Man liebt nur, was einen in Freiheit setzt!. Фридрих Шиллер

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Man liebt nur, was einen in Freiheit setzt! - Фридрих Шиллер


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Plato von den Sphären sinkt –

      Zu dir – zu dir, du einsames Geschwister,

      Euch Töchtern des Geschickes, flieht

      Bei meiner Laute leiserem Geflister

      Schwermütig süß mein Minnelied.

      Ihr einzigen, für die noch kein Sonett gegirret,

      Um deren Geld kein Wucherer noch warb,

      Kein Stutzer noch Klag-Arien geschwirret,

      Kein Schäfer noch arkadisch starb.

      Die ihr den Nervenfaden unsers Lebens

      Durch weiche Finger sorgsam treibt,

      Bis unterm Klang der Schere sich vergebens

      Die zarte Spinnewebe sträubt.

      Daß du auch mir den Lebensfaden spinntest,

      Küß ich, o Klotho, deine Hand; –

      Daß du noch nicht den jungen Faden trenntest,

      Nimm, Lachesis, dies Blumenband.

      Oft hast du Dornen an den Faden,

      Noch öfter Rosen drangereiht,

      Für Dorn’ und Rosen an dem Faden

      Sei, Klotho, dir dies Lied geweiht.

      Oft haben stürmende Affekte

      Den weichen Zwirn herumgezerrt,

      Oft riesenmäßige Projekte

      Des Fadens freien Schwung gesperrt;

      Oft in wollüstig süßer Stunde

      War mir der Faden fast zu fein,

      Noch öfter an der Schwermut Schauerschlunde

      Mußt er zu fest gesponnen sein:

      Dies, Klotho, und noch andre Lügen

      Bitt ich dir itzt mit Tränen ab,

      Nun soll mir auch fortan genügen,

      Was mir die weise Klotho gab.

      Nur laß an Rosen nie die Schere klirren,

      An Dornen nur – doch wie du willst.

      Laß, wenn du willst, die Totenschere klirren,

      Wenn du dies eine nur erfüllst:

      Wenn, Göttin, itzt an Laurens Mund beschworen

      Mein Geist aus seiner Hülse springt,

      Verraten, ob des Totenreiches Toren

      Mein junges Leben schwindelnd hängt,

      Laß ins Unendliche den Faden wallen,

      Er wallet durch ein Paradies,

      Dann, Göttin, laß die böse Schere fallen!

      O laß sie fallen, Lachesis!

      An den Frühling

      Willkommen, schöner Jüngling!

      Du Wonne der Natur!

      Mit deinem Blumenkörbchen

      Willkommen auf der Flur!

      Ei! ei! da bist ja wieder!

      Und bist so lieb und schön!

      Und freun wir uns so herzlich,

      Entgegen dir zu gehn.

      Denkst auch noch an mein Mädchen?

      Ei, Lieber, denke doch!

      Dort liebte mich das Mädchen,

      Und’s Mädchen liebt mich noch!

      Fürs Mädchen manches Blümchen

      Erbettelt’ ich von dir –

      Ich komm und bettle wieder,

      Und du? – du gibst es mir?

      Willkommen, schöner Jüngling!

      Du Wonne der Natur!

      Mit deinem Blumenkörbchen

      Willkommen auf der Flur!

      Kinder der verjüngten Sonne,

      Blumen der geschmückten Flur,

      Euch erzog zu Lust und Wonne,

      Ja, euch liebte die Natur.

      Schön das Kleid mit Licht gesticket,

      Schön hat Flora euch geschmücket

      Mit der Farben Götterpracht.

      Holde Frühlingskinder, klaget!

      Seele hat sie euch versaget,

      Und ihr selber wohnt in Nacht.

      Nachtigall und Lerche singen

      Euch der Liebe selig Los,

      Gaukelnde Sylphiden schwingen

      Buhlend sich auf eurem Schoß.

      Wölbte eures Kelches Krone

      Nicht die Tochter der Dione

      Schwellend zu der Liebe Pfühl?

      Zarte Frühlingskinder, weinet!

      Liebe hat sie euch verneinet,

      Euch das selige Gefühl.

      Aber hat aus Nanny’s Blicken

      Mich der Mutter Spruch verbannt,

      Wenn euch meine Hände pflücken

      Ihr zum zarten Liebespfand,

      Leben, Sprache, Seelen, Herzen,

      Stumme Boten süßer Schmerzen,

      Goß euch dies Berühren ein,

      Und der mächtigste der Götter

      Schließt in eure stillen Blätter

      Seine hohe Gottheit ein.

      Frisch atmet des Morgens lebendiger Hauch;

      Purpurisch zuckt durch düst’rer Tannen Ritzen

      Das junge Licht und äugelt aus dem Strauch;

      In gold’nen Flammenblitzen

      Der Berge Wolkenspitzen.

      Mit freudig melodisch gewirbeltem Lied

      Begrüßen erwachende Lerchen die Sonne,

      Die schon in lachender Wonne

      Jugendlich schön in Auroras Umarmungen glüht.

      Sei, Licht, mir gesegnet!

      Dein Strahlengruß regnet

      Erwärmend hernieder auf Anger und Au.

      Wie flittern die Wiesen,

      Wie silberfarb zittern

      Tausend Sonnen im perlenden Tau!

      In säuselnder Kühle

      Beginnen die Spiele

      Der jungen Natur.

      Die Zephyre kosen

      Und schmeicheln um Rosen,

      Und Düfte beströmen die lachende Flur.

      Wie


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