Erfolg in Digitalien. Ralph Muller

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Erfolg in Digitalien - Ralph  Muller


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Hat das Unternehmen die richtigen Talente und Fähigkeiten, um die Transformation zu meistern? Ein Grossteil der Stellenprofile wird sich radikal verändern.

       TRANSFORMATION Wie transformiert man das Unternehmen am besten langfristig im Hinblick auf die Digitalisierung? Es braucht radikale Veränderungen auf strategischer, menschlicher, organisatorischer und technischer Ebene.

      Fazit

      Digitalisierung ist kein Müssen, sehen Sie es als Chance. Wir dürfen uns verändern, und das ist gut so. Wer die Vielschichtigkeit der Digitalisierung versteht, kann darauf aufbauend die Zukunft gestalten. Behalten Sie die Faktoren Technologie, Kultur und Mensch im Einklang, und bleiben Sie mit digitaler Kompetenz wettbewerbsfähig!

      Ich freue mich, wenn ich Sie mit meinen Ausführungen inspiriert habe, und wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Digitalstrategie.

       Anregungen

      Technologie ist Wegbereiter: Schaffen Sie Grundlagen und beste Voraussetzungen auf technologischer Ebene. Indem Sie die Anforderungen hinter Ihren Anforderungen kennen und verstehen, lässt sich auch die passende Technologie dazu finden.

      Kulturwandel ist vorprogrammiert: Nehmen Sie Bedürfnisse der jungen Generationen ernst und beziehen Sie diese ein. Machen Sie Akteure von passiv Betroffenen zu aktiv Beteiligten.

      Faktor Mensch einbeziehen: Seien Sie offen für Veränderung, und gehen Sie den Wandel aktiv an. Erarbeiten Sie sich digitale Kompetenz, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

      1.2 Standortbestimmung als Impuls zur digitalen Wandlung

      Martin Winiker

      Darum geht es

      Manch eine*r verfällt beim Thema Digitalisierung und deren Umsetzung in eine Schockstarre. Das ist verständlich – wichtig ist nur zu wissen, wie man sich davon wieder löst. Dieser Beitrag zeigt einen Prozess zur Herangehensweise auf. Er erläutert, warum zuerst das Tempo reduziert werden soll, inwiefern die Beurteilung der Innen- und Aussenperspektive hilft und mit welcher Methodik die daraus gewonnenen Erkenntnisse bewertet werden können. Auch werden Empfehlungen mitgegeben, welche auf dem Weg der Veränderung zu beachten sind.

      Prozesse einer Veränderung unterziehen

      Im Prinzip verhält es sich mit der Annäherung an die Digitalisierung wie mit einer Nacht, in welcher Mann oder Frau sich im Bett wälzt – der Kopf gedankenüberfüllt, der Körper müde, aber koffeinbetankt.

      Der Begriff «Digitalisierung» ist in aller Munde und als eines der Top-Themen im unternehmerischen Kontext nicht mehr wegzudenken. Es wird derart viel rund um das Thema diskutiert wie auch medial publiziert, dass ein unvermeidlicher Druck entsteht. Der längst abgefahrene und oftmals uneinholbar wirkende Zug düst mit Volldampf in die Zukunft. Wie aber bekommen ich und mein Unternehmen noch eine Mitfahrgelegenheit? Respektive: Was bedeutet das für mich und das Unternehmen, für welches ich tätig bin?

      Es scheint also schnell gehen zu müssen! Von der Wichtigkeit gar nicht erst zu sprechen. Doch genau in solchen Situationen kann es sich lohnen, das Tempo zu reduzieren. Zumindest am Anfang, denn der Einstieg soll gut überlegt sein. Hier greift nun die eingangs erwähnte Metapher. Genau wie in einer Situation, in der man nicht einschlafen kann, soll man sich bei der Herangehensweise an die Digitalisierung Zeit nehmen. Zeit, um die eigenen Gedanken zu sammeln und in Ruhe zu überdenken, wie die eigentliche Ist-Situation aussieht und warum. Was dazu geführt hat, und was getan werden muss, um ein neues Ist zu erreichen.

