Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan


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und mit alten Aufzeichnungen arbeitet, der Legenden vergleicht und erforscht und ...«

      »Zeit, den Horizont zu erweitern.«

      Tergén atmete tief durch und nickte. »Einverstanden. Kann ich diesen einen Brief noch beenden, ehe wir aufbrechen?«

      »Eilt es?«

      Darüber dachte der Historiker nach, ehe er antwortete. »Für mich schon.«

      Rhodan warf einen Blick auf die Uhr. »Du hast zehn Minuten. Danach brich in die Zentrale auf.« Er deutete auf die Folien. »Darf ich?«

      Tergén nickte.

      Rhodan las den Beginn einer der Folien. »Lieber Mésren«, murmelte er. »Das war der Name deines Bruders?«

      »Das ist er«, stimmte Tergén zu.

      »Wir sehen uns bald«, sagte Rhodan und verließ die Kabine.

      *

      Noch auf dem Weg zur Zentrale ging ein Anruf auf seinem Armbandkommunikator ein.

      Gabril da Gonozal meldete sich. »Es gibt schlechte Nachrichten.«

      Wieso überraschte ihn das nicht? »Ich höre.«

      »Vor wenigen Minuten ist ein Schiff der Topsider am Rand des Solsystems aus dem Linearraum getreten. Eines ihrer größten Kriegsschiffe der KLECHTO-Klasse, über drei Kilometer lang. Kommandantin Hokkno hat sich gemeldet.«

      »Sie wissen also, dass wir angekommen sind?«

      »So ist es.«

      »Und wie du vermutet hast, sind sie nicht erfreut?«

      »Ganz im Gegenteil. Sie haben ein Ultimatum gestellt. Immerhin lassen sie uns einige Tage, um ihre Forderungen zu erfüllen.«

      »Die da lauten?«

      Da Gonozal zögerte. »Sie verlangen, dass wir ihnen die TESS QUMISHA ausliefern.« Eine weitere keine Pause. »Und dich.«

      Epilog

      Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 21. Jahrhunderts NGZ

      Das Ereignis, das zu Beginn des Jahres 1614 NGZ das Leben der Bewohner von Terra und Luna von Grund auf veränderte, wurde von den einen als Katastrophe betrachtet, von den anderen als eine Art Neugeburt.

      Folgt man den Katastrophisten – eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung, die sich die Vertreter dieser Perspektive mit einigem Trotz aneigneten –, so löschte das später von Advisor Homer G. Adams so getaufte Change-Everything-Event die menschliche Geschichte weitgehend aus. Es schleuderte Terra und Luna aus der galaktischen Zivilisation mitten hinein in einen unwirtlichen, wenn nicht gar menschenfeindlichen Kosmos.

      Für die Katastrophisten gab es deshalb nur ein Ziel: den Weg zurückzufinden.

      Doch auch alle, die die Ankunft im anderen Teil des Dyoversums für eine kosmische Geburt hielten, mussten zugeben, dass es sich um eine schwere Geburt handelte.

      Offenbar hatte das Zwei-Himmelskörper-System aus Terra und Luna eine Übergangszone passiert, die Zerozone – ein Begriff, der, wie man später erfuhr, so nahe lag, dass er auch anderen Passanten dieses fremdartigen Bereichs eingefallen war.

      Die Zerozone stellte einen in vielerlei Hinsicht unvergleichlichen, weil absolut einmaligen Daseinsbereich des Universums dar.

      Die wachsamen Maschinen auf Erde und Mond und in den dort zum Zeitpunkt des Übergangs stationierten Raumschiffen hatten Unmengen von Daten erheben können. Aber all diese Myriaden Daten waren in zahllosen Aspekten widersprüchlich und entzogen sich lange Zeit einer stimmigen Deutung.

      Die direkten Schilderungen der Erlebnisse all der Terraner, die ihre Wahrnehmung des Übergangs schilderten, trugen in keiner Weise zur Klärung bei – im Gegenteil.

      Selbstverständlich schreckte das nicht einen einzigen Wissenschaftler von der anfallenden Arbeit ab. Dennoch sollte es volle zehn Jahre dauern, bis 1656 NGZ der bedeutende Kosmologe Keir Greenblatt (1580–1698) unter dem Begriff Dyoversum ein erstes und grundlegendes Modell für das Geschehen und seine physikalischen Grundlagen vorlegte.

