Chinesische Medizin gegen Krebs. Georg Weidinger

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Chinesische Medizin gegen Krebs - Georg Weidinger


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wird es nicht tun. Es sollte nicht jedem Einzelnen überlassen werden, sich gegen ungesunde Lebensmittel zu entscheiden. Wenn der Preis entsprechend gering ist, wissen wir, wie die Kaufentscheidung zumeist ausfällt. Das Schöne aber ist, dass jene GROSSEN Maßnahmen, die dazu dienen, unser Weltklima zu retten, die gleichen sind, die unsere Gesundheit retten. Es sind die gleichen Faktoren, die das Fieber unserer Erde verursachen und die bösartigen Erkrankungen in uns. Chinesische Medizin bedeutet, die Natur zu heilen, die Natur UM uns und die Natur IN uns. Traditionell chinesisch sagt man, dass die gesamte Welt sich nochmals in jedem von uns darstellt. Wenn wir die Welt um uns vernichten, vernichten wir automatisch die Welt in uns.

      Die Hauptfaktoren des Klimawandels sind: Verkehr, Industrie, industrielle Landwirtschaft, industrielle Viehzucht, Vernichtung des gesunden Bodens und des Baumbestandes. Und genau daraus resultieren die Hauptfaktoren für Krebs: Umweltgifte, Chemikalien, Weizen- und Zuckerprodukte in unserer Nahrung, Überkonsum an tierischen Produkten, Verarmung unseres Mikrobioms (der Darmbakterien), Stress und Ruhelosigkeit.

      Es wird Zeit, diese Zusammenhänge zu erkennen und konsequent dagegen vorzugehen. Mit der heutigen Form des Kapitalismus haben wir uns selbst ein Ei gelegt: Er ist fast nicht mehr zu stoppen! Gut geschützt durch Gesetze des gleichen Systems wird das Wort FREI in «freier Marktwirtschaft» weltweit mehr geschützt als die tatsächliche Freiheit der Menschen. Hier also mein HILFESCHREI in der Hoffnung, dass er gehört wird: Wir dürfen Erkenntnisse der Wissenschaft nicht hinter Tabellen und Statistiken verstauben lassen! Wir dürfen der Propaganda der Industrie kein Gehör schenken, auch wenn die Geschenke derselben sehr verlockend scheinen.

      Unabhängig davon, wie sehr jeder von uns an der heutigen Situation Mitschuld trägt, sollten wir es so halten wie die Pfadfinder: «Hinterlasse den Wald so, wie du ihn betreten hast!» Und werden Sie gesund, um sich zu retten oder die Welt, egal. Der Effekt ist der gleiche!

      Wir können bereits sehr viele Krankheiten mit unserer westlichen Medizin erfolgreich behandeln. Viele Erkrankungen schafft sie in chronische Krankheiten umzuwandeln, dem Tod entronnen, aber doch nie ganz gesund. Zwei Tatsachen sprechen gegen diesen Weg: ERSTENS: Unsere Medizin wird immer teurer und teurer und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wie lange wir uns das leisten können! ZWEITENS: Man kann sich nie so richtig wohl fühlen und glücklich sein in seinem Körper, solange dieser nicht wirklich vollständig gesund ist!

      Daher lieber gar nicht krank werden! Daher lieber vollständig gesund werden! Und hier kommt wieder die Chinesische Medizin mit ihrer Prävention ins Spiel!

      Dieses Buch ist nicht das Shang Han Za Bing Lun von Zhang Zhong Jing. In unserer Familie sind nicht 80 Prozent an der Epidemie Krebs verstorben, aber doch jemand, der mir sehr am Herzen lag. Vielleicht kann das Buch der erste Band einer Enzyklopädie der neuen globalen Medizin sein. Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, diese Epidemie geeint zu besiegen.

       Grundlagen der chinesischen Krebstherapie

      Prinzipiell besprechen wir die Anwendung der chinesischen Kräuter bei Krebs. Chinesische Medizin besteht aber aus viel mehr. Da gibt es die Akupunktur, die chinesische Massageform Tuina, Qigong, Tai-Chi, die Ernährungsmedizin, die Lebensführung und eben die Kräuter, also die Medikamente. Traditionell unterscheidet man Therapien an der Energie, dem Qi, und Therapien an der Substanz, dem Blut, dem Yin, dem Jing. Solange eine Störung rein «energetisch» ist, also Beschwerden macht, die noch keine körperliche Entsprechung haben, kann man gut mit Therapien an der Energie wie Akupunktur, Tai-Chi, Qigong arbeiten. Schwere und chronische Krankheiten gehen an die Substanz und dann braucht man Therapien an der Substanz, die chinesischen Kräuter und auch die tägliche Ernährung.

      Chinesische Krebstherapie bedeutet Kräutergabe als Basis, Ernährung als Hausübung und Akupunktur für die Psyche und gegen bestimmte Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit und Nervenirritationen (beginnende Polyneuropathie). Akupunktur hat eine psychisch aufhellende Wirkung und sollte daher großzügig begleitend angewandt werden. In meiner Praxis kombiniere ich die Akupunktur sehr gerne mit Lasertherapie, da die modernen Infrarotsoftlaser genügend Leistung ins Gewebe übertragen und damit lokal den Stoffwechsel effizient aktivieren können. Vor allem bei Schmerzen und Gefühlsstörungen im Rahmen der Polyneuropathie ist diese Therapie sehr effektiv.

