Transformers – Robots in Disguise - Die Prüfung von Optimus Prime. John Sazaklis

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Transformers – Robots in Disguise -   Die Prüfung von Optimus Prime - John Sazaklis


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      Kapitel 2

      Ein paar Nanozyklen lang war alles dunkel. Dann verschwanden nacheinander alle Decepticons, die auf Optimus lagen, und ein Rauschen wie von einem Fernseher, der ausgeschaltet wurde, blieb zurück.

      Nur die besiegten Autobots waren noch in der Schlucht.

      Optimus starrte auf die demolierten Rahmen seiner Teammitglieder, bis auch sie verschwanden.

      Der Anführer sah auf seine Arme und konnte gerade noch die verblassenden Umrisse von Bumblebee wahrnehmen, bevor er sich ebenfalls in Nichts auflöste.

      „Doch noch nicht so bereit, wie du dachtest, he, Teufelskerl?“

      Von oben schallte eine Stimme an den Felswänden der Schlucht entlang.

      Als sie das nächste Mal erklang, kam sie aus einer anderen Richtung. „Ich hasse es, so hart zu dir zu sein, aber es jemandem leicht zu machen, hat noch nie geholfen.“

      Auf der Suche nach der Quelle der Stimme blinzelte Optimus in das grelle Licht.

      „Hier unten, Großer“, sagte die Stimme plötzlich hinter dem Autobot.

      Der Besitzer der Stimme war ein kleiner grüner Autobot mit breiten Schultern und weitem, eckigem Kinn. Er schwebte im Schneidersitz ein Stück über dem Boden der Schlucht.

      Als er sprach, lösten sich auch die Felswände im flackernden Licht auf, bis um die Autobots herum nichts als eine weite, inhaltslose Leere herrschte.

      „Mein Teamkameraden …“, murmelte der Anführer, als würde er aus einem Traum erwachen.

      „Nicht deine echten Teamkameraden, Optimus, nur Hologramme von Bots, die du kaum kennst“, antwortete die schwebende Gestalt. „Abgesehen von dem Gelben, schätze ich. Und vielleicht bin ich mit dem Dialogprozessor zu weit gegangen.“

      Optimus kniff seine Augen zusammen.

      „Diese Bots sind Bumblebees Teamkollegen. Das macht sie zu meinen Verbündeten. Und ich könnte sie retten.“

      Der grüne Bot kicherte.

      „Tja, es sind trotzdem nur Hologramme. Genau wie all die Decepticons, die dir deine Stoßstange verbeult haben. Nicht dass sich deine neuen Dellen und Kratzer besser anfühlen, da bin ich mir sicher.“

      Optimus betrachtete den Schaden, den er im simulierten Kampf genommen hatte.

      Trotz der scheinbar scharfen Waffen der Decepticon-Hologramme waren seine Wunden nur oberflächlich. Die Simulation sollte Optimus nicht ernsthaft verletzen, nur testen.

      Der andere Bot winkte mit der Hand. Ein glänzendes Licht glitt über Optimus und reparierte alle sichtbaren Schäden.

      „Danke, Micronus“, sagte Optimus und verbeugte sich als Zeichen des Respekts leicht. „Das Reich der Primes ist für mich immer noch so verwirrend. Ich weiß, ich bin hier, um zu trainieren und mich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten, aber diese Simulationen fühlen sich so echt an …“

      „Würden es dir denn helfen, wenn sie das nicht wären?“, rief Micronus ihm zu.

      Micronus war einer der Dreizehn – der ursprünglichen Transformers, die vor einer Ewigkeit von Primus erschaffen worden waren, um Unicron zu bekämpfen. Jeder war zum Prime ernannt worden und war mit einzigartigen Kräften und Fähigkeiten ausgestattet.

      Micronus war der erste Mini-Con, kleine Cybertronianer, welche die Fähigkeit besaßen, die Kräfte ihrer Verbündeten zu verstärken.

