Die großen Western 286. Howard Duff

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Die großen Western 286 - Howard Duff


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Junge. Er wollte auch nicht verkaufen.«

      Er wendet sich an den Rancher: »Verlassen Sie bitte die Ranch. Es hat keinen Zweck mehr, uns weiter zu belästigen. Unsere Entscheidung ist endgültig!«

      Norman Green stößt ein heiseres Lachen aus.

      »Wir werden es ja sehen«, sagt er langsam und tritt zu seinem Pferd. Elastisch springt er in den Sattel. »Aber ich lasse Ihnen nochmals einige Tage Zeit. Überlegen Sie in aller Ruhe. Es kann nur zu Ihrem Vorteil sein.«

      Er tippt sich an die Krempe seines Stetsons und reitet langsam davon.

      Schweigend starren ihm die beiden nach. Cyrill Doughlas bricht als erster das Schweigen.

      »Er ist ein verdammter Hundesohn«, zischt er, und in seinem wettergegerbten Gesicht macht sich starker Unmut breit. »Er hat schon deinen Vater gehaßt, und ich wette meinen alten Hut gegen einen vollen Jahreslohn, daß er am Tode deines Vaters mitschuldig ist. Er wird nicht eher ruhen, bis er auch diese Ranch geschluckt hat, denn seine Gier scheint unerschöpflich zu sein. Er wird niemals aufgeben.«

      »Was soll ich machen?«

      Cyrill legt ihm den Arm um die Schulter, gemeinsam gehen sie auf das Ranchhaus zu.

      »Es bleibt natürlich dir überlassen, Junge. Doch wenn ich dir einen Rat geben darf, dann laß dich nicht unterkriegen. Dein Vater kämpfte noch gegen räuberische Indianer, und viel Schweiß und Arbeit hat ihn dieses Stück Land gekostet. Dieser Besitz war sein ein und alles, und du solltest sein Nachfolger werden…«

      Steve verhält mitten im Schritt. Er schaut den Vormann dankbar an.

      »Ich werde nicht verkaufen«, sagt er. »Ich werde um meinen Besitz kämpfen. Und du wirst mir helfen.«

      Cyrill Doughlas lächelt leicht.

      »Sicher, Junge«, antwortet er. »Ich habe deinem Vater, der mein Freund war, stets zur Seite gestanden und werde auch dich niemals im Stich lassen. Wir werden es schon schaffen«, sagt er, doch seine Gedanken sind ernst und unerfreulich, wenn er an Norman Green und dessen rauhe Fjorde denkt.

      *

      Rex Clayton hat gut geschlafen und ausgiebig gefrühstückt. Er holt sein Pferd aus dem Mietstall und klettert in den Sattel.

      Er wirft dem Stallburschen einen Dollar hin, den dieser geschickt auffängt.

      »Wie finde ich am schnellsten die McCormik-Ranch?« fragt er dann den jungen Burschen, und der erklärt ihm ausführlich den Weg.

      Rex bedankt sich, dann reitet er aus der Stadt.

      Er reitet sehr langsam und prägt sich viele Einzelheiten des Geländes genau ein.

      So reitet er länger als eine Stunde, und als er dann die Staubwolke sieht, die sich ihm schnell nähert, ahnt er nichts Gutes.

      Es sind fünf Reiter. Als sie näherkommen, erkennt er auch Clerk Rider, den Vormann der Green-Ranch.

      Er zieht sein Gewehr aus dem Scabbard, und als die Männer noch fünfzig Yards entfernt sind, gibt er einen Warnschuß ab.

      Einer der Reiter hebt die Hand und winkt ihm zu.

      Dann reitet er langsam auf Clayton zu. Seine vier Begleiter bleiben zurück.

      Rex mustert den Mann genau und kommt bald zu der Erkenntnis, daß es sich nur um den Rancher selbst handeln kann.

      »Hallo«, sagt dieser und hält sein Pferd einige Meter vor Rex an. »Ich möchte mit Ihnen sprechen.«

      Rex nickt, läßt aber die vier anderen Reiter nicht aus den Augen.

      »Ich bin Norman Green«, sagt der Rancher. »Ich bedauere, daß Ihnen meine Leute Ungelegenheiten gemacht haben«, fährt er lauernd fort, und ein spöttisches Grinsen huscht über sein Gesicht. »Sie sind Rex Clayton und wollen zur McCormik-Ranch!«

      Rex nickt wieder, und sein Gesicht gleicht einer ausdruckslosen Maske.

