Attentäter Null. Джек Марс

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Attentäter Null - Джек Марс


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und dass die Nähe jener, die es am schlimmsten getroffen hatte, auf die Verwendung einer Ultraschallwaffe schließen ließ, die sich in der Nähe des Ufers befand. Während sie die Sachlage erklärte, glitten ihre Finger über den Touchscreen des Tablets, zeigten auf Fotos der Notfalldienste in Kuba, welche den Opfern halfen. Einige von ihnen brauchten Unterstützung, um nur wieder aufzustehen, anderen liefen dünne Blutrinnsale aus den Ohren. Einige wurden auf Bahren fortgetragen.

      „Es gab nur einen Todesfall”, schloss Maria, „eine junge amerikanische Frau im Urlaub. Und die Waffe wurde nicht gefunden, deshalb unsere Beteiligung.”

      Null hatte schon von dieser Art von Ultraschallwaffe zuvor gehört, zumindest von etwas Ähnlichem, doch abgesehen von den winzigen Schallgranaten, die Bixby in seinem Labor zusammenbraute, hatte er keine weitere Erfahrung mit ihnen. Allerdings er musste zugeben, dass trotz der fehlenden visuellen Beweise von der Waffe oder den Tätern alles sehr nach einem Terrorattentat aussah - was das Ganze nur noch verwirrender machte.

      „Kent?” drängte Maria. „Was denkst du?”

      Er schüttelte seinen Kopf. „Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen perplex. Warum macht sich jemand die Mühe, eine solche Waffe zu bauen oder zu kaufen, wenn ein einzelnes Sturmgewehr und ein paar Magazine viel mehr Schaden angerichtet hätten?”

      „Vielleicht ging es nicht um Schaden”, schlug Strickland vor. „Vielleicht war es eine Nachricht. Die Täter könnten ja sogar Kubaner gewesen sein. Sie wählten eine Touristengegend als Ziel. Vielleicht waren es Nationalisten und das war eine Art gewalttätiger Protest.”

      „Das ist möglich”, gab Maria zu. „Aber wir brauchen Fakten - und bisher wissen wir nur, dass amerikanische Bürger betroffen wurden, von denen eine jetzt tot ist, und dass diese Waffe immer noch da draußen ist... und da kommt ihr zwei zum Einsatz.”

      Null und Strickland blickten einander an und dann Maria. Für einen kurzen Moment hatte er schon gedacht, dass dies nur eine Informationseinweisung war, in der man sie darüber informierte, was in Kuba geschehen war, doch mit diesen wenigen Worten verstand er nun, was es wirklich bedeutete.

      Es gab keinen Zweifel daran, er wurde wieder auf einen Einsatz geschickt.

      „Warte mal”, erwiderte Strickland. „Du sagst also, dass irgendjemand, irgendwo auf der Welt eine ziemlich einfach bewegbare und starke Ultraschallwaffe hat, und was sollen wir jetzt tun? Einfach losziehen, um sie zu finden?”

      „Ich verstehe, dass wir nicht gerade viele Anhaltspunkte haben...” begann Maria.

      „Das sind überhaupt keine Anhaltspunkte.”

      Null war ein wenig über Stricklands Einstellung überrascht. Tief in seinem Herzen war er immer noch ein Soldat und sprach niemals so zu einem Vorgesetzten, nicht einmal Maria. Doch er verstand ihn, denn während Strickland seine Verärgerung zum Ausdruck brachte, spürte Null eine Welle von Wut. Dafür hatte man ihn von Thanksgiving weggerissen, ihn davon abgehalten, sich mit seiner Familie wieder zu vereinigen? Ihm taten zwar die Opfer des Havanna-Attentats leid, doch seine Fähigkeiten kamen normalerweise zum Einsatz, um Nuklearkriege und Massentode zu vermeiden, nicht um auf eine wilde Jagd nach einer Waffe zu gehen, die ein einziges Leben gekostet hatte.

      „Wir haben etwas”, sagte Maria Strickland. „Ein paar Augenzeugen am Hafen gaben an, dass sie eine Gruppe von Männern sahen, vier oder fünf von ihnen, die eine Art Schutzmaske oder -helm trugen und einen ,seltsam aussehenden Gegenstand’ direkt nach dem Anschlag auf ein Boot luden. Die Details sind zwar nicht gerade genau, doch ein paar Leute berichteten auch, dass sie eine Frau mit hellrotem Haar unter ihnen sahen.”

      „OK, das ist etwas”, stimmte Strickland ihr zu und schien jeglichen weiteren Protest, den er womöglich noch äußern wollte, zu unterdrücken. „Also gehen wir nach Havanna, informieren uns über das Boot, wem es gehört, wohin es fuhr, wo es jetzt ist und folgen der Spur.”