      Seit Optimus Prime das ultimative Opfer erbracht hatte, um den AllSpark zurück zu ihrem Heimatplaneten Cybertron zu bringen, lebte er im Reich der Primes. Hier konnte er sich körperlich und mental auf den unheilvollen und unbekannten Kampf vorbereiten, der ihnen bevorstand. Micronus hatte als sein Mentor gedient … und er hatte seinen Schüler nicht geschont.

      „Jetzt komm drüber hinweg. Wir sind noch lange nicht fertig“, sagte Micronus.

      „Ich muss zurück zur Erde“, antwortete Optimus. „Jeder Tag, der vergeht, ist ein weiterer Tag, an dem die Decepticons zuschlagen könnten. Bumblebee und die anderen brauchen mich.“

      Micronus musterte seinen Schützling.

      „Brauchen sie dich oder brauchst du sie?“

      Optimus antwortete nicht.

      „Pellechrome wurde auch nicht in einem Jahrtausend erbaut“, sagte Micronus. „Und du hast diese Trainingseinheit gerade königlich verschrottet. Aus meinem Auspuff qualmt nicht gerade großes Vertrauen in deine Fähigkeiten.“

      „Ich verstehe deine Bedenken, Micronus“, antwortete Optimus. „Aber ich habe Megatron gegenüber gestanden. Ich habe gegen Unicron gekämpft. Und jetzt ist es Zeit, zu meinem Team auf der Erde zu stoßen.“

      „Du meinst es ernst, oder?“, fragte Micronus und lachte auf. „In Ordnung, ich setze mich mit den anderen Primes zusammen, um es zu besprechen. Ich verspreche aber nichts. So wie ich das sehe, bist du noch immer schwach um den Kühlergrill herum.“

      Bevor Optimus sich bei dem älteren Bot bedanken konnte, verschwand Micronus mit einem Funkeln und ließ Optimus allein im Reich der Primes zurück.

      In einer unbekannten Weite entfernt erschien Micronus erneut und schwebte im Schatten eines Rats aus riesigen Bots: den Primes. Von den mächtigen Wesen hatte nur Micronus beschlossen, sich Optimus zu zeigen.

      „Okay, Jungs“, sagte Micronus, der sich unter seinen Brüdern sehr wohl fühlte. „Der Kleine wird hibbelig. Er will auf die Erde zurückkehren.“

      Unter den Schatten der Primes brach schallendes Gelächter aus.

      „Er ist so mutig, vorzuschlagen, er wäre bereit, nachdem er gegen die Meute aus unsere hervorgezauberten Decepticons versagt hat?“, frage eine dunkle Stimme.

      „Mutig oder dumm?“, fiel eine gackernde Stimme ein.

      Micronus drehte sich der Quelle zu.

      „Optimus ist bei weitem nicht dumm, Liege Maximo“, erwiderte er. „Er ist unsere beste Chance, die wachsende Dunkelheit zu besiegen. Nicht dass ich von dir erwarte, dass es dich kümmert.“

      Die Gestalt mit der dunklen Stimme sprach erneut zu Micronus.

      „Es ist richtig von dir, an Optimus’ Potenzial zu glauben, aber er ist noch nicht bereit. Wir haben ihn zu sehr geschont und seine Entwicklung ist dadurch ins Wanken geraten. Wir übertragen dir, Micronus, die Aufgabe, sein Training etwas zu intensivieren. Wenn er zur Erde zurückkehrt, muss er vorbereitet sein.“

      „Euer Wunsch ist meine Kommandosequenz, Brüder“, antwortete Micronus und verblasste, um Optimus die enttäuschende Nachricht zu überbringen.

      Während die andere Primes verschwanden, blieb Liege Maximo allein zurück. Er zog seinen Mantel um seine Gestalt und ließ die eindrucksvollen hornähnlichen Fortsätze auf seinem Kopf spielen.

      „Vielleicht sollte ich mir ja mehr aus dem Training von Optimus machen …“, sagte Liege Maximo laut vor sich her und schmiedete einen Plan. „Ein neues Spielzeug, das ich manipulieren kann, würde mir vielleicht meine Langeweile etwas vertreiben!“

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