Die kunstlichen Paradiese. Charles Baudelaire

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Die kunstlichen Paradiese - Charles Baudelaire


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die sie spielen. Das Komische daran erhellte wie ein Blitz alle Geister. Das Gelächter verdoppelte sich: »Diese Rolle mag Ihnen vielleicht liegen, «sagte er, »aber ich danke dafür.« – »Die Hauptsache ist, dass sie uns liegt,« antwortete egoistisch einer der Kranken. Da er nicht wusste, ob er es mit wirklich Verrückten zu tun hatte oder mit Leuten, die simulieren, will unser Musiker sich zurückziehen. Aber jemand schliesst die Tür ab und steckt den Schlüssel ein, ein anderer aus der Gesellschaft kniet vor ihm nieder, bittet ihn im Namen der Gesellschaft um Verzeihung und erklärt ihm unverschämt, aber mit tränenden Augen, dass trotz seiner geistigen Minderwertigkeit, die vielleicht ein wenig Mitleid erweckt, alle voll freundschaftlichster Gefühle für ihn sind. Er entschliesst sich zu bleiben und erklärt sich sogar auf häufiges Bitten hin bereit, ein wenig zu spielen. Aber die Geigentöne, die durch die Wohnung wie eine neue Pest zogen, packten (das Wort ist nicht zu stark) bald den einen oder den anderen Kranken. Rauhe und tiefe Seufzer ertönten, plötzliches Schluchzen, Bäche stiller Tränen liefen. Der entsetzte Musiker hält ein und nähert sich dem, dessen Glück am lärmendsten war, fragt ihn, ob er sehr leide und ob er etwas tun könnte, ihn zu erleichtern. Einer der Anwesenden, ein praktischer Mensch, schlägt Limonade und Brom vor, aber der Kranke sieht sie ekstatischen Auges mit unsagbarer Verachtung an. Einen Menschen, der an Lebensüberfluss und an Freude krankt, heilen wollen.

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      Gemeint ist hier von Baudelaire: De Quincey »Confessions of an english opium-eater, being an extract from the life of a scholar«, welches Werk Baudelaire ins Französische übertrug und in dieser Übertragung den »Paradis artificiels« hinzufügte. Als Nichtoriginalarbeit von C. B. wird sie hier fortgelassen.

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      Marco Polo, 1254–1323, ein Venezianer, der bedeutendste Reisende des Mittelalters, der als erster ganz Asien bereiste und beschrieb.

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      Assassins: zu deutsch Mörder, wird etymologisch von Hasch

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Gemeint ist hier von Baudelaire: De Quincey »Confessions of an english opium-eater, being an extract from the life of a scholar«, welches Werk Baudelaire ins Französische übertrug und in dieser Übertragung den »Paradis artificiels« hinzufügte. Als Nichtoriginalarbeit von C. B. wird sie hier fortgelassen.

2

Marco Polo, 1254–1323, ein Venezianer, der bedeutendste Reisende des Mittelalters, der als erster ganz Asien bereiste und beschrieb.

3

Assassins: zu deutsch Mörder, wird etymologisch von Haschisché abgeleitet. Der Alte vom Berge (falsche Übersetzung von Scheich al Dschebel, das heisst Gebieter des Gebirges), Raschid al-din Sinan, gebrauchte die haschischberauschten Jünglinge, die man Fridawi nannte, dazu, seine Feinde umbringen zu lassen.


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