covid 19 - Kassiber. Jürgen Albiez

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covid 19 - Kassiber - Jürgen Albiez


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      Die "Schalte"" haben sie nun für sich entdeckt,

      von den Wirtschaftsbossen angesteckt.

      Sie konferieren nun isoliert, aber synchron,

      im World Wide Web mit Bild und Ton.

      Und verschwenden nicht einen einzigen Gedanken,

      um Reis und Bell und all den anderen zu danken.

      Die haben ja mit ihrer Wissenschaft

      diese Möglichkeit erst in’s Spiel gebracht.

      Beim Zeus,

      wer ist Zeiss?

      Auch dieses Genie müssen wir benennen,

      ohne sein Mikroskop würden wir den Feind gar nicht erkennen.

      Debattiert und argumentiert wird jetzt per Videokonferenz.

      Wir sind gespannt, führt das vielleicht zu mehr Effizienz?

      Entscheidungen und Gesetzesvorlagen on demand,

      temporär, von den Alpen bis zur Waterkant.

      Bleibt die Frage, wie geht das nur,

      ohne Hohes Haus und dessen Streitkultur?

      Der mündige Bürger zeigt sich verunsichert.

      Er fragt sich, ist die Regierungsarbeit weiterhin gesichert?

       Lernprozess

      Wir Bürger hoffen, dass die uns auferlegte Isolation,

      bewahrt uns gnädigst vor weiterer Kontamination.

      Mit dem Viruserreger, der sich Corona nennt,

      und derzeit keine Feinde kennt.

      Kommen Wissenschaft und Industrie noch überein

      und stellen dem C-19 rechtzeitig noch ein Bein?

      Die Nachfolger von Robert Koch

      rätseln noch.

      Behält die Politik die Übersicht,

      bevor alles über uns zusammenbricht?

      Daseinsfürsorge denkbar ohne Gewinnabsicht ?

      Der Mensch scheint zum Umdenken bereit.

      Es ist auch allerhöchste Zeit!

      Folgen wir nun einer pragmatischen Vision,

      oder ist das alles reine Illusion?

       Kommunikation

      Ich übe mich in Verzicht

      und reiche sie dir nicht,

      meine Hand.

      Zu riskant!

      Entgegen unserer Leitkultur,

      bleibt ein freundliches Nicken nur.

      Es gilt auch die Warnung

      vor einer herzlichen Umarmung.

      Ich wünschte der Abstand wär‘ mir schnurz

      und meine Arme nicht so kurz.

      Das nonverbale Ritual mir fehlt.

      Ich hoffe, dass es wiederkehrt.

      Denn nicht an jedem Orte,

      finde ich die passenden Worte

       Tagträume

      Wenn die Tage plätschern so dahin,

      kommen mir manch‘ Träume in den Sinn.

      Es gibt derselben viele,

      siehe ein paar Beispiele:

      Mit meiner lieben Frau würd‘ ich zu gerne shoppen geh’n,

      allerdings kann sie selbst das nicht versteh’n.

      Mit meinen Kindern, den großen,

      möchte ich anstoßen

      auf unsere Gesundheit.

      Das ist mir eine Herzensangelegenheit!

      Mit meinen Enkelkindern möcht‘ ich toben.

      Wo ist unten wo ist oben?

      Den Hund mal von der Leine lassen,

      das würde mir auch in’s Schema passen.

      Mit allen Fans aus voller Kehle grölen,

      wenn die Fussis in der Arena pölen.

      Mit den Freunden möchte ich Kartenspielen

      und möglichst nicht verlieren.

      In Gemeinschaft ein Glas Wein genießen,

      wenn die Frühlingsblumen sprießen.

      In der Sauna würd‘ ich gerne schwitzen,

      wo die nackten Fräuleins sich erhitzen.

      Die Frisöse dazu bewegen,

      mir die Haare schön zu legen.

      Und im Freibad zeig ich auch

      meinen Waschbärbauch.

      Ob diese Träume in Erfüllung geh’n?

      Wir werden seh’n!

       Der Gruss

      Shakehand,

      My friend!

      Reich mir die Flosse,

      Genosse!

      Wird das auch in Zukunft wieder gelten,

      oder leben wir dann in anderen Welten?

      Heben wir zum Gruß den rechten Arm?

      Gott der Herr erbarm!

      Lasst uns mit dem Linken

      fröhlich winken!

      Wenn es dann ganz sicher ist,

      das Virus hat sich jetzt verpisst:

      Never see again und auf Nimmerwiederseh‘n!

       Abstand

      Die Menschen die uns verwalten,

      raten uns dringend, Abstand zu halten.

      Es wird an die Bürger appelliert,

      bis auch der Letzte es kapiert.

      Doch wie soll’n wir unsere Art erhalten?

      Der Brummifahrer die Männerwelt verhöhnt:

      meiner ist sechszehn Meter lang, er tönt.

      Was dem Herrn absteht,

      der Dame zusteht.

      Auch in Zukunft wird gestöhnt.

      Ich fürchte, in meinem Alter,

      benötigt niemand mehr einen Abstandhalter.

       Maskenball

      Die Maske, auch Pokerface genannt,

      ist uns allen hinlänglich bekannt.

      Was ist los in unseren Birnen?

      Könnte ich nur schauen hinter all die Stirnen.

      Jetzt aber sehe ich euch an, ihr seid bange.

      Denn C-19 hat uns in der Zange.

      Nun müssen wir die Maske wechseln.

      Selber basteln, nähen, drechseln.

      Vergesst alle anderen Maskeraden,

      die dem Fetisch dienen oder den Schamanen.

      Nicht mehr rotzen, niesen bei jeder Gelegenheit,

      huste


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