4. Bubenreuther Literaturwettbewerb 2018. Christoph-Maria Liegener

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4. Bubenreuther Literaturwettbewerb 2018 - Christoph-Maria Liegener


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Schuck

      Claudia Dvoracek-Iby

      Marina Hesse

      Janna Lehmann

      Tina Ludwig

      Silke Berke

      Bruno Woda

      Anne Magdalena Wejwer

      Ulf Großmann

      Michael Köhler

      Sebastian Franz

      Dietfried Zink

      Dirk Kudla

      Guntram Althoff

      Gert W. Knop

      Renate Schiansky

      Monika Loerchner

      Kathrin Serong

      Laura Noll

      Gunther Goldammer

      Rena Dumont

      Ceren Civelek

      Simon Bernart

      Bas Lindgaard

      Christine Schiansky

      Anja Blume

      Viola Rosa Semper

      Ruth Vogel (Weisel)

      Michael Dietz (Bingen am Rhein)

      Michael Heine

      Benjamin Ratschiller

      Daniel Klaus

      Sophie Reichardt

      Samira Servos

      Christopher Selbach

      Wolfgang Hachtel

      Monika Krautgartner

      Elli Bunt

      Anna Maltschnig

      Barbara Finke-Heinrich

      Katharina Zanon

      Anneke Horn

      Denijen Pauljević

      Bianca Magens

      Thomas Rüger

      Peter Coon

      Bodo Lessweiler

      Thomas Stief

      Grethe Herzog

       Vorwort

      Die Begeisterung fürs Schreiben ist ungebrochen. Auch in diesem wie in den vorigen Jahren bin ich überrascht von der Vielzahl der Einsendungen. Es gibt offenbar viele Autoren, die diese lockere Form der Veröffentlichung mögen.

      Die Beurteilung erfolgt vor allem nach dem Kriterium des Gefallens. Lange wurde gepredigt, dass Literatur eine Aufgabe habe, etwas bewegen müsse. In der Moderne kam der Zwang zum Unorthodoxen hinzu. All das spielt hier keine Rolle. Meine ganz persönliche Einstellung beim Genießen von Literatur ist die, dass die Ästhetik vor der Originalität kommt. Es ist wie bei einem Wein. Auch der Rotwein vom Discounter kann gut schmecken – der Geschmack entscheidet, nicht das Etikett.

      So ist diese Anthologie nicht als eine Parade der großen Namen gedacht, sondern ein Stelldichein gelungener Texte. Wie schön, dass dennoch auch namhafte Schriftsteller diese Sammlung bereichert haben, als Gleichgesinnte und, ohne Ansprüche zu stellen.

      Wie im letzten so bleibt auch in diesem Jahr die Verantwortung für die Texte allein bei den Autoren. Mit Korrekturen wurde sparsam umgegangen. Der ursprüngliche Eindruck sollte erhalten bleiben.

      Wieder wurde mit den Siegertexten begonnen. Die weiteren ausgewählten Texte erscheinen in der Reihenfolge ihres Einganges. Auch diesmal konnten nicht alle eingereichten Texte aufgenommen werden. Mit einer Ablehnung ist jedoch keine Wertung verbunden. Verschiedenste Kriterien spielten eine Rolle.

      Leider ist es bei der Vielzahl der Einsendungen wie immer nicht möglich, jedem, der es nicht in die Anthologie geschafft hat, eine entsprechende Begründung zu geben. Auf der Webseite des Wettbewerbs werden dazu Hinweise gegeben. Von ca. 800 Einsendungen konnten nur 339 Eingang in die Anthologie finden. Es kann jedoch gesagt werden, dass alle, auch die nichtveröffentlichten, Beiträge etwas Eigenes hatten, keiner achtlos verworfen wurde.

      Ausdrücklich war die Möglichkeit eingeräumt worden, mehrere Texte einzureichen, solange die Gesamtlänge unter dem Limit blieb. Mehrere Autoren nutzten diese Möglichkeit, die die Auswahlmöglichkeiten erhöhte. Dennoch wurde nur maximal ein Text pro Autor in die Anthologie aufgenommen, auch wenn die anderen noch so gut waren. Durch die Einhaltung dieses Prinzips konnte einer größeren Zahl von Autoren Zugang zur Anthologie gewährt werden.

      Meiner Familie und der Gemeinde Bubenreuth möchte ich für die Unterstützung danken. Auch den vielen Einsendern sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ihre Teilnahme machte diese Anthologie erst möglich.

      Dr. Dr. Christoph-Maria Liegener

       Die Siegertexte

       Erster Platz: Wolfgang Rinn

       Abschied

      Mich dünkt, als ob ein fernes Meeresrauschen

      dir Kunde gibt von jener andern Welt,

      die nah dir ist, und bald wirst du vertauschen

      das Lebenskleid, wenn nun der Schleier fällt.

      Und Blicke werden uns zu stummen Zeichen,

      so groß und weit und über uns hinaus,

      vergebens suchen Hände zu erreichen,

      was nun verlassen will das Erdenhaus.

      Sehr leise ist der Abschied vorbestimmt,

      behutsam lenkt ein Wesen deine Schritte,

      der Weg, er führt hinaus aus unsrer Mitte,

      indem er deine Spuren mit sich nimmt.

      Ein stilles Leuchten rückt an dieser Stelle

      dein Bild in uns in ungeahnte Helle.

      Kommentar: Der Abschied eines Menschen von dieser Welt, empfunden von den Zurückbleibenden. Treffend und tröstlich. Passend auch die Form des Sonetts: In den Quartetten die Ankündigung des Ereignisses, nach der Zäsur in den Terzetten das Ereignis in seinem Vorgang und seiner Wirkung.

       Zweiter Platz: Thomas Rackwitz

      weil du mich müde machst geh ich dir nah

      bist nacht mir überm meer bist stimme allem kalten

      du gleichst der tiefsten luft die ich je sah

      ich brandete an händen die mich halten

      wie lieb ich dich da du dich mir entziehst

      sobald in deinen armen ich erwache

      glaub ich zu sehn was du vor mir verschließt

      ergründe zügig ich der zungen sprache

      an deinem hafen unweit fremder zwänge

      verstecke ich die zeit um hier zu bleiben

      und fühle nur die ferne die mich führt

      im mund die früchte früherer gesänge

      vergessen wir das licht und lassen leicht uns treiben

      auf dass ein traum den anderen berührt

      Kommentar: Ein Sonett in ungewohnter Form. Tiefgründige Beobachtungen zur Liebe.

       Dritter Platz: Walther (Werner Theis)

       Das Mädchen

      Du liegst auf einer Wiese, meine Schöne,

      Und übst mit mir ganz lustvoll Spiegelfechten.

      Ich will


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