Harmless - Arglos. Nicole Edwards
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Deutsche Erstausgabe (ePub) August 2020
Für die Originalausgabe:
Copyright © 2017 by Nicole Edwards
Titel der amerikanischen Originalausgabe:
»Harmless«
Published by Arrangement with Nicole Edwards
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© 2020 by Cursed Verlag
Inh. Julia Schwenk
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,
des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung
durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des Verlages.
Bildrechte Umschlagillustration
vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock
Satz & Layout: Cursed Verlag
Covergestaltung: Hannelore Nistor
Druckerei: CPI Deutschland
ISBN-13: 978-3-95823-836-7
Besuchen Sie uns im Internet:
www.cursed-verlag.de
Aus dem Englischen von Jilan Greyfould
Liebe Lesende,
vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die Autorin des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der Autorin und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.
Vielen Dank!
Euer Cursed-Team
Klappentext:
Es sollte eigentlich nur ein harmloser One-Night-Stand sein. Doch diese eine Nacht mit Colton „Seg“ Seguine lässt Roan Gregory einfach nicht mehr los. Und als wäre das nicht genug, wird sein Leben auch noch durch den tragischen Tod seiner Schwester ins Chaos gestürzt. Plötzlich ist Roan für seinen kleinen Neffen verantwortlich und muss sich als alleinerziehender Vater durchschlagen. Ein heißer Sportler ist eine Ablenkung, die er jetzt überhaupt nicht gebrauchen kann. Doch auch für Seg war ihre kurze gemeinsame Zeit unvergesslich und er bleibt hartnäckig, obwohl er nicht öffentlich geoutet ist. Roan hat das Gefühl, sich zwischen seinem Glück und dem seines Kindes entscheiden zu müssen – oder ist vielleicht nicht doch beides miteinander vereinbar?
Widmung
Chancy Powley
Für die endlosen Stunden, die du am Telefon mit mir verbringst. Vor allem die Momente, wenn du mir schreibst und sagst: »Hey, kann ich dich ganz kurz anrufen?«, und wir am Ende drei Stunden miteinander telefonieren. Die habe ich am liebsten. Also, danke dafür.
Prolog
Vor 14 Monaten
August
»Darf ich dir noch einen Drink spendieren?«
Roan Gregory hoffte, dass er nicht seinen typischen Wer, ich?-Blick zur Schau trug, als er den Blick hob und flüchtig nach links sah, überrascht von dem Angebot von…
Ähm. Okay.
Damit hatte er nicht gerechnet.
Vor ihm stand der attraktive Kerl, der Roan schon abcheckte, seit er durch die Tür gekommen war. Unauffällig, natürlich. Obwohl Roan unkonzentriert war, war es ihm aufgefallen. Und ja, es war derselbe Kerl, bei dem Roan in der vergangenen Stunde sehr zu kämpfen gehabt hatte, um nicht mal einen Blick zu riskieren.
Damals, als er noch einen Typ gehabt hatte, hätte der Kerl total in sein Beuteschema gepasst. Zumindest, was die Äußerlichkeiten betraf.
Blonde Haare, blaue Augen, hochgewachsen und schlank, mit der perfekten Menge an Muskeln.
Doch da lag der Knackpunkt: Roan hatte keinen Typ mehr. Ihm war mehr daran gelegen, Männer eine Weile lang zu ignorieren.
Der sexy Kerl deutete mit einem Nicken auf die leere Bierflasche vor Roan. »Noch eins?«
Obwohl der Typ offensichtlich mit ihm redete, starrte Roan ihn weiterhin nur an. Doch diesmal zog ihn das verführerische Grinsen auf den weichen Lippen des sexy Kerls in seinen Bann. Schöne Lippen. Volle, perfekte… Lippen.
Während er den Gedanken aus seinem untervögelten Hirn verdrängte, ließ Roan den Blick zu seinem Bier sinken. Jepp, das war definitiv leer. Er musste es ausgetrunken haben, als er sich in seinen eigenen verdammten Gedanken verloren hatte. Leider war er – ganz egal, was sein kleiner Freund ihm einredete – nicht an Gesellschaft interessiert, ob sie nun sexy war oder nicht. Deshalb wollte er, dass sich der heiße Kerl einfach wieder an den Tisch an der Wand setzte, wo er hergekommen war.
»Nein, danke.« Kopfschüttelnd wich Roan dem Blick des Mannes aus und hoffte, dass er den Wink verstand.
»Ich dachte mir, wenn du deine Sorgen ertränken willst, solltest du es vielleicht ordentlich tun.«
Wenn der sexy Kerl nur wüsste.
Erneut hob Roan den Kopf und begegnete dem Blick aus stahlblauen Augen, die ihn immer noch musterten. Er verkniff sich eine bissige Erwiderung. Bekam der Typ nicht mit, dass er allein sein wollte? Ernsthaft, was sollte er denn noch tun? Ein Schild hochhalten, auf dem Private Selbstmitleidsparty, keine Gäste erwünscht stand?
Was zum…?
Offenbar musste Roan an seiner Fähigkeit, Leute abzuwimmeln, arbeiten. Der sexy Kerl fasste sein Nein, danke fälschlicherweise als Klar, setz dich und leiste mir Gesellschaft auf, denn jetzt saß er – natürlich – an seinem Tisch. Ohne sich vorher damit aufgehalten zu haben, ihn zu fragen.
»Ich bin harmlos, versprochen.« Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, hielt der sexy Kerl kapitulierend die Hände in die Höhe.
Große Hände. Schöne Hände. Perfekte Hände.
Heilige Scheiße.
Jetzt, da Roan darüber nachdachte, sah der Typ überhaupt nicht harmlos aus. Er sah aus wie… tja, zum Teufel, er sah aus wie die pure Versuchung.
Gut, dass er Versuchung vor langer Zeit von seinem Speiseplan gestrichen hatte.
Roan lehnte sich zurück und versuchte, lässig zu wirken, da er nicht zeigen wollte, dass die Direktheit des anderen ihn auf dem falschen Fuß erwischte. Außerdem wollte er nicht, dass der blonde Schönling mitbekam, wie Roan unauffällig versuchte ihn abzuchecken. Vor allem, wie sich das bequeme dunkelgraue T-Shirt an seine beeindruckende Brust schmiegte und wie sich die Muskelstränge in seinem Hals kaum wahrnehmbar verschoben, als er den Arm hob.
Wie unauffällig er dabei tatsächlich war, konnte er nur vermuten, denn sie saßen nur knapp einen Meter voneinander entfernt.
Nicht nur, dass der sexy Kerl eine glatte Elf war, er kam Roan auch irgendwie bekannt vor. Auf ziemlich unheimliche Weise. Roan konnte ihn bloß nicht einordnen.
Er schüttelte den Gedanken ab und fuhr damit fort, den Typen niederzustarren.
Während der vergangenen halben Stunde hatte sich Roan an einem Bier festgehalten und so getan, als würde er das Baseballspiel schauen, das auf dem Fernseher in seiner Nähe lief. Eigentlich achtete er überhaupt nicht darauf, denn sein Kopf war voll und ganz mit der Frage beschäftigt, wie er nur hatte zulassen können, dass sein Leben so beschissen geworden war. Genau genommen hatte er dem Spiel so wenig Aufmerksamkeit geschenkt, dass ihm durchaus