Toscana Wanderführer Michael Müller Verlag. Britta Ullrich

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Toscana Wanderführer Michael Müller Verlag - Britta Ullrich


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Verlag, 1999. Ein, wenn auch düs­te­rer, Einblick in das Leben zwi­schen Land und Kleinstadt Siena Anfang des 20. Jh.

      Origo, Iris: Toskanisches Ta­ge­buch 1943/44. Kriegsjahre im Val d’Orcia. C. H. Beck Verlag, 1991. Ein lebendiges Bild der letzten Kriegs­jahre in der südlichen Tos­ca­na.

      Origo, Iris: Im Namen Gottes und des Geschäfts. Verlag Klaus Wagen­bach, 1997. Die Biografie eines Händlers des 14./15. Jh. aus Prato, de­ren moderne Aspekte einen oft zum Staunen bringen.

      Lawrence, D. H.: Etruskische Stätten. Beck und Glückler Verlag, 1998. Ein literarisches Tagebuch des Schriftstellers.

      Dundes, Alan und Falassi, Alessandro: La Terra in Piazza, Die Erde auf dem Platz. Eine Interpretation des Palio in Siena. Nuova immagine edi­trice, 1994. Ein unterhaltsames Buch für all diejenigen, die den Pa­lio von Siena nicht nur erleben, sondern auch ein wenig verstehen möchten.

      Zahlreiche Tipps...

      ... zu Hotels & Restaurants, noch mehr Infos und Wis­senswertes finden Sie in unserem Reiseführer Toscana von Michael Müller. Erhältlich im Buchhandel oder auf unserer Homepage www.michael-mueller-verlag.de.

      REISEHANDBUCH

      17. Auflage 2016 | ISBN 978-3-95654-229-9 | 26,90 €

      Diese leichte Wanderung entführt uns durch Wäl­der und Olivenhaine zu den Steinbrüchen der Medici-Zeit und zu dem Hügel, auf dem Leonardo da Vinci die ersten Flugversuche startete. Der Stadt so nah, überrascht hier eine ländliche Gegend voller ein­facher Bauernhäuser und nobler Burgen.

       Die Wanderung startet an der Bushaltestelle „Cave di Maiano“ 1 vor der Kirche San Martino in Maiano. Entlang der Straße geht es in Rich­tung Nordosten bis zu der kleinen Gruppe von Häusern namens Cave di Maiano. Hier ist schon der erste Steinbruch (ital. cava) zu be­wun­dern. Wir bleiben geradeaus bis zu einer grünen Schranke 2, wo die Straße für den Verkehr endet.

      Das Eingangsportal der Kirche San Martino

      Hier folgen wir dem breiten Schotterweg (Wanderweg „7“). Vorbei an ei­nem zweiten Steinbruch, ist man nun wirklich auf dem Land. Rechts sieht man die Burg von Vincigliata zwischen Zypressen und einzeln ver­streuten Häusern. Nach ca. 500 m zweigen wir links in einen Wald­weg 3 ab, der fast in ent­ge­gen­ge­setzter Richtung bergauf führt. Ein erstes kurzes Stück ist steiler, dann wird der Anstieg sanft. Ein Stein­bruch folgt auf den nächs­ten, und immer wieder hat man einen schö­nen Blick auf das Arno-Tal östlich von Florenz.

      An den folgenden Abzweigungen be­finden sich deutliche weiß-rote Mar­kierungen, sodass man sich nicht verirren kann: Nach 500 m auf dem Waldweg treffen wir auf einen querverlaufenden Weg 4, auf dem wir nach rechts gehen. Kurz darauf wählen wir an einer Kreu­zung 5 den linken Weg berg­auf. Nach weiteren 200 m kom­men wir zu einer Stelle 6 mit einem Strommast, wo fünf Wege auf­einandertreffen: hier nach links. Bei der nächsten Gabelung neh­men wir den rechten Weg. Ein­fache Stufen führen zu einer weiteren Kreu­zung, wo es rechts weiter­geht (Schild „Piazzale Leonardo“).

      Länge/Gehzeit: ca. 9,1 km, 2:55 Std.

      Charakter: leichte Wanderung vor den Toren von Florenz über Wald- und Feldwege sowie kleine Neben­stra­ßen. Die Wege sind das ganze Jahr begehbar. Der Abenteuerpark Vincigliata 17 bietet Kletterspaß für Groß und Klein.

      Markierung: weiß-rote Markierung bis 14.

      Ausrüstung: knöchelhohe Wander­schuhe, Sonnenschutz.

      Verpflegung: Wasser mitnehmen. Trattoria Cave di Maiano 2, Tel. 055-59133, Di Ruhetag; Abenteuerpark 17, Getränke und Snacks sowie WC. In Fiesole gibt es Lokale aller Art.

