Der deutsche Sozialstaat seit der Jahrhundertwende. Manfred Krapf
Читать онлайн книгу.Hans Günter Hockerts, Vom Problemlöser zum Problemerzeuger? Der Sozialstaat im 20. Jahrhundert, in: ders., Der deutsche Sozialstaat. Entfaltung und Gefährdung seit 1945, Göttingen 2011, S. 341.
29 Dazu Metzler, Sozialstaat, S. 189f.
30 Vgl. Ritter, Sozialstaat, S. 208ff. und ders., Soziale Frage und Sozialpolitik in Deutschland seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Opladen 1998, S. 117ff.; Metzler, Sozialstaat, S. 191ff.; Schmidt, Sozialstaat, S. 41.
31 Frank Nullmeier, Die Sozialstaatsentwicklung im vereinten Deutschland. Sozialpolitik der Jahre 1990 bis 2014, in: Peter Masuch/Wolfgang Spellbrink/Ulrich Becker/Stephan Leibfried (Hg.), Grundlagen und Herausforderungen des Sozialstaats. Denkschrift 60 Jahre Bundessozialgericht. Eigenheiten und Zukunft von Sozialpolitik und Sozialrecht, Bd. 1, Berlin 2014, S. 183.
32 Starke, Krisen, S. 15.
33 Gerhard A. Ritter, Gesamtbetrachtung, in: Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945, Bd. 11: 1989-1994. Bundesrepublik Deutschland. Sozialpolitik im Zeichen der Vereinigung, Bandherausgeber: Gerhard A. Ritter, Baden-Baden 2007, S. 1110; ebenda (auch die folgenden Zitate).
34 Vgl. Ritter, Soziale Frage, S. 128.
35 Vgl. Ritter, Soziale Frage, S. 132ff.; ders., Probleme und Tendenzen des Sozialstaates in den 1990er Jahren, in: Geschichte und Gesellschaft 22 (1996), S. 396ff. und ebenda, S. 397 (das folgende Zitat).
36 Vgl. dazu ausführlich die jeweiligen Gesetzesvorhaben bei Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hg.), Übersicht über das Sozialrecht 2015/2016, Nürnberg 201512, S. 152ff. und unten den Abschnitt zur Krankenversicherung.
37 Vgl. für die erste Regierung Schröder knapp Manfred G. Schmidt, Rotgrüne Sozialpolitik (1998-2002), in: Christoph Egle/Tobias Ostheim/Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.), Das rot-grüne Projekt 1998-2002, Wiesbaden 2003, S. 235-258 und zur zweiten Regierung Schröder, ders., Die Sozialpolitik der zweiten rot-grünen Koalition (2002-2005), in: Christoph Egle/Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.), Ende des rot-grünen Projektes (2002- 2005), Wiesbaden 2007, S. 295-312.
38 Manfred G. Schmidt, Sozialpolitik in Deutschland. Historische Entwicklung und internationaler Vergleich, Wiesbaden 20053, S. 116 und ders., Sozialstaat, S. 42
39 Nullmeier, Sozialstaatsentwicklung, S. 183. Der Autor grenzt diese Reformphase auf die Jahre 2000 bis 2007 ein.
40 Hockerts, Einleitung, S. 16.
41 Vgl. dazu auch Lothar F. Neumann/Klaus Schaper, Die Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 20085, S. 148-152; Josef Schmid, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik große Reform mit kleiner Wirkung?, in: Christoph Egle/Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.), Ende des rotgrünen Projektes (2002-2005), Wiesbaden 2007, S. 271-294.
42 Vgl. dazu Hans Günter Hockerts, Abschied von der dynamischen Rente. Über den Einzug der Demographie und der Finanzindustrie in die Politik der Alterssicherung, in: ders., Der deutsche Sozialstaat. Entfaltung und Gefährdung seit 1945, Göttingen 2011, S. 294-324, S. 295 (das folgende Zitat). Eingehender zur sog. Riesterrente unten im zusammenfassenden Fazit.
43 Nach Manfred G. Schmidt, Die Sozialpolitik der zweiten Großen Koalition (2005-2009), in: Christoph Egle/Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.), Die zweite Große Koalition. Eine Bilanz der Regierung Merkel 2005-2009, Wiesbaden 2010, S. 311 war der sozialdemokratische Arbeitsminister Franz Müntefering der „eigentliche Motor“ der Rente mit 67, da er in ihr ein wesentliches Element der von ihm nachhaltig unterstützten Agenda 2010 sah.
44 Vgl. dazu Starke, Krisen, S. 16ff.
45 Vgl. die informative Übersicht zu den deutschen Krisenmaßnahmen bei Starke, Krisen, S. 18 (Tabelle 3) und ebenda, S. 21f. (die beiden folgenden Zitate); zur Bedeutung der Kurzarbeit im Kontext der Krise auch Frank Bandau und Kathrin Dümig, Verwaltung des deutschen „Beschäftigungswunders“. Die Arbeitsmarktpolitik der schwarz-gelben Koalition 2009-2013, in: Reimut Zohlnhöfer/Thomas Saalfeld (Hrsg.), Politik im Schatten der Krise. Eine Bilanz der Regierung Merkel 2009-2013, Wiesbaden 2015, S. 378f.
46 Schmidt, Sozialpolitik der zweiten Großen Koalition (2005-2009), S. 303; ebenda, S. 302ff. zur Sozialpolitik der ersten Großen Koalition Merkel. Nach Schmidt, ebenda, S. 317 war die Sozialpolitik der ersten Regierung Merkel durch ein „flache[s] Reformprofil“ gekennzeichnet.
47 Zur Frage der Mindestlöhne in der schwarz-gelben Koalition (2009- 2013) bemerkt Manfred G. Schmidt: „Geradezu sensationell war ein weiterer schwarz-gelber Politikwechsel: die insgesamt zunehmende Akzeptanz von Mindestlöhnen in einer größeren Zahl von Branchen“ (ders., Die Sozialpolitik der CDU/CSU-FDP-Koalition von 2009 bis 2013, in: Reimut Zohlnhöfer/Thomas Saalfeld (Hrsg.), Politik im Schatten der Krise. Eine Bilanz der Regierung Merkel 2009-2013, Wiesbaden 2015, S. 407).
48 Vgl. zur Sozialpolitik der zweiten Regierung Merkel Schmidt, Sozialpolitik 2009 bis 2013, S. 397-426. Zu beachten sei, dass die Sozialpolitik „ab Mitte 2010 im Schatten des Euro-Schuldenkrisenmanagements“ stand (ebenda, S. 412).
49 Nullmeier, Sozialstaatsentwicklung, S. 189; vgl. zur Arbeitsmarktpolitik der ersten Großen Koalition Merkel auch Kathrin Dümig, Ruhe nach und vor dem Sturm: Die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik der Großen Koalition, in: Christoph Egle/Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.), Die zweite Große Koalition. Eine Bilanz der Regierung Merkel 2005-2009, Wiesbaden 2010, S. 287, demzufolge „es in der aktiven Arbeitsmarktpolitik zu keinem substantiellen Politikwechsel“ gekommen sei.
50 Vgl. Meusch, Sozialpolitik, S. 702.
51 Ritter, Soziale Frage, S. 128.
52 Vgl. Schmidt, Sozialstaat, S. 43ff.
II. Zum Begriff und Grundprinzipien des deutschen Sozialstaates
Die folgenden beiden Abschnitte wollen in knappen Zügen den Gegenstand „Sozialstaat“ in seiner Begrifflichkeit sowie seinen tragenden Grundprinzipien erfassen.
1. Zum Begriff des Sozialstaates