      Greenblatt war es auch, der den Satz prägte: »Seit dem CEE lebt die Menschheit mit der Zerozone – manche meinen, in ihrem Schatten, manche, in ihrem Licht.«

      Wer von den beiden Parteien recht behalten sollte, würde aber erst die Zukunft zeigen.

      ENDE

      Perry Rhodan hat die Erde wiedergefunden – seine Erde, von der aus er vor so vielen Jahren den Schritt ins Weltall wagte. Doch diese befindet sich in dem soeben entdeckten Zwillingsuniversum des Einstein-Raums, und ihre Bewohner scheinen sich mit dem Leben dort arrangiert zu haben. Hat Perry Rhodan das Recht, der terranischen Menschheit ihre neue Heimat wegzunehmen? Und wäre er dazu überhaupt in der Lage? Welche Entwicklung hat das Dyoversum überhaupt genommen?

      Antworten auf diese Fragen erhofft sich Perry Rhodan von seinen alten Wegbegleitern Homer G. Adams und dem lunaren Großrechner NATHAN. Die spannende Erkundung des neuen Schauplatzes führt Christian Montillon in Band 3051 weiter, der am 7. Februar 2020 erhältlich sein und folgenden Titel tragen wird:

      LUNA

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      Achtwöchentliche Beilage zur PERRY RHODAN-Serie

      Nr. 180

      Das Große Erwachen

      Vielleicht lauern außerirdische Superzivilisationen bereits überall

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      Das kälteste Objekt im Sonnensystem: Neptuns Mond Triton. Er hat einen Durchmesser von 2707 Kilometern und eine Oberflächentemperatur von minus 235 Grad Celsius. Da die Informationsverarbeitung beziehungsweise Recheneffizienz mit abnehmender Temperatur enorm ansteigt, könnten sich hochentwickelte außerirdische Superzivilisationen bevorzugt an besonders frostigen Orten im All aufhalten – oder ihre Aktivitäten auf die ferne Zukunft aufschieben, weil sich das Universum infolge seiner Ausdehnung weiter abkühlt. [NASA, JPL, USGS]

      Intro

      Liebe Terraner,

      die Frage nach der Existenz außerirdischer Intelligenzen und die Suche nach Spuren oder Signalen von Superzivilisationen mit astronomischen Methoden ist schon lange nicht mehr nur ein Thema der Science Fiction, sondern auch eines der Wissenschaft und Philosophie. Das PERRY RHODAN-Journal berichtet immer wieder darüber. Zuletzt geschah das ausführlich in den Nummern 128, 129, 156, 167, 168 und 172.

      Auch die aktuelle Ausgabe widmet sich erneut einem der größten Rätsel überhaupt: Sind wir allein im All? Dieses Journal handelt von einer besonders kuriosen, extremen und spekulativen Hypothese. Doch der physikalische Hintergrund dafür ist so sicher wie spektakulär – und von großer Bedeutung für alle Intelligenzen, einschließlich der Zukunft der Menschheit. Was dran ist an diesen umgreifenden Überlegungen von kühnen Wissenschaftlern, lässt sich gegenwärtig nicht sagen. Doch das Nachdenken darüber hat seinen Wert – und sollte sogar Freude bereiten. »Das Vergnügen ist für mich ein Wunder – das Unerforschte, das Unerwartete, das Verborgene und das Unveränderliche, das sich hinter der oberflächlichen Wandlungsfähigkeit verbirgt«, sagte der Schriftsteller Howard P. Lovecraft einmal, der hierbei auch zu Ehren kommt.

      Und so handelt dieses Journal von nichts weniger als von den ultimativen Grenzen der Computer und Recheneffizienz, mithin von der Erkenntnisfähigkeit und sogar vom Sinn des Lebens. Wenn und weil Informationsverarbeitung physikalisch ist und sämtliches Naturgeschehen ausmacht, geht es dabei zugleich ums sprichwörtliche Ganze – sogar um die Zeit jenseits aller Sterne.

      Ad astra!

      Rüdiger Vaas


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