Missouri. Christine Wunnicke
Читать онлайн книгу.dem Ohr. Dann wechselte er seufzend zum Pudel. Lord Warringtons Sohn kicherte. Douglas kraulte den Pudel und schenkte Lord Warringtons Spitzel ein langes müdes Lächeln. Es war ebenfalls nicht strafbar, Lord Warringtons chloroformiertes Nesthäkchen hinter dem Ohr zu kraulen; dessen war sich Douglas Fortescue gewiss.
«Was tust du mit den Burschen?», fragte Jeremy Jahr um Jahr.
«Oh», sagte Douglas immer wieder, «ich trinke nur ihr vergiftetes Blut.»
«Gib mir eine Antwort», rief Jeremy. Douglas gähnte. «Nichts, Jeremy. Ich tue nichts mit ihnen. Ich schaue sie an, und sollte ich mich gerade freundlich fühlen, so denke ich mir bisweilen meinen Teil.»
«Was denkst du?», fragte Jeremy.
«Nichts, Darling. Wer behauptet, dass ich mich je freundlich fühle?»
Und so endete dieses immer gleiche Gespräch.
Nun war Douglas Fortescue dreißig Jahre alt und sein siebentes Buch war erschienen. Man veranstaltete ihm zu Ehren ein kleines Feuerwerk im Regent’s Park. Die Pfauen und Affen schrien in der Menagerie um die Wette. «Ein Prosit», sagte Douglas, «auf mich und die neue Zeit und die arbeitsteilige Dichtkunst.» Er stieß an, Milch gegen Champagner, mit Lord Warringtons Sohn; auf dessen Träumen beruhte The Waltz.
«Das geht nicht gut aus», flüsterte Jeremy, als man wieder im Haus war und weiter den Deutschen tanzte, wie man ihn tanzte seit Jahren.
«Nicht gut?», fragte Douglas. «Aha. Nun denn.»
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