Die Gefechte in Norwegen, Band 2. Группа авторов
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Die Gefechte in Norwegen
Band 2: Die Schlachten um Narvik und die Lofoten
Die Gefechte in Norwegen, Band 2
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849654443
Cover Design: Von Bundesarchiv, Bild 101I-758-0056-35 / Ehlert, Max / CC-BY-SA, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5477754
www.jazzybee-verlag.de
Inhalt:
Die erste Schlacht um Narvik. 8
Zweite Seeschlacht bei Narvik. 10
Spätere Marine-Operationen. 13
Referenzen zu den Endnoten. 26
Das Gefecht vor den Lofoten. 38
Referenzen zu den Endnoten. 45
Die Schlachten um Narvik
Übersicht
Die Schlachten um Narvik wurden vom 9. April bis 8. Juni 1940 als Seeschlachten im Ofotfjord und als Landschlacht in den Bergen rund um die nordnorwegische Stadt Narvik im Rahmen des Norwegenfeldzugs ausgetragen.
Die beiden Seeschlachten im Ofotfjord am 10. und 13. April wurden zwischen der britischen Royal Navy und der deutschen Kriegsmarine gefochten, während die zweimonatigen Kämpfe an Land von norwegischen, französischen, britischen und polnischen Truppen gegen deutsche Gebirgsjäger, schiffbrüchigen Seeleuten der Kriegsmarine und deutschen Fallschirmjäger der 7. Luftgruppe geführt wurden. Obwohl sie auf dem Meer vor Narvik unterlegen waren, die Kontrolle über die Stadt verloren und bis an die schwedische Grenze zurückgedrängt wurden, konnten sich die Deutschen schließlich im Juni 1940 wegen des alliierten Rückzugs aus Norwegen nach der Schlacht um Frankreich durchsetzen.
Narvik bot einen eisfreien Hafen im Nordatlantik, in dem das per Eisenbahn aus Kiruna in Schweden transportierte Eisenerz verschifft wurde. Beide Kriegsparteien hatten ein Interesse daran, diese Versorgung für sich selbst zu sichern und dem Feind zu verweigern, und schufen damit die Voraussetzungen für eine der größten Schlachten seit der Invasion Polens. [1]
Vor der deutschen Invasion hatten die britischen Streitkräfte Narvik als möglichen Landepunkt für einen Auslandseinsatz zur Unterstützung Finnlands im Winterkrieg in Betracht gezogen. Ein solcher Einsatz hätte auch die Möglichkeit geboten, die Kontrolle über die schwedischen Minen zu übernehmen und den Alliierten die Ostsee zu öffnen.[2] Französische Politiker waren bestrebt, eine zweite Front zu eröffnen, die so weit wie möglich von Frankreich entfernt war.
Die deutsche Invasion
Am 1. März 1940 ordnete Adolf Hitler die Invasion Norwegens an, die unter dem Codenamen "Operation Weserübung" als Präventivmanöver gegen eine geplante und offen diskutierte französisch-britische Besatzung Norwegens gedacht war. [3] Diese Operation sollte den größten Teil der Kriegsmarine binden. Die teilnehmenden Einheiten wurden in fünf Gruppen eingeteilt, die sechs der wichtigsten norwegischen Häfen einnehmen sollten. [4]
Die Kriegsschiffsgruppe 1 verließ Bremerhaven am 6. April. Sie bestand aus zehn Zerstörern der Klassen 1934A und 1936: "Georg Thiele", "Wolfgang Zenker", "Bernd von Arnim", "Erich Giese", "Erich Koellner", "Diether von Roeder", "Hans Lüdemann", "Hermann Künne", "Wilhelm Heidkamp" (Flaggschiff) und "Anton Schmitt" unter der Führung von Kommodore Friedrich Bonte. Jedes der Kriegsschiffe trug rund zweihundert Soldaten (insgesamt 1900 Gebirgsjäger des 139. Gebirgsjägerregiments der 3. Gebirgsjägerdivision unter dem Kommando von General Eduard Dietl). [5] Die Zerstörer wurden den größten Teil des Weges von den Schlachtschiffen "Scharnhorst" und "Gneisenau" begleitet. [4]
Am frühen Morgen des 9. April passierten die Zerstörer der Gruppe 1 den Vestfjord und erreichten den Ofotfjord, der sie bei Nebel und starkem Schneefall nach Narvik führte. Im Ofotfjord kaperten sie drei norwegische Patrouillenboote ("Senja", "Michael Sars" und "Kelt"). Vor der Kaperung gelang es der "Kelt" eine Nachricht an das Küstenschutzschiff HNoMS "Norge" zu senden, welches den örtlichen norwegischen Marinekommandanten über die ankommenden Schiffe informierte. [6] Die deutschen Schiffe "Wolfgang Zenker", "Erich Koellner" und "Hermann Künne" landeten ihre Soldaten im Herjangsfjord an (einem nördlichen Zweig des Ofotfjords), um eine norwegische Versorgungsbasis in Elvegårdsmoen einzunehmen. [7] "Hans Lüdemann" und "Hermann Künne" landeten ebenfalls ihre Truppen an, um die nahe gelegenen norwegischen Festungen (die sich als nicht vorhanden herausstellten) anzugreifen. Die "Diether von Roeder" blieb im Ofotfjord, um die deutsche Kontrolle über den Zugang vom Meer aus zu sichern. Die "Erich Giese" wurde durch Motorprobleme aufgehalten und schloss sich erst nach einiger Zeit der Hauptstreitmacht an.