Stolz und Vorurteil. Джейн Остин

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Stolz und Vorurteil - Джейн Остин


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KAPITEL

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      »Es ist eine Wahr­heit, über die sich alle Welt ei­nig ist, dass ein un­be­weib­ter Mann von ei­ni­gem Ver­mö­gen un­be­dingt auf der Su­che nach ei­ner Le­bens­ge­fähr­tin sein muss.« so be­ginnt die­se groß­ar­ti­ge Er­zäh­lung aus der Zeit des eng­li­schen Re­gen­cy.

      Frau­en sind ab­hän­gig, in je­der Be­zie­hung. Eine ei­ge­ne Mei­nung wird ih­nen nicht zu­ge­bil­ligt. Ihr Le­ben lang blei­ben sie fremd­be­stimmt, erst durch die El­tern, spä­ter durch den Ehe­part­ner.

      In die­se kon­ser­va­ti­ve Um­ge­bung hin­ein ent­wirft, die selbst mit Stan­des­dün­kel und falscher Moral kämp­fen­de Au­to­rin Jane Aus­ten ihre Ge­schich­te um fünf Töch­ter ei­ner Fa­mi­lie, die mög­lichst stan­des­ge­mäß un­ter die Hau­be ge­bracht wer­den müs­sen.

      Die Au­to­rin er­zählt hier meh­re­re Lie­bes­ge­schich­ten, in­dem sie Hand­lungs­strän­ge in­ein­an­der webt. Da­bei hält sie ihre Pro­tago­nis­ten im Rah­men ge­sell­schaft­li­cher Kon­ven­tio­nen, wenn­gleich vor al­lem die zwei­t­äl­tes­te Toch­ter Eli­z­abeth das ge­ra­de noch Schick­li­che arg stra­pa­ziert.

      Es ent­steht ein bun­ter Rei­gen aus Ir­run­gen, Ver­wechs­lun­gen und Miss­ver­ständ­nis­sen. Ein Schau­spiel be­son­de­re Art, auf­ge­zeich­net mit fei­ner Fe­der und ei­nem frü­hen Ge­spür für auf­kom­men­de so­zia­le Ver­wer­fun­gen.

      Bis heu­te ist die­ser Ro­man das be­lieb­tes­te Werk der Au­to­rin, de­ren weib­li­che Ur­he­ber­schaft bei Ers­ter­schei­nen tat­säch­lich noch von ei­ni­gen (männ­li­chen) Re­zen­sen­ten an­ge­zwei­felt wur­de.

      Las­sen Sie sich von dem Klas­si­ker der ro­man­ti­schen Li­te­ra­tur un­ter­hal­ten.

      Ste­ven­ton in Hamps­hi­re, eine gute Wo­che vor dem Weih­nachts­fest des Jah­res 1775: Fuß­stap­fen füh­ren über den ver­schnei­ten Ra­sen zum zwei­stö­cki­gen Pfarr­haus der Ort­schaft. Dort le­ben Wil­liam Ge­or­ge Aus­ten, sei­ne Frau Cas­san­dra und die sechs Kin­der. Die Brü­der wer­fen Schnee­bäl­le in die frost­glit­zern­den Baum­kro­nen vor dem Haus. Kom­men die Kin­der fröh­lich und ver­fro­ren zur Tür her­ein, emp­fängt sie der Duft des Holz­feu­ers – aber heu­te müs­sen sie still sein. Va­ter Wil­liam kann sich nicht auf sei­ne Ge­dan­ken zur Weih­nachtspre­digt kon­zen­trie­ren, denn Mut­ter Cas­san­dra liegt in den We­hen.

Bild: 142_Stolz_und_Vorurteil-Vollstaendige_Ausgabe_002.jpg

      Be­co­ming Jane

      Jane Aus­ten wird am 16. De­zem­ber 1775 ge­bo­ren, als sie­ben­tes Kind der Pfar­rers­fa­mi­lie. Sie ist das zwei­te Mäd­chen und wird ih­rer Schwes­ter Cas­san­dra le­bens­lang eng ver­bun­den sein. Lei­der ver­nich­tet Cas­san­dra die meis­ten Brie­fe ih­rer jün­ge­ren Schwes­ter nach de­ren frü­hem Tod, wes­halb über die große Dame der eng­li­schen Li­te­ra­tur nicht all­zu viel be­kannt ist.

      Die El­tern le­gen viel Wert auf Bil­dung; das Haus be­her­bergt eine große Biblio­thek, die stän­dig er­wei­tert wird und den Kin­dern zu­gäng­lich ist. Jane ist be­reits recht be­le­sen, als sie im Al­ter von zwölf Jah­ren


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