Perry Rhodan 3105: Galerie der Gharsen. Michelle Stern
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Nr. 3105
Galerie der Gharsen
Paraspürer greifen an – Terraner im Ornamentraumer
Michelle Stern
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
In der Milchstraße schreibt man das 6. Jahrtausend nach Christus, genauer das Jahr 5658. Das entspricht dem Jahr 2071 NGZ nach der galaxisweit gültigen Zeitrechnung. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan die Menschheit zu den Sternen führte und sie seither durch ihre wechselvolle Geschichte begleitet. Noch vor kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen.
Terraner, Arkoniden, Gataser, Haluter, Posbis und all die anderen Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, womöglich umso stärker, seit ES, die ordnende Superintelligenz dieser kosmischen Region, verschwunden ist.
Als die Liga Freier Galaktiker erfährt, dass in unmittelbarer galaktischer Nähe ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie mit der RAS TSCHUBAI das größte Fernraumschiff der Liga, um den Sachverhalt zu klären. Denn es heißt, von FENERIK gehe eine ungeheure Gefahr für die Milchstraße aus.
Perry Rhodan leitet als Allianz-Kommissar die Mission, die ihn bis in die Andromeda vorgelagerte Kleingalaxis Cassiopeia führt. Schon früh stößt er auf Hinweise, die das Gerücht bestätigen: FENERIK ist in Cassiopeia und dort auf unterschiedliche Weise höchst aktiv. Als eine ganze Welt von Truppen FENERIKS besetzt wird, bricht ein Einsatztrupp auf in die GALERIE DER GHARSEN ...
Die Hauptpersonen des Romans
Shema Ghessow – Die Deponentin will in den ersten Einsatz.
Damar Feyerlant – Der Konnektor will die Ruhe bewahren.
Khsanap – Der Gharse will eine Erstbeziehung.
Perry Rhodan – Der Terraner will Informationen über die Gharsen und ihre Ornamentraumer.
»Wann kann ich endlich
von dieser blauen Murmel runter
und in den Einsatz gehen?«
»Wenn du bereit bist.«
»Ich bin bereit. Meine Paragabe
hat sich stabilisiert.«
»Deine Paragabe ist nicht
das Problem. Du bist ungeduldig,
gehst zu leicht in den Widerstand und
glaubst, du könntest alles kontrollieren.«
»Ich kenne meine Fähigkeiten.
Ich vertraue ihnen.«
»Kennst du
deine Schwächen ebenfalls?«
Terranisches Institut für Paranormale Individuen (TIPI). Ausbildung Ghessow.
Prolog
Paraspürer
Die roten Sonnen sanken tiefer, glitten dem Wasser in einem perfekten Dreieck entgegen als würden sie und nicht der Mond sich bewegen, der zusammen mit dem Gasplaneten um die Gestirne lief. Khsanap genoss das Schwächerwerden des feurigen Lichts.
Er stand auf dem Umlauf eines 30 Meter hohen, baumartigen Hauses, dessen vier Bewohner er betäubt hatte. Ihre schlanken, fledertierartigen Körper lagen sorgfältig nebeneinander gebettet auf dem Boden hinter ihm: drei Erwachsene und ein Kind. Sie hatten die Flughäute ausgerollt, als wollten sie fliehen. Die kurzen Beine waren vollständig bedeckt, während die drei langen knöchernen Finger der Flughäute sich zusammenkrampften. Die vier Fremdwesen nutzten ihm nichts, also konnte er sie liegen lassen. Wenn sie wieder aufwachten, würde er längst fort sein.
Khsanap schaute über das felsige, urwüchsige Land zum Meer. Die Wärme verließ die Welt Fajem, und mit ihr verlor sich der Widerstand ihrer Bewohner. Die Fajemiden fügten sich dem Herrlichen Diktator Khosen und seiner Herrschaft, wie es sich für Primitive gehörte, die erst am Anfang ihres Sternenwegs standen.
Wie schön dieser Mond war! Zwar war die eine Seite industrialisiert, dafür die andere nahezu unbebaut; unterentwickelt und abgeschieden. Ideal, um bejagt zu werden. Die Beute war besonders wertvoll, denn sie war nicht wehrlos. Jeder Widerstand machte sie interessanter. Sammeln allein langweilte. Die Jagd zuvor machte Freude.
Irgendwann wollte Khsanap derjenige sein, der ein solches planetares Ziel auswählte und die Gharsen an Bord eines Ornamentraumers auf einen erfolgreichen Beutezug schickte. Dafür musste er Mhednus Gunst gewinnen. Wenn er eine Erstbeziehung mit der Stellvertretenden Kommandantin knüpfte, würden sich ihm neue Schotten öffnen.
Drei Holobilder schwebten über der Brüstung, tanzten umeinander wie Exponate in der Galerie. Eines zeigte die ferne Stadt Kjeteti, die unter der gharsischen Herrschaft aufblühte und ihre Früchte zur Erbauung Khosens herschenkte. Das überdimensionale Holo des Herrlichen Diktators schwebte in der Luft wie ein guter Geist, aus dessen segnenden Fingerspitzen das Wohl herabregnete. Es würde auch Khsanaps Wohl sein.
Ein anders Bild zeigte den kugelförmigen Ornamentraumer, in dem Khsanap geboren und aufgewachsen war, wenn auch mit einer Unterbrechung von mehreren Zyklen. Er