Transformers - Prime - Bumblebee in Gefahr. Transformers

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Transformers - Prime - Bumblebee in Gefahr - Transformers


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und sprach hinein. „Was sagst du? So klinge ich nämlich in etwa achtzig Jahren.“

      Mehrere Kilometer entfernt saß ein hübsches Mädchen mit glänzendem, gewelltem dunklen Haar in der Motorradwerkstatt ihres Vaters und telefonierte über das Headset ihres Handys, während sie arbeitete. Mikaela lackierte ein maßangefertigtes Design auf ein Motorrad. „Ich mache Schluss mit dir“, sagte sie.

      Unberührt lief Sam hoch in sein Schlafzimmer. „Ja, ich weiß nicht – ganz ehrlich, das klingt für mich nicht gerade überzeugend.“

      „Tja, ich tu’s aber“, sagte Mikaela, „und ich mein’s ernst, also brauchst du gar nicht erst herkommen und dich verabschieden.“

      „Wow, dieses Mal klangst du ja fast schon ernst. Rate mal?“

      Mikaele setzte die Lackpistole ab. „Du hast deine zukünftige Frau auf der Facebook-Seite der Erstsemester entdeckt?“

      Sam betrat sein Zimmer und nahm eine Zigarrenschachtel aus einer Schublade. Dort drin lag eine Webcam, ein paar gebrannte CDs, die berühmte Brille seines Ur-Ur-Großvaters und ein Sektor-Sieben-Abzeichen. Die letzten zwei Dinge waren Andenken an das Abenteuer, das Sam und Mikaela gemeinsam erlebt hatten.

      „Nein, ich stelle dir eine Fernbeziehungsausrüstung zusammen, sogar mit Webcam. Dann können wir rund um die Uhr chatten. Die volle Witwicky-Ladung, jederzeit.“

      Mikaela setzte sich auf einen Stuhl. „Wie süß. Kann’s kaum erwarten.“ Sie versuchte, nicht zu lächeln. Sams Charme hatte sie überzeugt. Das tat er immer wieder.

      „Du könntest immer noch mit mir gehen, weißt du“, sagte er.

      Sie seufzte. „Und du weißt, dass ich hierbleiben und meinem Dad helfen muss. Nur für eine Weile.“

      „Ja. Aber du kommst heute noch her, oder?“

      „Bin in zwanzig Minuten da.“

      Sam legte auf und zog ein abgenutztes, zerrissenes und teils verkohltes Shirt aus der Schublade. Das Shirt hatte er getragen, als er Bumblebee kennengelernt hatte … und von Sektor Sieben verhaftet worden war … und gegen den Decepticon-Anführer Megatron um den AllSpark gekämpft hatte.

      Sam bemerkte etwas: ein Stück Glut hing am Stoff des T-Shirts. Er berührte es und plötzlich war sein Geist mit abertausenden Bildern erfüllt, die sich wie ein maschinengewehrartiger Informationsschwall veränderten. Seltsame außerirdische Symbole schienen sich in sein Hirn zu brennen.

      Die Symbole stammten alle vom AllSpark!

      Sam öffnete abrupt die Hand und das Kohlestück fiel auf den Boden. Als es dort lag, erlosch langsam sein Leuchten. Schließlich war es vollkommen dunkel. Sam hob es mit einem Taschentuch auf und ließ es in einen leeren Filmrollenbehälter fallen.

      Ein paar Minuten später hielt Mikaela auf einem schnell aussehenden japanischem Motorrad am Bordstein. Sam ging zu ihr, gab ihr einen flüchtigen Kuss und reichte ihr den Behälter. „Versteckst du das für mich? An einem sicheren Ort?“

      Sie nickte und steckte den Behälter in ihre Tasche. „Was ist es?“

      „Vielleicht nichts. Ich weiß es nicht. Aber jetzt muss ich erstmal einem Freund eine schlechte Nachricht überbringen. Kommst du mit?“

      Zusammen gingen Sam und Mikaela in die Garage. Bumblebee, Sams Autobot-Beschützer, saß dort zusammengekauert in Roboterform. Er hielt den Kopf runter, damit er nicht gegen die Decke stieß. Er versuchte zu sprechen, aber es kamen nur elektronisches Pfeifen und Schreie heraus.

      „Hast du immer noch Probleme mit deiner Stimme?“, fragte Mikaela mitfühlend.