      Bereits im Huang Di Nei Jing («Yellow Emperor’s Inner Classic», «Innerer Klassiker des Gelben Kaisers») von etwa 220 vor Christi Geburt wird eine exakte Beschreibung der Natur von Krebs geliefert, wenn dieser unbehandelt bleibt. Ling Shu, Kapitel 81 (Eigenübersetzung aus dem Englischen mit eingefügten Kommentaren):

      «Qi Bo antwortet: Die Kanäle mit Blut versorgen und beschützen; Blut fließt und zirkuliert ohne Halt ... Dringt Kälte ein, bleibt das Blut stehen (es koaguliert). Das stehende Blut bildet eine Blockade in den großen Kanälen. Das aufrechte Qi (Zheng-Qi, entspricht dem Immunsystem im weitesten Sinne) kann nicht weiter und dreht vor der Blockade um, sodass es nicht gegen das böse Qi (Xie-Qi, die Verletzung oder die Infektion oder die Läsion) ankommt. So entstehen Schwellungen und Geschwüre. Wenn die eingedrungene Kälte in Hitze umgewandelt wird (das, was unsere «Entzündungsreaktion» macht), entsteht Fäulnis (ein Tumor oder ein Abszess). Das zerstörte Gewebe bildet toxische Hitze (Eiter). Kann diese nicht abfließen, verrottet das Fleisch (das Gewebe). Das Verrotten von Fleisch und Organen schädigt die Knochen (wo unsere Reserven lagern ...). Das wiederum schädigt das Mark, sodass dieses die Knochen nicht mehr versorgen kann. Das Blut wird leer und hohl (Anämie, Blutarmut). Dadurch werden die Sehnen, Knochen, Muskeln und Organe nicht mehr gut versorgt. Die großen Kanäle sind besiegt, werden löchrig und verlieren Qi und Blut. Trüb werden alle fünf Vollorgane (trüb, weil Klares und Trübes nicht mehr getrennt wird, durch Metastasen). Sind die Organe verletzt, droht der Tod.»

      Kälte → Blut-Stagnation → Abwehr-Qi↓ → Tumoren und Entzündungen → Blutarmut, Gewebszerstörung und Abbau im ganzen Körper → Kachexie (Abmagerung) und Blutungen → Tod

      Die alte Chinesische Medizin zu dieser Zeit erkannte vor allem Kälte von außen, sei es als Kältekrankheiten wie Infektionen, sei es durch falsche Ernährung mit viel Kälte, also mit Rohem, sei es durch emotionale Kälte in der Familie oder in der Arbeit, alles mit anfänglichen Symptomen der Kälte, als Hauptverursacher verschiedenster Erkrankungen im Körper. Diese Kälte konnte eindringen, weil der Körper geschwächt ist, weil er ein schwaches Zheng-Qi, hat, und dann entsteht die Blut-Stagnation, die Blockade des Blutes, und der Teufelskreis aus Hitze (Entzündung, weil der Körper die Kälte umwandelt), weiterer Zheng-Qi-Schwächung und Blutmangel mit zunehmender Körperschwächung entsteht.

      Dieses traditionelle Verständnis trifft nun auf unsere moderne Welt, auch in China. Selbst in China macht die Chinesische Medizin gerade eine große Wandlung durch, vor allem beeinflusst durch den Westen und seine Vorstellung von den chemischen Prozessen im Körper. Dabei vollzieht auch die chinesische Kräutertherapie einen Wandel: Unter dem Druck des Westens, Studien zur Wirksamkeit chinesischer Kräuter vorzulegen, werden die alten Therapiekonzepte häufig vereinfacht und statt komplexer Kräuterkombinationen Einzelkräuter verabreicht. Die Wirksamkeit dieser Kräuter kann damit erfolgreich nachgewiesen werden, hat aber nichts mehr mit der alten Chinesischen Medizin zu tun.

      Der Wandel schreitet voran und so finden wir unter «Chinesischer Medizin» eine breite Melange aus altem Wissen und modernen Anwendungen. Entscheidend ist die Wirksamkeit, sei es durch moderne Studien überprüft oder durch jahrhundertelange Anwendung belegt.

      Wie auch in der westlichen Medizin sprechen wir in der Chinesischen Medizin von einer «multifaktoriellen» Entstehung von Krebs. Das heißt, mehrere Faktoren treffen zusammen und gerade diese Kombination über einen meist längeren Zeitraum lässt den Tumor entstehen. In unserer Medizin gibt es bei Krebs dann eine Diagnose und einen Namen, zum Beispiel «Lungenkrebs». Chinesisch können ganz viele verschiedene Erkrankungen dahinterstecken. So ist nicht der Name «Lungenkrebs» oder «Dickdarmkrebs» entscheidend, sondern zum Beispiel «feuchte Hitze in der Gallenblase», und diese kann nicht nur Gallenblasenkrebs machen, sondern auch ganz viele verschiedene andere Erkrankungen.

      


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