Praxishandbuch SAP Cloud Platform Integration. Adam Kiwon

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Praxishandbuch SAP Cloud Platform Integration - Adam Kiwon


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enthält den Basic-Umfang inkl. JMS (siehe Abschnitt 4.2.20), API Management (siehe Abschnitt 8.5), Open Connectors (siehe Abschnitt 8.7) und Integration Advisor (siehe Abschnitt 8.3)

       Premium: enthält die Standard-Edition inkl. Alert Notification Service (siehe Abschnitt 3.3.3) und Transport Management Service (siehe Abschnitt 3.6.2)

      Abbildung 2.1: SAP Cloud Platform Integration Suite

      SAP-CPI-Editionen

      

Eine Übersicht der vorhandenen Editionen finden Sie im SAP-Blog unter https://bit.ly/3fx5CND.

      SAP unterscheidet aktuell zwei Arten von Rechenzentren, in denen die iPaaS-Services betrieben werden:

       Neo (SAP-eigene Rechenzentren mit proprietärer Bereitstellung und Verwaltung)

       Cloud Foundry (über die Rechenzentren sogenannter Hyperscaler)

      Cloud Foundry ist eine Open-Source-PaaS, die von verschiedenen Software-Anbietern (z.B. SAP) verwendet und von Infrastrukturanbietern (Hyperscaler) bereitgestellt wird.

      Hyperscaler wiederum sind Dienstleister im Cloud-Umfeld, über die durch den Zusammenschluss tausender Server in Rechenzentren eine Vielzahl an Systemen und ganze IT-Landschaften genutzt werden können. Zu den bekannteren gehören:

       Microsoft Azure

       Amazon Web Services (AWS)

       Google Cloud Platform

       Alibaba Cloud (Aliyun)

      Dabei gilt es zu beachten, dass diese Hyperscaler ihre eigenen Plattformen betreiben, die sich hinsichtlich ihrer jeweiligen Funktionalität häufig ähneln (Datenbanken, Laufzeitumgebungen und viele weitere Services). Wir wollen sie im Weiteren allerdings nur als alternative Rechenzentren betrachten.

      Manche Services von SAP Cloud Platform existieren exklusiv nur in einer von beiden Umgebungen.

      Während einige Dienste der SAP Cloud Platform bereits von Beginn an in der Cloud Foundry existieren, wird SAP CPI erst seit 2019 in dieser Umgebung bereitgestellt.

      SAP CPI Trial in Cloud Foundry

      

Sie können den Dienst sogar kostenlos ausprobieren (siehe https://cloudplatform.sap.com/try.html).

      Die Funktionalität dieser Testversion (Trial) ist jedoch noch ziemlich beschränkt (z.B. fehlen bestimmte Adapter, Transporte, APIs) und wird im Detail in folgendem SAP-Hinweis beschrieben: https://launchpad.support.sap.com/#/notes/2752867.

      SAP CPI wird über zwei unterschiedliche Verwendungsarten bzw. Ausprägungen angeboten:

       Process Integration (PI)

       Data Services (DS)

      CPI Process Integration wird hier im Buch detailliert erläutert; sie bildet die SAP Middleware für die nachrichten- und prozessbasierte Integration in der Cloud, während die CPI-Data-Services-Ausprägung die Datenperspektive einnimmt. Der primäre Fokus von Data Services liegt auf der Replikation von Daten (typischerweise direkt aus Datenbanktabellen) im Sinne eines ETL-Tools (Extract, Transform, Load). Aktuell ist das von CPI-DS verwendete primäre Integrationsszenario das SAP-Produkt IBP (Integrated Business Planning). Dabei werden Daten aus SAP ECC bzw. SAP S/4HANA über lokal installierte Agenten in die Cloud geladen, um dort die entsprechende Planungsapplikation mit Daten zu versorgen und passende Funktionalitäten bereitzustellen.

      Die zentrale Verwaltung von Services findet im Account Cockpit statt. Es wird über die URL https://account.hana.ondemand.com aufgerufen, und man authentifiziert sich mit seinem S-User.

      Jedes Unternehmen, das einen Vertrag mit der SAP schließt, also z.B. eine SAP-CPI-Lizenz kauft bzw. subskribiert, bekommt einen sogenannten Global Account zugewiesen. Dieser ist direkt an die Lizenz und die Laufzeit gekoppelt. Um eine Vielzahl an Global Accounts zu vermeiden, empfiehlt die SAP ein »consumption-based commercial model« (siehe https://wiki.scn.sap.com/wiki/pages/viewpage.action?pageId=489198716), das das Cloud Platform Enterprise Agreement (CPEA) mit einschließt – ein Verfahren der Subskription mittels sogenannter Cloud Credits, die man erhält, um einzelne Services zu aktivieren, ohne ständig neue Global Accounts zu erstellen. Dabei sind alle Services auswählbar, die unter dem SAP Cloud Platform Service Description Guide and Agreement verfügbar sind (siehe https://www.sap.com/about/agreements/policies/cloud-platform.html). Jeder Global Account ist genau einer Region und damit einem Rechenzentrum zugeordnet.

      Innerhalb eines solchen Global Accounts werden mehrere Sub-Accounts angelegt, die typischerweise einem Tenant zugeordnet sind. Ein Tenant entspricht dabei typischerweise genau einer Virtual Machine (VM), auf der die Services bereitgestellt und zur Laufzeit ausgeführt werden. Pro Sub-Account aktiviert man sodann diejenigen Services, die man verwenden möchte.

      Bei der Verwendung von SAP CPI empfiehlt sich der Einsatz unterschiedlicher Tenants. Jeder Umgebung (Development, Quality Assurance, Production) ordnet man jeweils einen Tenant zu. Abbildung 2.2 veranschaulicht die einzelnen Tenants eines Global Accounts, hier DEV (Development) als Entwicklungsumgebung, QA (Quality Assurance) als Testumgebung und PRD (Production) als Produktivsystem. Die jeweiligen Sub-Accounts enthalten eine eigene Java-Laufzeitumgebung innerhalb einer VM sowie ein Schema in einer HANA-Datenbank.

      Abbildung 2.2: Global Account und Sub-Accounts

      Wichtig ist, dass der SAP mitgeteilt wird, welcher Sub-Account/Tenant für die Produktion eingesetzt wird, da das SAP-Operations-Team dann die Überwachung entsprechend gründlich vornimmt, um Ausfälle zu vermeiden bzw. die sogenannte Elastizität zu gewährleisten, im vorliegenden Sinn also die automatische Skalierung der Hardware-Ressourcen, d.h. das Hinzufügen von Speicherplatz oder Rechenleistung, wenn die Anforderungen an die Software steigen.

      Mit Onboarding ist die Inbetriebnahme eines SAP CPI Tenants gemeint. Nach der Aktivierung des Dienstes bzw. bei Abschluss einer Subskription erhält der auf Kundenseite hinterlegte Administrator zu seinem S-User eine E-Mail mit Informationen zur ersten Anmeldung. Dabei erscheint der Service Cloud Integration im Account Cockpit des Sub-Accounts (bei Verwendung von CPEA), oder es wird ein neuer Sub-Account bereitgestellt, der dem SAP CPI Tenant entspricht. Der Administrator kann anschließend weitere Administratoren benennen sowie die Zuordnung der berechtigten Nutzer als Mitglied (Member) des Cloud Integration


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