Corona Magazine #354: Juli 2020. Uwe Anton

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Corona Magazine #354: Juli 2020 - Uwe Anton


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      © Lucasfilm Ltd./Disney+

       Mehr Star Wars wird kommen

      Ein neues Star-Wars-Projekt steht wieder einmal in den Startlöchern, diesmal eines mit Taika Waititi als Regisseur. Der talentierte Neuseeländer hat sich in den letzten Jahren mit Projekten wie Thor: Tag der Entscheidung (2017), Jojo Rabbit (2019) und auch bereits mit dem Staffelfinale von The Mandalorian hervorgetan. Waititi wird nicht nur als Regisseur, sondern auch als Co-Autor tätig sein, an der Seite von Krysty Wilson-Cairns (Penny Dreadful).

      © Getty Images | Comic Con

       Star Wars-Darsteller John Boyega mit Mut und Meinung

      Viele Rassen und Wesen bevölkern seit jeher das Star Wars-Universum. Der Schauspieler und Darsteller des Finn, John Boyega äußerte sich nun unlängst emotional wie folgt bei einer Kundgebung in London, vor tausenden Beteiligten an der Demonstration zur Bewegung Black Lives Matter, die anlässlich von US-Polizeigewalt und der Tötung von George Floyd wieder verstärkt aktiv geworden ist:

      »Ich will, dass ihr versteht, wie schmerzhaft es ist, jeden Tag daran erinnert zu werden, dass deine Rasse nichts zählt. Wir können uns alle zusammenschließen, um dies zu einer besseren Welt zu machen. Ich spreche zu euch vom Herzen. Schaut, ich weiß nicht, ob ich danach noch Karriere machen kann.«

      Und wie er das kann! Tags darauf erhielt Boyega Zuspruch aus ganz Hollywood. Einige Filmemacher twitterten, dass sie in Zukunft gerne mit dem Schauspieler zusammenarbeiten wollen. Produzenten von Star Wars nannten ihren Protagonisten einen »Helden«. Und Star Wars-Legende Mark Hamill (Batman) twitterte, er sei noch nie stolzer auf Boyega gewesen.

      © Lucasfilm Ltd./Disney+

      Weiterführende Informationen zum Thema:

      https://www.starwars.com/news - Offizielle Star Wars-Webseite

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       Künstler auf die Bühne!: Cosplayer aus Star Wars und anderen Universen

      von Lujayne Sealya

      © LS

      Kennen Sie sie? Die faszinierende Art von Künstler aus dem Fandom, die man auf diversen Events das ganze Jahr über trifft und deren Kreationen einen auch auf den virtuellen Tummelplätzen wie Facebook oder Instagram immer wieder zum Staunen bringen? Die Autorin dieses Artikels findet, es gibt da draußen so viele talentierte Cosplayer, Propmaker, Sammler, Fotografen, Designer, Zeichner, Illustratoren, Autoren etc., die ihre Leidenschaft mit sehr viel Herzblut pflegen, und einige davon möchte sie Ihnen ab dieser Ausgabe in einer neuen Interview-Reihe des Corona Magazine vorstellen!

      Anfangen möchte sie mit ihrem langjährigen Cosplay-Kollegen Martin Gogulski (Künstlername »GoGo Cosplay«). Gogulski ist ein Urgestein der Szene, denn er machte schon Cosplay, als das Ganze noch einfach folgendermaßen beschrieben wurde: »Wir ziehen uns ein Kostüm an und haben gemeinsam Spaß.«

      Gogulskis Kreationen sind vielfältig, wahnsinnig detailverliebt und könnten direkt aus der jeweiligen Fiktion entsprungen sein. Gogulski hat schon mehrere Kostüm-Versionen der Figuren Captain America, Deadpool, Spider-Man (sämtliche aus dem Marvel-Universum), Firestorm und Flash (beide aus dem DC Comics-Universum) realisiert, dazu einen Sandtrooper und Stormtrooper (beide aus dem Star Wars-Universum), er hat aber auch schon Spaßprojekte wie Cinderella umgesetzt.

