Die wichtigsten Werke von Novalis. Novalis

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Die wichtigsten Werke von Novalis - Novalis


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Die Kunst in ihrem Zauberspiegel

       Hat treu den Schatten aufgefaßt,

       Nur ist der Schimmer seiner Flügel

       Und auch der Strahlenkranz verblaßt.

      Kann jetzt der Liebende wohl danken?

       Er sieht die Braut, er sieht das Blatt.

       Voll überschwenglicher Gedanken

       Sieht er sich ewig hier nicht satt.

       Sie schlüpft hinweg und hört von weiten

       Noch freundlich seinen Nachgesang,

       Doch bleibt ihr wohl zu allen Zeiten

       Der Freundin Glück der liebste Dank.

       Inhaltsverzeichnis

       gereimt

      Soll nicht die dichterische Leier tönen

       Dem König der den Frieden liebt

       An Kriegesschall nicht kann sein mildes Ohr gewöhnen

       Und sich bei Mord betrübt,

      Dem Wutausruf und Angst und bange Klagen

       Und Ächzen aus der tiefen Brust

       Nicht auf dem Blutfeld an der düstern Seele nagen,

       Die sich der Schuld bewußt,

      Der seine Reiche nicht zu mehren strebet

       Seis auch durch Ungerechtigkeit

       Und der am Bilde des Eroberers erbebet,

       Aus Menschgefühl, nicht Neid,

      Gewiß ein solcher König ist gesungen

       Zu werden, von dem Barden wert,

       Der stets mit Ruhme nach dem Lorbeerkranz gerungen

       Und der mit Adlern fährt.

      Ihn preis die spätste Nachwelt laut und immer

       Leb er in aller Edlen Herz

       Sein Name wohne da in weit erhabnern Schimmer

       Als in dem festen Erz.

      Er sorgte für das Glück von Millionen

       Und ahmte Gott nach, der ihn weiht

       Der sorgt fürs Glück von unsrer Welt, von Orionen,

       Für Herrscher Seligkeit

       Inhaltsverzeichnis

      Noch spät zogst du dein Schwert zum Schützen

       Der deutschen Freiheit gegen Habsburgs Dräun

       Noch einmal ließest du es furchtbar blitzen

       Doch stecktest du es bald als Sieger ein.

      Du kröntest durch ein würdig Ende

       Den Fürstenbund den tatenreichen Lauf,

       Du einigtest so vieler Fürsten Hände

       Und halfst so deutscher Freiheit völlig auf.

      Und bald beseligt von der Freude

       Dein ganzes Land durch dich beglückt zu sehn

       Geliebt, geehrt und unbenagt vom Neide

       Starbst du, man sah dich froh zum Ewgen gehn.

      Und aller Edlen Augen blickten

       Betränt dir nach voll Kummer und der Dank

       Den alle dir so innig heiß nachschickten

       War dir gewiß der beste Lobgesang.

      Vielleicht als unser Engel schützest

       Du nun dein weinendes verwaistes Land

       Und greifet es ein stolzer Feind an blitzest

       Du gegen ihn mit starker Seraphs-Hand.

      Drum großer Friedrich o verzeihe

       Sang ich ein Lied das dein [un]würdig ist

       Und soll ich es mit Würde, o so leihe

       Mir deinen Geist den keine Grenze schließt.

       Inhaltsverzeichnis

      König, wichtiger Name, dem

       Menschenfreunde, dem Ohr denkender Weisen, und

       Selbst dem nüchternen Könige,

       Unverdorben vom Gift schmeichelnder Höflinge

       Und den Ehrenbezeugungen

       Seines hoffenden Volks, das mit Gelübden ihn

       Und mit Weihrauch empfängt von Gott,

       Der die Könige wählt, sie auf der Waagschal wog,

       Die das Schicksal des Lands bestimmt.

       Wenn die Wollust ihn lockt mit dem Sirenenton,

       Ruhe die ihm versaget ist,

       Und der schimmernde Ruhm, welcher mit einem Fuß

       Auf die blutigen Leichen tritt

       Die das Schlachtfeld besäen, auf die Verzweifelung

       Banger Mütter und Sterbender,

       Auf der Waisen Geschrei, welches den Vater heischt;

       Mit dem anderen Fuße, auf

       Lorbeerkränze, gerühmt noch in den spätesten

       Fernen – doch nur von Törichten,

       Und auf feilen Gesang; lange Unsterblichkeit

       Mit der Enkel Gespött gewürzt.

       Und auf nagende Reu welche den Schlummer scheucht

       Und die Träume mit Schrecken füllt;

       Ruft der Name die Pflicht wieder zurück ins Herz

       Waffnet mit der Ägide ihn,

       Daß er Palmen ergreift, nur für das wahre Glück

       Seines Landes besorgt, das Schwert,

       Das vom Vater ererbt, ewiger Ruhe weiht,

       Und der Buhlerin Reiz verschmäht

       Unterm Fußtritt entblühn Blumen und Saaten ihm,

       Städte welchen der Indus zollt

       Und Amerikas Flur, Afrika, Asien

       Und der Seine Gefilde, und

       Edler Britten Gefild, welches die Thems durchströmt

       Reich an Freiheit und Ahnen Mut.

       Mit dem singenden Chor fröhlicher Mädchen sind

       Reigen blühender Jünglinge

       Fest verschlungen, die Schar bringet ihm Kränze dar.

       Werter ihm als die delphischen,

       Die umschlingen die Stirn stolzer Eroberer,

       Unbeneidet vom Göttlichen.

       Solcher König bist du, Friedrichs Wetteiferer,

       Und sein glücklicher Neffe, du.

       Lebe lange noch uns, groß in der Herrscherkunst

       Und beglücke dein Vaterland.

       Inhaltsverzeichnis

      [1.]


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