Aromamischungen für Mutter und Kind. Ingeborg Stadelmann

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Aromamischungen für Mutter und Kind - Ingeborg Stadelmann


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die Flasche erst recht mit gebührendem Nasenabstand zu prüfen.

      Hautreaktionen bei ätherischen Ölmischungen

      Sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Hautreaktionen auftreten, so muss die Anwendung sofort abgebrochen werden. Gegenmaßnahme ist dann, sich kräftig mit Seife zu waschen. Sollte das Öl bereits länger angewendet worden sein, ist es insbesondere bei verlangsamtem Stoffwechsel hilfreich, abführende Maßnahmen zu ergreifen.

      Ätherische Öle in den Augen

      Sollte ein ätherisches Öl in die Augen geraten sein, so muss das Auge sofort mit reichlich körperwarmem Wasser intensiv gespült werden. Anschließend sollte unbedingt eine Ärztin aufgesucht werden.

      Homöopathie und Aromatherapie

      Reines ätherisches Campheröl sollte nicht in unmittelbarer Kombination mit einem homöopathischen Arzneimittel eingesetzt werden. Gleiches gilt für sämtliche campherartigen ätherischen Öle wie z. B. Pfefferminze und Lavandin. Oftmals wird auch von Eukalyptus abgeraten, obwohl dieser überwiegend das Monoterpenoxid 1,8 cineol und keinen Campher enthält. Von diesen Ausnahmen abgesehen, lassen sich beide Heilmethoden gut miteinander ergänzen. Mehr dazu lesen Sie in meinem Büchlein »Homöopathische Haus- und Reiseapotheke« sowie in den Ausgaben Nr. 42 und 44 der Fachzeitschrift F·O·R·U·M.

      Ätherische Öle von Alant bis Zypresse

      Die in diesem Buch empfohlenen Aromamischungen enthalten eine Vielzahl ätherischer Öle, die im Folgenden mit den botanischen Bezeichnungen der Herkunftspflanzen, einer Duftbeschreibung und den in der Literatur beschriebenen Wirkungen ihrer Inhaltsstoffe vorgestellt werden.

      Die Duftbeschreibungen können nur eine allgemeine Orientierung geben, zum einen, weil Duft immer individuell erlebt wird, zum anderen, weil ätherische Öle Vielstoffgemische sind – so enthält die Rose beispielsweise mehr als 500 verschiedene Inhaltsstoffe –, die unsere Nase gar nicht differenziert erfassen kann. Letztendlich reicht auch unser Wortschatz nicht wirklich aus, um einen Duft präzise in Worte zu fassen.

      Bei den Wirkungsbeschreibungen wiederum verhält es sich genau andersherum: Hier existieren nur Grundlagenforschungen zu einzelnen Inhaltsstoffen des jeweiligen ätherischen Öls. Zu den tagtäglich gemachten Erfahrungen in der Aromatherapie und -pflege gibt es allerdings immer mehr klinische Beobachtungstudien, die eine sicht- und spürbare Veränderung durch den Einsatz von ätherischen Ölen und Aromamischungen belegen – wenn auch nicht für den Bereich der Schwangerschaft, weil sich Studien hier aus ethischen Gründen verbieten. Die Befindensbesserung findet auf gleich mehreren Wirkungsebenen statt: Über die Geruchswahrnehmung wird das zentrale Nervensystem und somit die Selbstregulation des Organismus angeregt, durch Berührungen z. B. bei Aromamassagen oder Einreibungen wird dieser positive Einfluss auf das zentrale Nervensystem noch verstärkt, und die hervorragenden Pflegeeigenschaften der fetten Pflanzenöle (siehe hierhier) tun ein Übriges für eine erfolgreiche Anwendung.

      Alant duftend (Inula graveolens)

      •frisch, herb-würzig, süßlich

      •schleimlösend

      Angelika (Angelica archangelica)

      •kräftig, aromatisch

      •immunstimulierend, entschlackend, abschwellende Wirkung auf Nasenschleimhäute, psychisch anregend

      Anis (Pimpinella anisum)

      •süßlich-würzig

      •milch- und verdauungsfördend, beruhigend, entkrampfend, galleanregend, hormonell wirksam

      Atlaszeder (Cedrus atlantica)

      •warm, holzig, süßlich

      •beruhigend, kräftigend, angstlösend, antiseptisch, entzündungshemmend, lymphflussanregend

      Benzoe Siam (Harz) (Styrax tonkinensis)

      •weich-samtig, balsamisch, vanilleähnlich

      •beruhigend, entzündungshemmend, zellerneuernd, schleimlösend, bei Blasenbeschwerden

      Bergamotte (Citrus aurantium ssp. bergamia [= C. bergamia])

      •frisch-herb

      •stimmungsaufhellend, antidepressiv, entkrampfend, hypophysenwirksam

      Berglavendel (Lavandula angustifolia)

      •krautig, klar

      •klärend, beruhigend, schmerzlindernd

      Cajeput (Melaleuca cajuputi [= M. leucadendra var. Cajuputi])

      •mild-aromatisch, krautig, eukalyptusartig

      •antibakteriell, antiviral, antimykotisch, krampflösend, durchblutungsfördernd, belebend, nervenstärkend, lindert Muskelschmerzen

      Cistrose (Cistus ladanifer)

      •warm-würzig, leicht lederartig

      •antibakteriell, antiviral, blutstillend, gewebestraffend und -regenerierend

      Citronella (Cymbopogon nardus [Typ Ceylon/Sri Lanka]; Cymbopogon winterianus [Typ Java])

      •zitronig, frisch

      •entzündungshemmend, krampflösend, anregend

      Eisenkraut (Aloysia citriodora [= Lippia citriodora = Aloysia triphylla])

      •zitronenartig, fein-krautig

      •beruhigend, schmerzstillend, konzentrationsfördernd, ZNS-stimulierend, blutdrucksenkend

      Engelwurz siehe Angelika

      Eukalyptus globulus (Eucalyptus globulus)

      •intensiv, leicht stechend

      •schleimlösend, antibakteriell, antiviral

      Fenchel süß (Foeniculum vulgare ssp. vulgare var. dulce)

      •süß, warm

      •blähungswidrig, krampflösend, östrogenähnlich, nierenanregend

      Grapefruit (Citrus × paradisi)

      •fruchtig, leicht herb

      •erfrischend, erheiternd, belebend

      Ho-Sho (Cinnamomum champhora Ct. Linalool)

      •weich, fein-holzig, rosenartig

      •entspannend, ausgleichend

      •frei von Campherbestandteilen

      Immortelle (Helichrysum italicum)

      •süß-herb, leicht holzig

      •adstringierend, antirheumatisch, antiallergisch, wundheilend, zellerneuernd

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