      Freundlicherweise hat sich Gogulski Zeit für ein Gespräch mit der Redaktion genommen.

      © Thomas Kilian (Soulcatcher Photography)

      Lujayne Sealya (LS): Martin, wenn man dich erlebt, erscheint es einem ja, als würde dir die Begeisterung für dein Hobby nie ausgehen. Seit wann machst du Cosplay und was gefällt dir daran?

      Martin Gogulski (MG): Puh ... ich würde sagen, wirklich aktiv im Kostüm unterwegs bin ich seit 1999. Damals noch in meinem ersten Stormtrooper. Davor hatte ich zwar hier und da für den Fasching schon mal Kostüme gemacht, aber das würde ich noch nicht als »Cosplay« bezeichnen. Ich stamme ohnehin aus einer Zeit, in der hierzulande niemand diesen Begriff kannte. Wir waren einfach Fans in Kostümen.

      Was mir daran gefällt? Gute Frage. Ich denke, es sind verschiedene Aspekte. Einerseits war ich von Kindheit ohnehin schon immer von den verschiedenen Kostümen in Fiktionen fasziniert, andererseits ist es eine prima Abwechslung von meinem Arbeitsalltag. Ich kann meine Kreativität ausleben, verschiedene neue Techniken und Materialien kennenlernen, und man trifft einfach durch das Hobby extrem viele coole Leute.

      © Daniel Dornhöfer (Dornhoefer Photography) | FedCon 2016

      LS: Was war das aufwändigste oder schwierigste Kostümteil, das du je fabriziert hast?

      MG: Nicht einfach zu beantworten, da ich eigentlich keines habe, bei dem der Aufwand wirklich klein gewesen wäre. Ich würde sagen, das Schwierigste ist tatsächlich eines, das ich bis heute nicht fertiggestellt habe. Ich habe angefangen, elektrisch ausklappbare Flügel für Hawkman (ebenfalls aus den DC-Comics bekannt) zu bauen. Es funktioniert soweit auch schon alles, inklusive Fernbedienung etc., aber ich bin mit der Form der Flügel nicht ganz so zufrieden, und das ganze Gestell steht jetzt schon eine Weile im Keller.

      LS: Da hört man den Perfektionisten in dir heraus. Was war denn das sonderbarste Teil, das du je für ein Kostüm organisieren oder herstellen musstest?

      MG: Normalerweise würde ich sagen, alles, was ich aus Latex oder Silikon herstellen musste, fühlt sich immer irgendwie komisch an. Aber tatsächlich würde ich sagen, das sonderbarste Teil war ein Ganzkörper-Spandex-Anzug aus dem Fetisch-Bereich ... Glänzend mit leichten Schuppen. Kam nie wirklich zum Einsatz, aber damals fand ich es eine super Idee. Ich hoffe, die Bilder der Anprobe werden niemals in der Öffentlichkeit auftauchen.

      LS: Also, ich würde die sehen wollen! Wenn du dir einen neuen Blockbuster ansiehst, hast du manchmal den Verdacht, die Kostümbildner aus der Filmproduktion denken sich, »Egal ob das funktionell ist, Hauptsache, es schaut auf der Leinwand gut aus«? Oder aber vielleicht: »Mal sehen, ob das einer nachmachen kann!«

      MG: Da bin ich mir sogar sehr sicher. Ich möchte wetten, die Designer – oder das Team – denken sich absichtlich irgendwelche perfiden Kleinigkeiten aus, mit denen sie alle jene in den Wahnsinn treiben wollen, die dann diese Kostüme nachbauen.

      LS: Würdest du mittels Cosplay auch einen Charakter porträtieren, der nicht deinem Wesen entspricht?

      MG: Ich würde sagen, keiner der Charaktere, die ich darstelle, entsprecht wirklich meinem Wesen. Weder bin ich der heroische Pfadfinder wie Captain America, noch ein eiskalter


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