      Bumblebee nickte traurig. „Hör zu, Bee“, sagte Sam. „Äh … was das College angeht. Ich wollte mit dir darüber reden …“

      Bumblebee, der aufgegeben hatte, normale Sprache einzusetzen, ließ nun aus seinem Radio einen sehr fröhlichen Song spielen.

      Sam versuchte, mit ihm zu reden, doch Bumblebee spielte weiter den Song.

      Schließlich wurde Sam laut. „Ich nehme dich nicht mit!

      Der Song verstummte und Bumblebee riss seine blauen Augen weit auf.

      „Äh, ich warte dann mal draußen“, sagte Mikaela und verließ die Garage.

      Sam hatte Mühe, dass seine Stimme nicht versagte. „Hör zu, ich wollte es dir schon vor einer Weile sagen, es ist einfach … Erstsemester dürfen nun mal keine Autos besitzen. Das ist eine Vorschrift.“

      Bumblebee wandte sich ab und seine Schultern sackten nach vorn. Sam seufzte, streckte eine Hand aus und drehte Bumblebees Gesicht wieder zu sich. „Aber du brauchst deine Freiheit, oder nicht? Damit du bei den anderen Autobots sein kannst. Du hast eine größere … Aufgabe. Nicht wahr?“

      Bumblebee wechselte von Songs zu einer schnellen Abfolge von Werbeclips. „Was … ist … deine … Aufgabe … Sam?“

      Sam ging einen Schritt zurück und zuckte mit den Achseln. „Ich weiß es nicht. Normal zu sein. Aufs College zu gehen und herauszufinden, was ich will. Und das muss ich … allein machen.“

      Bumblebee seufzte – es war ein langes, einsames Geräusch. Ein melancholischer Song spielte in seinem Radio.

      „Bee, hey, komm schon. Es ist ja nicht so, dass wir uns nie wieder sehen … Du wirst immer mein erstes Auto sein.“ Bumblebee nickte traurig. Sam sah ihn ein letztes Mal an. Dann verließ er die Garage.

      Draußen wartete Mikaela an der Einfahrt auf ihn. Er trat hinter sie und legte die Arme um sie. „Du weißt, du bist das Beste, was mir je passiert ist“, flüsterte er.

      Sie lächelte, aber zog eine Augenbraue ein wenig hoch. „Und?“

      „Und … ich würde alles für dich tun.“

      „Und?

      „Ich … vergöttere dich.“

      „Vergöttern?“, fragte sie jetzt ungeduldig.

      „Was? Vergöttern ist die höchste Form der … Anbetung! Das ist im Grunde dasselbe wie dieses andere Wort. Und wenn ich es jetzt sage, wäre es erzwungen. Außerdem hast du das andere Wort auch nie gesagt, also halt mir nicht vor—“

      Sie verdrehte die Augen. „Weil Jungs immer weglaufen, wenn man es zuerst sagt.“

      „Das tun Mädchen auch! Vor allem Mädchen wie du. Mit Optionen. Vielen Optionen.“

      Mikaela drehte sich zu ihm um. „Also ist das alles – aufs College gehen, den starken und ruhigen Typen markieren – nur ein ausgeklügelter Plan, um mein Interesse an dir wach zu halten?“

      Sam grinste. „Könnte sein.“

      Sie zog einen Schmollmund. „Ich hasse, dass es funktioniert.“

      Sie küssten sich, bevor Sam sie losließ und zum Wagen an der Straße vor der Einfahrt ging, in dem seine Eltern auf ihn warteten. „Wir schaffen das“, sagte Sam zu Mikaela. „Versprochen.“

      Zwei Minuten später, nachdem der Wagen die Straße hinuntergefahren war und Mikaela sich eine Träne weggewischt hatte, spähte ein winziger ferngesteuerter Truck hinter einem Reifen eines geparkten Wagens am Ende der Straße hervor.

      Der Truck, Wheels, war ein Decepticon-Spion. Er sah zu, wie Mikaela auf ihr Motorrad stieg und fuhr mit seinem Teleskopsensor näher an ihre Tasche ran. Der Sensor ging in den Röntgenmodus und durchleuchtete die Tasche, wo er die Scherbe entdeckte, die Sam ihr gegeben hatte.

      „Ziel anvisiert“, flüsterte Wheels in Decepticon-Sprache und folgte ihr.

      Diego-Garcia-Luftstützpunkt

      Mitten im Indischen Ozean landete ein Blackhawk-Hubschrauber auf einer kleinen Insel. Der Nationale Sicherheitsberater Theodore Galloway stieg aus. Galloway sah halb wie ein Politiker, halb wie ein


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