Liebesbriefe großer Männer. Отсутствует

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Liebesbriefe großer Männer - Отсутствует


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Richard Wagner (1813-1883)

       an Mathilde Wesendonck

       Otto von Bismarck (1815-1898)

       an Johanna von Puttkammer

       Theodor Storm (1817-1888)

       an Berta von Buchau

       Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861)

       an Königin Victoria

       Theodor Fontane (1819-1898)

       an seine Frau Emilie

       Gottfried Keller (1819-1890)

       an Luise Rieter

       Lev Tolstoj (1828-1910)

       an seine Frau Sophia

       Mark Twain (Samuel Langhorne Clemens) (1835-1910)

       an Olivia Langdon

       Peter Tschaikowsky (1840-1893)

       an Nadeshda Philaretowna von Meck

       Oscar Wilde (1854-1900)

       an Lord Alfred Douglas (Bosie)

       Arthur Schnitzler (1862-1931)

       an Adele Sandrock (Dilly)

       Adele Sandrock an Schnitzler

       Enrique Granados (1867-1916)

       an seine Frau Amparo (Titin)

       Rainer Maria Rilke (1875-1926)

       an Lou Andreas-Salomé und Magda von Hattingberg (Benvenuta)

       Rilke an Lou Andreas-Salomé

       Lou Andreas-Salomé an Rilke nach Berlin

       Rilke an Lou Andreas-Salomé

       Rilke an Benvenuta

       Benvenuta an Rilke

       Franz Kafka (1883-1924)

       an Hedwig Weiler, Felice Bauer und Milena Jesenská

       an Hedwig Weiler

       an Felice Bauer

       an Milena

       Fernando Pessoa (1888-1935)

       an Ophelia Queiroz

       Kurt Tucholsky (1890-1935)

       an Mary Gerold

       Quellenverzeichnis

       Fußnoten

       Kontakt zum Verlag

      Plinius der Jüngere

       (um 61-115)

      an seine Frau Calpurnia1

      Plinius der Jüngere gilt als Begründer der literarischen Gattung des zur Veröffentlichung gedachten Briefes. Über seine ersten beiden Ehefrauen weiß man nichts. An seine dritte Ehefrau Calpurnia, die sehr jung war, sind drei Briefe des römischen Senators erhalten. Die Ehe blieb kinderlos, Calpurnia erlitt eine Fehlgeburt.

      Niemals habe ich mehr über meine Geschäfte geklagt, die mir nicht erlaubt haben, Dir zu folgen, als Du wegen Deiner Gesundheit nach Campanien aufbrachst, noch Dir nach Deinem Weggang unverzüglich nachzureisen. Denn jetzt wünsche ich besonders, mit Dir zusammen zu sein, um mich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, ob Du Dich körperlich erholt hast und ob Du letzten Endes die Freuden der Abgeschiedenheit und den Reichtum der Gegend unbeschadet überstehst. Allerdings würde ich mich selbst dann um Dich sorgen, wenn Du kräftiger wärest; denn es erfüllt einen mit Ungewissheit und Sorge, zeitweise nichts über denjenigen zu wissen, den man am innigsten liebt. Im Augenblick jedoch leide ich sowohl unter dem Gedanken an Deine Abwesenheit als auch unter dem an Deine schwache Konstitution; beides quält mich mit den verschiedensten Sorgen und Ungewissheiten. Ich befürchte alles Mögliche, ich bilde mir alles Mögliche ein, wie es natürlich ist, wenn man sich sorgt, und was in mir die größten Befürchtungen auslöst, ist meiner Einbildungskraft am nächsten. Umso mehr bitte ich Dich, mir ein oder zwei Briefe am Tag zu schreiben, um meine Furcht zu lindern. Denn solange ich sie lese, bin ich beruhigt, und meine Angst setzt sofort wieder ein, wenn ich mit dem Lesen fertig bin. Lebe wohl.

      Du schreibst, dass Dir meine Abwesenheit sehr zu schaffen macht, und dass Dein einziger Trost darin besteht, an Stelle von mir meine Briefe zu bekommen und sie vor Dir zu haben. Es freut mich, dass Du nach mir fragst, und es ist bezaubernd, dass Du Dir mit Hilfe meiner Briefe Linderung verschaffst. Ich wiederum lese Deine Briefe mit dem größten Eifer und nehme sie wieder und wieder zur Hand, als wären sie neu. Umso mehr stehe ich jedoch vor Sehnsucht nach Dir in Flammen. Denn wenn die Briefe schon so viel Liebenswürdigkeit ausstrahlen, wie viel dann erst ihre süße Verfasserin beim Sprechen! Schreibe mir trotz allem so oft wie möglich, auch wenn es mir gleichermaßen Freude wie Leid bereitet. Lebe wohl.

      Es ist unglaublich, wie sehr ich mich nach Dir sehne. Vor allem ist die Liebe daran schuld, denn schließlich können wir uns nicht daran gewöhnen, ohne den Geliebten zu sein. Das ist der Grund dafür, dass ich einen Großteil der Nächte mit Deinem Bild vor Augen wach liege, daher kommt es, dass mich meine Füße ohne mein Zutun untertags – zu der Zeit, in der ich früher immer mit Dir zusammen war – im wahrsten Sinne


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