      »Was soll das alles, Rancher?« fragt er dann, und in seiner Stimme liegt eine gewollte Schärfe.

      »Wir wollen offen miteinander sprechen«, knurrt Norman Green und blickt ihn wieder lauernd an. »Sie werden es sicherlich schon erraten haben. Ich will die McCormik-Ranch. Sie grenzt genau an meine Weide, und ich benötige Land. Meine Rinder haben sich derart vermehrt, daß es einfach keine andere Lösung gibt.«

      »Verkaufen Sie Ihre Rinder«, antwortet Rex, »dann haben Sie sicherlich mehr Raum.«

      Der Rancher lacht.

      »Die Preise sind zu niedrig«, antwortet er. »In einigen Monaten werden sie um das Doppelte steigen.«

      »Das geht mich alles nichts an«, knurrt Rex Clayton. »Das ist Ihre Angelegenheit. Was haben Sie mit George McCormik gemacht?«

      Wieder lacht der Rancher. Er greift in seine Westentasche, holt eine Zigarre hervor und zündet Sie umständlich an.

      »Sie beleidigen mich«, schnarrt er dann. »Ich habe mit dem Tod von Mister McCormik nicht das geringste zu tun. Er wurde erschossen aufgefunden, und man hat ihm den Erlös einer seiner Herden geraubt. Es war Raubmord, doch ich war es nicht.«

      Er sagte es sehr bestimmt.

      »Es paßte zwar in meinen Plan«, gibt der Rancher dann zu. »Ich wollte McCormik dazu bewegen, seine Ranch zu verkaufen. Er wollte es aber nicht.«

      »Und was wollten Ihre Leute gestern morgen von mir?« zischt Rex und umfaßt fester seine Winchester.

      Der Rancher sieht ihm fest ins Gesicht.

      »Darum wollte ich mit Ihnen sprechen. Es war nichts anderes als eine Verwechslung. Ich möchte mich dafür entschuldigen.«

      Rex Clayton lacht schallend.

      »Eine bessere Ausrede ist Ihnen wohl nicht eingefallen? Ihre Leute haben mich sogar mit meinem Namen angesprochen, und Sie reden jetzt von einer Verwechslung.«

      Norman Green sieht scheinbar ein, daß er einen Fehler gemacht hat. Er stößt einen Fluch zwischen den zusammengebissenen Lippen hervor.

      »Halten Sie sich heraus aus diesem Spiel«, sagt er dann plötzlich. »Ich biete Ihnen den Betrag von fünfhundert harten Dollars, wenn Sie sofort aus dieser Gegend verschwinden. Ich meine es ernst.«

      Rex sieht ihn lächelnd an.

      »Sie möchten wohl alles kaufen, Green. Bei mir haben Sie leider kein Glück. Ich bin nicht käuflich. Und jetzt lassen Sie mich in Ruhe weiterreiten.«

      Er blickt in das zorngerötete Gesicht des Ranchers. Dieser wirft seine Zigarre auf den Boden.

      »Eintausend Dollar«, zischt er.

      Rex Clayton lächelt, doch in seinen Augen steht ein gefährliches Feuer.

      »Eintausendfünfhundert!«

      »Nicht, wenn Sie mir Ihre gesamte Ranch schenken«, erwidert Clayton und wirft Green einen spöttischen Blick zu. »Ich möchte Sie warnen. Ich reite jetzt zur McCormik-Ranch. Ich werde dort bleiben und dem Sohn meines ermordeten Freundes zur Seite stehen. Und ich verspreche Ihnen, Rancher, wenn Sie dieses Spiel weitertreiben, wird der Einsatz sehr hoch für Sie werden.«

      Jetzt läßt Norman Green die Maske fallen. Sein Gesicht ist zu einer bösartigen Fratze verzogen.

      »Wie Sie wollen«, stößt er hervor. »Die Seiten sind jetzt abgesteckt.«

      »Okay, Mister Green. Ich sehe jetzt vollkommen klar. Aber noch gibt es eine Möglichkeit aus diesem Spiel auszusteigen. Lassen Sie den Jungen in Frieden.«

      Norman Green lächelt höhnisch.

      »Sie verkennen noch immer die Situation.«

      Rex Clayton lächelt.

      »Ich habe hier eine Winchester und den Finger am Abzug. Was würden Sie machen, wenn ich jetzt abdrücke?«

      Er sieht


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