      Maria nickte. „Ja, genauso steht es. Bixby arbeitet an etwas Technologie, die hilfreich sein sollte. Und ich will ja nicht drängeln, aber Präsident Rutledge verwendete die Worte ,so schnell wie möglich’, also-”

      „Können wir mal reden?” platzte Null plötzlich heraus, bevor Maria ihnen offiziell den Startschuss geben konnte. „Unter vier Augen?”

      „Nein”, erwiderte sie kurz.

      „Nein?” Null blinzelte.

      Sie seufzte. „Es tut mir leid, Kent. Aber ich weiß, was du sagen willst und ich weiß, dass ich wahrscheinlich nachgeben würde und versuchen würde, dich freizustellen. Doch das hier kam vom Präsidenten. Nicht von mir, nicht von Direktor Shaw -”

      „Und wo ist Direktor Shaw jetzt?” fragte Null erhitzt. „Zu Hause, schätze ich mal? Macht sich wohl gerade fertig, um Thanksgiving mit seiner Familie zu genießen?”

      „Ja Null, genau dort ist er”, entgegnete sie ihm streng. Sie nannte ihn niemals Null. Aus ihrem Mund hörte es sich an, als ob er gerügt würde. „Weil es nicht seine Arbeit ist, hier zu sein. Es ist deine. Genauso wie es nicht meine Arbeit ist, immer wieder für dich den Hals herauszustrecken. Meine Arbeit ist es, dir zu sagen, wohin du gehen musst und was getan werden muss.” Sie tippte zwei Mal mit einem Finger auf das Tablet.

      „Da gehst du hin. Das musst du tun.”

      Null starrte auf den Tisch hinunter. Er war glatt und hochpoliert, so dass er reflektierend glänzte. Er hatte idiotischerweise geglaubt, dass er und Maria nach all dem, was sie zusammen durchgemacht hatten, noch weiter Freunde bleiben konnten. Doch letztendlich war es anders. Sie war seine Chefin und so fühlte es sich an, wenn man herumkommandiert wurde.

      Ihm gefiel das Gefühl überhaupt nicht, genauso wenig, wie ihm die Idee gefiel, dass der Präsident verlangte, dass er auf den Fall angesetzt wurde. Seiner Meinung nach war das eine komplette Verschwendung seiner Fähigkeiten. Doch er machte sich nicht die Mühe, das zu sagen.

      „Schaut euch doch einfach mal die Zustände an.” Marias Ton wurde sanfter, doch sie blickte keinem der beiden in die Augen. „Wir haben einen Handelskrieg mit China. Unsere Verbindungen mit Russland sind fast ganz gekappt. Die Ukraine sind nicht gerade von uns beeindruckt. Belgien und Deutschland sind immer noch sauer über das, was sie für einen unbestätigten Einsatz letzten Monat hielten. Niemand vertraut unseren Anführern - am wenigsten unser eigenes Volk. Wir haben noch nicht einmal einen Vizepräsidenten.” Sie schüttelte ihren Kopf. „Wir können uns die Möglichkeit eines Attentats auf amerikanischem Boden nicht leisten. Selbst wenn es sich nur um eine Möglichkeit handelt. Nicht, wenn wir es vermeiden können.”

      Null wollte ihr widersprechen. Er wollte darauf hinweisen, dass die Effizienz von zwei Männern, egal ob sie hochtrainiert waren oder nicht, immer noch dürftig erschien, wenn man sie mit dem gemeinsamen Einsatz von Strafverfolgungsagenturen verglich. Er konnte verstehen, warum sie keine große, öffentliche Debatte daraus machen wollten, aber wenn sie diese Leute wirklich finden wollten, wenn sie wirklich dachten, dass ein Anschlag auf die USA wahrscheinlich war, dann könnten sie eine Fahndungsausschreibung herausgeben. Sie könnten an den Küstenregionen von Florida, Louisiana, Texas beginnen, das waren die wahrscheinlichsten Angriffsziele beträchtlich des Anschlags auf Havanna. Sie könnten die kubanische Regierung dazu auffordern, das vermisste Boot zu überprüfen. Sie sollten zusammenarbeiten, um die Bürger beider Nationen und alle anderen, die verletzt wurden, zu beschützen.

      Null wollte all das gerade laut sagen, doch bevor er dazu kam, klingelte Marias Handy.

      „Einen Moment”, sagte sie ihnen, bevor sie mit ihrem typischen Gruß antwortete: „Johansson.”

      Ihr Gesicht wurde schlaff und ihre Blick traf Nulls. Er hatte diesen Ausdruck schon zuvor gesehen, viele Male - viel zu oft für seinen Geschmack. Es war ein Ausdruck von Schock und Entsetzen.

      „Schick mir alles”, sagte Maria mit einem rauen Flüstern ins Telefon. Sie beendete den Anruf und


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