Aufschieberitis. Daniel Hoch

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Aufschieberitis - Daniel Hoch


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ich Menschen um mich herum, die mir den Spiegel vors Gesicht halten, die mir Vertrauen schenken und die mir Kraft und Zuversicht geben. Allen voran Peter Romics, der mir ein derartig enormes Vertrauen zukommen lässt, klarer als alle anderen ist, dass ich in unseren gemeinsamen 7 Jahren mehr gelernt habe als in allen Aus- und Weiterbildungen zusammen.

      Das größte Glück steht über Allem: Frieden in der Familie. Ich liebe Euch. Allein beim Schreiben dieser Zeilen bekomme ich Gänsehaut. Ich habe die tollste Oma, den besten Bruder, eine kraftvolle Mutter und einen coolen Vater.

      Mein spezieller Dank für den folgenden Beitrag gilt Rita Deuchler, die meinen Vortrag für den BSB in Chemnitz auf diese besondere Art und Weise zusammengefasst hat:

       Aufschieberitis® – Die Volkskrankheit Nr. 1 (Daniel Hoch)

       Ein guter Vorsatz – darf nicht ruh’n,

       denn er erfordert stetes TUN.

       Veränderungen sind nicht leicht,

       doch nur sooo, wird ein Ziel erreicht.

       Dazu braucht’s einen guten Plan

       und’s TUN, dass es beginnen kann –

       ich darf das Wörtchen NEIN verwenden,

       will ich nicht ständig Zeit verschwenden.

       Wie kriege ich die Kuh vom Eise,

      mit all dem aufgeschob’nen Sch

       Auch hier ist TUN die einz’ge Chance,

       das bringt mich nämlich in Balance.

       Ein Schiebertyp – der Saubermann,

       die Ordnungswut, sie treibt ihn an.

       Ein weit’rer ist der Listenmacher –

       wer schreibt, der bleibt, wird auch kein Kracher.

       Internet Junkie – toller Mann –

       der niemals ohne’s Handy kann.

       Dem Panikmacher wird bald klar,

       dass es am letzten Drücker war.

       Der Teufelskreis – bist du erst drin,

       dann ist auch jeder Vorsatz hin.

       Bedenk’, das Ziel, es bleibt das Ziel,

       organisiert – da schaffst du viel.

       Noch ein Aspekt – ist das Gehirn,

       in dem am Anfang wenig drin.

       Das Kindgehirn noch wie ein Schwamm,

       gut formbar – auf die Erde kam …

      … und alles, was da rein gestopft,

       ist „wahr“, wird herrlich festgeklopft.

       So ist das Kind nun eingestellt,

       auf dieses Leben in der Welt.

       Drum finde, was du wirklich willst,

       schau, womit du im Leben spielst,

       ziehst Konsequenzen – greifst zur Macht,

       hast du’s im Leb’n zu was gebracht.

       Sag, womit redest du dich raus,

       fehlt dir die Zeit, was machst du draus?

       Brauchst du gerade etwas Ruhe?

       Fehlt’s an der Lust, dass ich was tue?

       Klar erst die Arbeit, dann’s Vergnügen,

       erst später kannst darnieder liegen,

       und sind die Lebensschienen tief,

       geht oft auch die Veränd’rung schief.

       Und die Moral von der Geschicht:

       Dein Schweinehund hat dein Gesicht

       und deshalb solltest du dich lieben,

       hör auf, was auf die Sau zu schieben,

       schau stets nach vorn beim Recherchieren,

       TU etwas statt zu reagieren!

       Rita Deuchler

      © 01.10.2015

       Vorwort

       Katja Kramarczyk ist Profisportlerin. Als Handballnationaltorhüterin sowie Bundesligaspielerin für den HC Leipzig steht sie ständig unter Leistungsdruck. Was ist seit der Erstauflage bei ihr passiert und welche neuen Erfahrungen konnte sie im Kampf gegen die Aufschieberitis sammeln?

      Was seit der Erstauflage bei mir passiert ist? Sehr viel und das sowohl im Privaten als auch im Job. Als Profisportlerin hatte ich die wohl größte Herausforderung meines Lebens zu meistern, denn es galt meine neugegründete Familie mit dem Leistungssport in Einklang zu bringen: Das bedeutendste Ereignis für mich war die Geburt meines Sohnes im Dezember 2013, die größte Bereicherung in meinem Leben. Seitdem hat sich alles für mich verändert. Meine beruflichen Ziele standen nach wie vor fest: Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien und der WM 2017 in Deutschland.

      Die Fragen, denen ich mich stellen musste, lauteten: Wie integriere ich die Familie in den Beruf? Wie komme ich nach der Pause auf mein Leistungsniveau zurück? Meine Strategie hat sich bewährt: Enormer Ehrgeiz, eine klare Definition meiner Ziele, das Abstecken kleinerer Teilziele sowie die ganz konkrete Priorisierung haben mir mein Comeback 2014 ermöglicht: Nach 6 Monaten habe ich mein Leistungsvermögen zurück auf Bundesliga-Niveau gebracht, nach 10 Monaten war ich wieder voll in die Nationalmannschaft integriert und feierte kurz darauf mein Comeback bei der Europameisterschaft. Innerer Schweinehund? Der verschwand durch Disziplin! Für mich gab es keine Alternative als das Erreichen meiner Ziele zu den gesteckten Zeitpunkten. Keiner wartet auf dich, mach dir deine Ziele ständig bewusst – das habe ich mir dabei vor Augen gehalten. Nimm das Zepter selbst in die Hand, sei dein eigener Trainer, das waren meine Leitsprüche. Natürlich fiel mir das nicht immer leicht. Wichtig ist es, die Selbstzweifel zu durchbrechen. Niederlagen geben uns die Gelegenheit, das eigene Denken und Handeln zu überprüfen und sind ganz und gar nicht als Endstation zu sehen. Für mich heißt eine Niederlage, mich neu zu fokussieren, noch einmal umzudenken. Ich ändere die Perspektive und schaue wieder nach vorn!

       Meine persönlichen Tipps gegen die Aufschieberitis:

      1. Definiere deinen Erfolg, indem du deine eigenen Ziele erkennst. Oftmals hilft es, mehrere Zwischenziele zu definieren.

      2. Finde deine persönliche Strategie, die dir das Erreichen deiner Ziele ermöglicht. Wer hilft dir dabei? Welche Gewohnheiten solltest du überdenken?

      3. Setze Prioritäten! Was ist momentan dringend, was hat noch Zeit und was kann delegiert werden?

      Viel Spaß beim Lesen und Kraft bei der Umsetzung Ihrer Ziele!

       Katja Kramarczyk

       Einleitung

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