      Hin & zurück: von Florenz/Piazza San Marco mit Buslinie 7 (alle 0:15 Std.) bis Endstation Piazza Edi­son (Fahrzeit ca. 0:15 Std.), dann Bu­s­linie SF Mo-Fr 9.20, 11.40 Uhr bis Cave di Maiano 1; zurück Mo-Fr 15.40, 17.10 Uhr bis Florenz/Piazza Edison (Fahrzeit ca. 10 Min.), dann Buslinie 7 bis Piazza San Marco.

      Mit dem Auto von Florenz in Rich­tung Fiesole, kurz vor Fiesole rechts ab in Richtung Maiano, am Ende der Straße (an der Kreuzung zum Ortsteil Cave di Maiano) par­ken (na­he 1). Oder links nach Cave di Maia­no abbiegen und bei 2 par­ken.

      Nach insgesamt ca. 0:45 Std. Wanderzeit erreichen wir dann den Platz Piaz­zale Leonardo 7. Hier erinnert ein Gedenkstein an die ersten Flug­versuche Leonardo da Vincis, die der Meister allerdings nicht sel­ber tat. Einer seiner Gehilfen saß in dem Flugapparat und landete recht unsanft ein Stück tiefer in der damals baumlosen Gegend mit ver­schiedenen Knochenbrüchen. Der Platz bietet zwei Tische mit Bän­ken, an denen man sich vom Aufstieg erholen kann. Hier und da er­hascht man einen Blick auf das Arno-Tal. Die vollkommene Stille lässt einen die nahe Stadt vollends vergessen.

      Für den Weiterweg geht man nun die ersten Meter zurück, hält sich dann aber links auf dem breiten Weg entlang einer Steinmauer (Wan­der­weg „1“). Wenige Mi­nuten später kommen wir zu einer grünen Schranke 8 und einer Tafel, auf der der kleine Stein­brüche-Park ab­ge­bildet ist. Wir wenden uns nach links auf die Häuser von Bor­gunto (Stadt­viertel von Fiesole) zu und er­reichen kurz darauf den Platz Mons. Alvaro Ferri 9 bei der klei­nen Kirche.

      Wir wandern nach rechts (Via Peramonda), an der Kirche vor­bei, und folgen der kleinen Straße bis zur Landstraße 10 an der Orts­einfahrt von Fiesole. Auf die­ser geht es für 500 m nach rechts bis zur Via Bac­cano 11 mitten auf dem Land. Das kleine Sträßchen führt uns bergab. Nach 100 m ig­no­rieren wir eine Abzweigung und bleiben geradeaus (Schild „Set­tignano“). Vorbei an einem An­wesen auf der Linken und ei­nem schönen Olivenhain, tref­fen wir bald auf eine Ab­zwei­gung 12, an der ein kleiner Wegaltar steht. Wir folgen dem Wanderweg 1 (Schild) nach links in den Oliven­hain.

      Unser Weg führt, vorbei an alten Olivenbäumen, berg­ab und schließ­lich über eine kleine Brücke. Danach be­ginnt er anzusteigen und macht vor einer alten Steinmauer mit Zaun eine Rechtskurve. Nun folgt man dem Zaun, geht an dessen Ende weiter geradeaus und er­reicht eine kleine Landstraße 13. Hier bei der Kapelle mit Friedhof vor dem Tor der Burg Castel di Poggio steigen wir über das Mäuerchen und folgen der kleinen, ruhigen Landstraße nach rechts. Durch die Bäu­me sehen wir ab und zu die Zinnen der Burg.

      Etwa 400 m weiter gabelt sich die Straße 14, und man folgt der Via Vin­cigliata nach rechts bergab. (Hier enden die Wanderzeichen für un­sere Runde.) Ungefähr 170 m hinter einer Rechtskehre biegen wir nach links auf einen breiten Waldpfad 15, der die Straße abkürzt. Kurz da­rauf stoßen wir wieder auf die Straße und gehen links bergab bis zur Kirche San Lorenzo 16.

      Erste urkundliche Erwähnungen stam­men aus dem Jahr 1031, wäh­rend der Glockenturm erst im 15. Jh. von der Familie Alessandri er­rich­tet wurde.

      Wenige Meter weiter erreichen wir den Burgkomplex von Vincigliata, der im 19. Jh. von seinem englischen Besitzer John Temple Leader im neu­gotischen Stil ausgebaut wur­de. An einer Hauswand erinnern Ge­denk­tafeln an die Besuche be­rühm­ter und mächtiger Zeit­ge­nos­sen des englischen Schloss­herrn. Vorbei am Eingangsturm der Burg, kommen wir zu einer Links­kurve, wo wir rechts 17 in den Wald abbiegen. Dabei landen wir sofort im Abenteuerpark Vincigliata (→ „Parco Avven­tura ...“), dessen Taue auf den ers­ten Blick wie ein riesiges Spin­nen­netz erscheinen. Hier kann man sein Gleichgewicht trai­nie­ren, ge­si­chert über Seile tanzen oder auch nur einen Schluck trin­ken und an den Ti­schen pick­ni­cken.


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