Erklärung für vollkommen genügend hielt.

      »Sechs bis sieben Jahre,« antwortete Franz ohne Zögern.

      »Oho! Nun hat das Schwein dem gar seinen Geburtsschein vorgewiesen!«

      »Allerdings, und so deutlich unterzeichnet, wie es nicht Jeder kann . . . Wenn das Tier nicht besondere Gründe hat, sein Alter zu verheimlichen, stehe ich dafür, daß ich mich nicht um drei Monate irre. Nicht wahr, Schielax? Sehn Sie's, Vater Watrin, Schielax bestätigt, daß ich mich nicht irre.«

      »Ist es allein?« fragte Vater Watrin.

      »Nein, mit seiner trächtigen Sau . . .«

      »Oho!«

      »Die bald werfen wird.«

      »Ohoho!« fiel Mathias ein.

      »Vater Watrin, der Mensch da ist im Walde gefunden worden, und weiß nicht einmal, wenn eine Sau trächtig ist, oder nicht . . . Was hast Du denn gelernt?«

      »Ein neues Tier?« fragte Vater Watrin, der zu wissen wünschte, ob die Zahl der Wildschweine in seinem Revier zu- oder abnähme oder sich gleich bliebe.

      »Die Sau, ja,« antwortete Franz mit seiner gewöhnlichen Sicherheit; er nicht. . . Sie kenne ich nicht, ihn sehr gut. Er ist derselbe, dem ich vor vierzehn Tagen eine Kugel in die linke Schulter geschickt habe.«

      »Warum glaubst Du das?«

      »Das muß ich Ihnen sagen, der dem Schielax da anzuraten geben kann? Daß ich ihn getroffen hatte, wußte ich; aber die Kugel war nicht neben dem Schulterblatte hineingegangen, sondern in die Schulter selbst.

      »Hm!« entgegnete Watrin; »er hat nicht geschweißet . . .«

      »Nein, weil die Kugel zwischen Haut und Fleisch, im Speck sitzen geblieben ist. Jetzt fängt die Wunde an zu heilen; das juckt und das Thier reibt sich an den Bäumen; er hat an einem sogar ein Büschelchen Haar hängen lassen. Sehen Sie einmal.«

      Bei diesen Worten nahm Franz aus seiner Westentasche ein Büschelchen Haar, das feucht von geronnenem Blut war, und seine Angabe bestätigte.

      Watrin nahm es, sah es mit Kennerblick an, und gab es zurück als sei es etwas höchst Kostbares.

      »'s ist so,« sagte er dabei, »und 's ist so gut als sähe ich das Tier. Ich habe nicht übel Lust, einen Gang ihm zu Gefallen zu tun.«

      »Thun Sie das; Sie werden Alles finden, wie ich es gesagt habe. Sie brauchen mit ihm auch gar nicht besonders vorsichtig zu sein, sondern kennen sich ihm nähern so weit Sie wollen, er wird sich nicht rühren; die Frau Gemahlin befindet sich nicht recht wohl, und der Herr ist galant.«

      »So werde ich auf der Stelle gehen,« sagte Vater Watrin mit einer Gebärde der Entschlossenheit, bei der er die Zähne so fest auf einander drückte, daß er noch ein Stück von dem schon so kurzen Pfeifenstummel abbiß.

      »Wollen Sie Schielax mitnehmen?«

      »Wozu?«

      »Nun ja, Sie haben selbst gute Augen; Sie werden suchen und finden . . . den Namensvetter des Mathias will ich lieber in seine Hütte bringen, nachdem ich ihm ein Stück Brod gegeben habe, das er diesen Morgen redlich verdient hat.«

      »Hast Du Alles gehört, Mathias?« sagte Watrin, welcher ruhig seine Kartoffeln verzehrte. »So gute Augen wirst Du nie bekommen.«

      »Ist mir auch ganz und gar einerlei,« antwortete der Angeredete.

      Watrin zuckte die Achseln über diese Gleichgültigkeit des Mathias, die ihm unerklärlich war; dann zog er seinen Uniformrock an, legte die Halbgamaschen an, nahm sein Gewehr, blos weil er ohne dasselbe nicht gewusst haben würde, was er mit dem rechten Arme anfange, reichte Franz die Hand und ging fort.

