Seligenstädter Einladung. Группа авторов

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Seligenstädter Einladung - Группа авторов


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      Bernhard Bauser / Sven Buchsteiner (Hrsg.)

      Seligenstädter Einladung Einladung

      Erzählungen, Geheimnisse und Rezepte

      Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme.

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch

      in der Deutschen Nationalbibliografie;

      detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

      http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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      Erste Auflage 2020

      © Größenwahn Verlag Frankfurt am Main 2020

      www.groessenwahn-verlag.de

      Alle Rechte vorbehalten.

      e-book ISBN: 978-3-95771-267-7

      ISBN: 978-3-95771-268-4

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      IMPRESSUM

      Seligenstädter Einladung

      Herausgeber

      Bernhard Bauser / Sven Buchsteiner

      Covergestaltung, Coverbild & Grafiken

      Marti O´Sigma

      Fotos

      © Fotofreunde Seligenstadt: S. 12, 102 Stanisław Chomicki;

      S. 152/153 Dieter Hessemer; S. 166/167 Uwe Grözinger;

      S. 1, 32, 34, 52, 120 Frank Kreß; S.8/9, 74, 142 Rainer Krück

      © S. 4/5, 7, 169, 175, 180 Bernhard Bauser; © S. 180 Sven Buchsteiner

      Lektorat

      Anne Stellberger

      Korrektorat

      Aileen Hiecke, Nele Jacobs

       Größenwahn Verlag Frankfurt am Main

      August 2020

      ISBN: 978-3-95771-268-4

      e-book ISBN: 978-3-95771-267-7

      Dieses Buch ist allen Reisenden und Bleibenden gewidmet,

      die auch hinter die Fassaden schauen.

      Bernhard Bauser / Sven Buchsteiner

      

      

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      Vorwort

      »Wer seine Heimat liebt, muss sie auch verstehen;

      wer sie aber verstehen will,

      muss überall in ihre Geschichte zu dringen suchen.«

      Jacob Grimm

      I

      n der »Seligenstädter Einladung« haben sich Autorinnen und Autoren zusammengefunden, die sich auf vielfältige Weise und in diversen literarischen Genres mit der Stadt am Main beschäftigen. In einer Region, die sich stark mit der eigenen Geschichte auseinandersetzt, die traditionsbewusst mit der Vergangenheit umgeht, wie auch selbstbewusst in die Zukunft blickt, ist dieser literarische Blick sehr bereichernd. Bei jedem Gang durch die Altstadtgassen ist die Vergangenheit allgegenwärtig. Seligenstadt, ein Kleinod mit dem reichen Bestand an liebevoll sanierten Fachwerkhäusern, der Klosteranlage und der prächtigen Einhardbasilika, die Besucher von fern und nah begeistert, verdient es, auch literarisch auf ganz neue Weise behandelt zu werden. Den Autorinnen und Autoren ist es gelungen in ihrem ganz individuellen Stil, den Blick auf die Stadt zu erweitern.

      Der Vorläufer des heutigen Seligenstadts hatte sich als fränkische Siedlung rund um die Reste eines römischen Kastells entwickelt. 815 erhielt Einhard, engster Vertrauter und später Biograph Karls des Großen, diese Obermulinheim genannte Siedlung am Ufer des Mains als Geschenk für seine Verdienste. Der Legende nach sollen Einhard und die Kaisertochter Imma aufgrund ihrer vom Kaiser nicht geduldeten Liebe vom Hof in Aachen vertrieben und in dieser Siedlung sesshaft geworden sein. Als der Kaiser sich in seinem großen Jagdgebiet verirrte, soll er nach langem Suchen seine Tochter wiedergefunden haben: »Selig sei die Stadt genannt, wo ich meine Tochter wieder fand«, so lautet nach der Sage der Ausspruch des Regenten beim Wiedersehen, und bildet so die Grundlage für die Umbenennung der Ansiedlung.

      Die literarische Sammlung ist eine Aufforderung, das Spezifische und Eigenständige von verschiedenen Aspekten Seligenstadts zu erkunden – sei es in der geschichtsträchtigen und bedeutsamen Zeit Einhards, der heutigen Geschichte oder gar der Zukunft. Dieser Band ist ein Begleiter auf einer Reise zu literarischen Orten und Themen unserer Stadt. Ein Buch, das Sie bei einem Spaziergang zur Hand nehmen können, um über das alleinige Betrachten hinauszugehen. Ich lade Sie ein, auf den nächsten Seiten Seligenstadt auf literarische Weise kennenzulernen.

      Angela Beike

      Leiterin des Regio-Museums Seligenstadt

      Seligenstadt, Mai 2019

      

      Mein Ort

      Knüpfen Sie an das persönliche Erleben an und entdecken Sie alte, neue, andere Wege und Seiten der Stadt jenseits der historischen Kulisse.

      Alle vier Jahre steht Seligenstadt im Bann der Geleitswochen. Historischer Hintergrund sind die mittelalterlichen Kaufmannszüge zur Frankfurter Messe, die in der Stadt Station machten. Der Löffeltrunk stellte eine Mutprobe für die Novizen des Zuges dar, die den mit einem Liter Wein gefüllten Löffel auf ex und bis zum letzten Tropfen austrinken mussten.

      Bernhard Bauser / Sven Buchsteiner

      sommer in der stadt

      Beate Bonifer

      hautheißer tag

      kopfsteingepflasterte schritte im gassenlabyrinth

      an häuserfassaden fachwerkgekreuzte holzwege

      blütenmeere fließen aus verglasten füllhörnern

      im schattenreich unter bunten bänken

      lecken samtpfoten staubtatziges

      blinzeln schwarzspaltig durchs sommergrün

      am fluss zersicheln möwen wolken und wellen

      touristisches klanggekitzel tritt über die ufer

      eisschlangen kühlen nicht ab

      brennen scherenschnitte in den boden

      barfüßiges stuhlbeingestreichel vor den cafés

      taubenfedriges gurrt um süßgekrümeltes

      die stadt schnurrt wie ein milchhungriges kätzchen

      bäume schattenfingern auf der promenade

      und sonne entgleist im sekundentakt

      der klostergarten streut düfte und farben

      basilikum hinter der basilika

      glockenblumiges und glockenhöriges

      löffelkrautiges und löffeltrinkendes

      wachsweiche zeit am nachmittag

      verfängt sich spät im ausglühenden abend

      letzter schmetterling

      nektartrunken sonnenwarm

      ein seliges heimgaukeln durch die


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