      Um für sich herauszufinden, was innerhalb der eigenen Firma zu digitalisieren ist, soll zuerst die Bedeutung des Begriffs grob veranschaulicht werden. Es ist wichtig zu wissen, wozu wir rennen, bevor wir einfach losrennen – soviel zum Tempo. Im Prinzip geht es bei der Digitalisierung schlicht und einfach um die Umwandlung einer analogen zu einer digitalen Information. Wird dieses Vorgehen auf eine Organisation adaptiert, bedeutet das, dass bestehende Informationen und deren Verarbeitung – also meist ein Prozess – umgewandelt oder verändert werden. Ein bestehender Prozess wird oft verändert, um ihn zu optimieren. Dieser soll verbessert, beschleunigt oder vereinfacht werden, meist mit dem Ziel, Kosten zu senken. Viel zu selten nur werden Prozesse optimiert, um deren Spassgehalt zu erhöhen. Ein für manche Leserinnen und Leser gar überraschender Aspekt, dessen Wert aber keinesfalls zu unterschätzen ist.

      Es wird also digitalisiert, um zu optimieren. Wie aber lässt sich herausfinden, was im eigenen Unternehmen zu digitalisieren ist?

      Strategie und Wirtschaftlichkeit im Fokus

      Indem die eigene Firma einer detaillierten Standortbestimmung unterzogen wird, können Prozesse – gegebenenfalls sogar Ge­schäftsbereiche – herauskristallisiert werden, die von einer digitalen Veränderung profitieren. Dafür empfiehlt es sich, das eigene Unternehmen aus einer Innen- und einer Aussenperspektive zu betrachten.

      Die Innenperspektive dreht sich im Kern um die Ausrichtung des Unternehmens. Was ist unser eigentliches Geschäftsmodell? Und wie sehr halten wir nach wie vor daran fest? Haben wir uns stark vom ursprünglichen Vorhaben entfernt? Und wenn ja, was sind die Gründe dafür? Der Blick zurück ist wichtig, um die jetzige Situation zu verstehen. Wesentlich ist aber auch der Blick nach vorne. Werden wir unsere Dienstleistungen und Produkte aufgrund von veränderten Bedingungen neu ausrichten und gegebenenfalls unser Geschäftsmodell justieren?

      Konkret können für die Bewertung der Ist-Situation aus der Innenperspektive die nachfolgenden Fragen beigezogen werden:

       Wer sind wir?

       Wo wollen wir hin?

       Wie tragen unsere Dienstleistungen, Produkte und Prozesse dazu bei?

      Bei der Aussenperspektive liegt der Fokus auf der Wahrnehmung. Es gilt zu hinterfragen, wie das jeweilige Unternehmen auf die Kund*innen wirkt und was diese vom Unternehmen erwarten. Auch die Positionierung im Markt muss mit einbezogen werden. Wie verhalten sich die anderen Marktbegleiter*innen? Gilt das betrachtete Unternehmen eher als Vorreiter*in mit Pioniergeist oder wird es eher als Nachzügler*in eingestuft? Im Sinne des Vorreitermodells sind vorherrschende und neu aufkommende Trends und Technologien zu begutachten. Sprechen diese für oder gegen das eigene Geschäftsmodell? Für eine aussagekräftige Bewertung müssen zwingend auch zukünftige Arbeitskräfte mit einbezogen werden. Sich zu fragen, wie das Unternehmen auf neue Arbeitskräfte wirkt und wie gut die eigene Reputation auf dem Arbeitnehmer*innen-Markt ist, kann Gewinn bringende Erkenntnisse liefern. Nicht zu vergessen sind auch der Staat sowie die Gesetzeslage, deren Zustand bestehende Geschäftsmodelle massgebend beeinflussen können.

      Vereinfacht kann die Ist-Situation aus der Aussenperspektive mit den folgenden Fragen angegangen werden:

       Ist unser Unternehmen sexy?

       Hinkt unser Unternehmen dem Markt unwissentlich hinterher?

       Können gewisse Technologien unser unternehmerisches Vorhaben beflügeln?

      Die detaillierte Durchführung der Standortbestimmung liefert Erkenntnisse darüber, in welchen Bereichen ein Unternehmen gut oder aber schlecht aufgestellt ist, und somit auch, wo es zu optimieren gilt.

      Daraus können sich drei Szenarien ergeben:

       Das erste Szenario geht davon aus, dass ein bestehender Prozess mit Hilfe der Digitalisierung optimiert oder gar stark optimiert werden kann. Bei diesem Szenario muss bedacht werden dass, wenn ein bestehender, schlechter Prozess einfach nur digitalisiert wird, dieser dann noch immer ein schlechter, wenn auch digitalisierter, Prozess ist.

       Das zweite Szenario legt offen, dass


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