      Dieser trat an den Schrank, schnitt etwa ein halbes Pfund Schwarzbrot ab, und murmelte:

      »Dem Alten juckten die Beine als ich erzählte. . . Na, komm, Schielax, da ist ein tüchtiges Stück Brod. Jetzt vorwärts in die Hütte!«

      Er ging mit dem Hunde hinaus, dem die Aussicht auf das Stück Brot die Verweisung in die Hütte in etwas versüßte, und ließ Mathias mit den Kartoffeln in der Asche allein.

       Viertes Kapitel

      Der Unglücksvogel

      Kaum war Franz verschwunden, als Mathias den Kopf empor richtete und ein Ausdruck von Schlauheit, den man ihm schwerlich zugetraut hätte, blitzschnell über sein Gesicht zog.

      Dann forschte er auf die sich entfernenden Schritte des jungen Mannes, und als er nichts mehr von denselben vernahm, schlich er zu der Cognacflasche, schielte nach der Türe, griff nach der Flasche und hielt sie ins Licht, um zu sehen wie viel darin sei und wie viel er also daraus trinken könne.

      »Der alte Geizhals! mir bietet er nichts an!«

      Um diese Vernachlässigung auszugleichen, führte er den Flaschenhals an seine Lippen und nahm daraus rasch drei oder vier Züge von dem Feuerwasser, als wäre es unschuldiges Wasser.

      In diesem Augenblicke hörte er die Schritte Franzens wieder näher kommen und er kehrte geräuschlos auf seinen Schemel an dem Kamine zurück, wo er mit einer Miene der Unschuld, die selbst den Franz täuschen mußte, ein Lied zu summen begann, das durch die Dragoner in Villers-Cotterets bekannt geworden war. Ohne sich durch die Anwesenheit Franzens stören zu lassen, summte er weiter, dieser aber blieb vor ihm stehen und fragte:

      »Du singst gar?«

      »Ist es denn verboten? Dann muß es der Maire bekannt machen lassen und man wird nicht mehr singen.«

      »Verboten ist es nicht,« sagte Franz, »aber Unglück wird es mir bringen.«

      »Warum?«

      »Wenn ich früh im Walde zuerst eine Eule schreien höre, denke ich bei mir: das fängt schlimm an.«

      »So bin ich eine Eule? Meinetwegen. Ich bin Alles was ich sein soll.«

      Er hielt beide Hände aneinander, nachdem er die unumgängliche Vorsicht gebraucht hatte, in dieselben zu spuken und ahmte täuschend den traurigen und eintönigen Eulenruf nach.

      Franz selbst erbebte.

      »Willst Du still sein, Unglücksvogel!« sagte er.

      »Wenn ich Dir aber etwas vorzusingen hätte, was würdest Du sagen?«

      »Ich würde sagen: ich habe keine Zeit, Dich anzuhören. Thue mir lieber einen Gefallen.«

      »Dir?«

      »Ja, mir. Meinst Du, Du könntest keinem Menschen einen Gefallen tun?«

      »Was verlangst Du?«

      »Du sollst mein Gewehr vor das Feuer halten, damit es trocken werde, während ich andere Gamaschen anziehe.«

      »Andere Gamaschen! Der Franz fürchtet, sich einen Schnupfen zu holen!«

      »Das gar nicht; ich will die Dienstgamaschen anziehen, weil der Inspektor zur Jagt kommen kann und ich nicht unvollständig dienstmäßig bekleidet vor ihm erscheinen mag. Willst Du mein Gewehr halten?«

      »Weder das Deinige noch ein anderes. Man soll mir lieber den Kopf mit Steinen zerpochen, ehe ich von heute an bis ich sterbe ein Gewehr anrühre.«

      »Da Du immer ungeschickt damit umgehst, wird es kein Verlust sein,« sagte Franz, der einen kleinen Schrank öffnete, in dem mehrere Gamaschen lagen, unter denen er die seinigen hervorsuchte.

      Mathias sah ihm mit dem linken Auge zu, während das rechte sich ausschließlich mit der letzten Kartoffel zu beschäftigen schien, die er langsam und ungeschickt schälte; dann murmelte er:

      »Warum sollte ich besser mit einem Gewehre umgehen für Andre? Wenn ich eins einmal für mich brauche, wirst Du schon sehen, daß ich nicht ungeschickter bin als Du. Ein Jahr, zwei, drei Jahre dem Herzoge umsonst dienen? Schönen Dank. Da werde ich lieber Bedienter bei dem Herrn Maire.«

      »

      »Wie


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