Perry Rhodan 2600: Das Thanatos-Programm. Uwe Anton

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Perry Rhodan 2600: Das Thanatos-Programm - Uwe Anton


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       Nr. 2600

       Das Thanatos-Programm

       Ein Raumschiff in Gefahr – Perry Rhodan kämpft um die Freiheit

      Uwe Anton

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       In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Der furchtbare, aber kurze Krieg gegen die Frequenz-Monarchie liegt inzwischen sechs Jahre zurück. Die Bewohner der Erde erholen sich langsam von den traumatischen Ereignissen.

       Nun hoffen die Menschen sowie die Angehörigen anderer Völker auf eine lange Zeit des Friedens. Perry Rhodan und seine unsterblichen Gefährten wollen die Einigung der Galaxis weiter voranbringen; die uralten Konflikte zwischen den Zivilisationen sollen der Vergangenheit angehören.

       Dabei soll die phänomenale Transport-Technologie des Polyport-Netzes behilflich sein. Mithilfe dieser Technologie bestehen Kontakte zu weit entfernten Sterneninseln, allen voraus zu der Galaxis Anthuresta, wo sich die Stardust-Menschheit weiterentwickelt.

       Doch längst lauert eine ganz andere Gefahr, von der die Bewohner der Milchstraße bislang nichts ahnen können. Sie hat etwas mit kosmischen Entwicklungen zu tun, hat aber auch ganz direkte Auswirkungen auf die Erde – und auf Perry Rhodan selbst.

       Denn jetzt startet DAS THANATOS-PROGRAMM ...

       Die Hauptpersonen des Romans

      Perry Rhodan – Der unsterbliche Terraner besucht sein altes Büro und verliert alles.

      Mondra Diamond – Die Begleiterin Rhodans muss ihn zu einem Familientreffen begleiten.

      Gucky – Der Mausbiber eilt Perry Rhodan einmal mehr zu Hilfe.

      Reginald Bull – Rhodans Weggefährte bleibt zurück.

      Nemo Partijan – Der Hyperphysiker sieht blendend aus.

       Niemand kann bestreiten, dass die Entdeckung des Polyport-Systems und die Versetzung der JULES VERNE nach Anthuresta eine Zäsur der besonderen Art darstellte. Sie war Voraussetzung für die bevorstehenden Veränderungen, bei denen Perry Rhodan schließlich Position beziehen musste – mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringen sollte. Hätte Perry Rhodan das Polyport-System nicht entdeckt, hätte er die Superintelligenz ES nicht gerettet, wäre er niemals Dingen auf die Spur gekommen, die schon Jahrhunderte zuvor ihren Anfang genommen hatten ... oder Jahrmillionen, je nach Sichtweise.

       Dabei wies nach der Rückkehr Perry Rhodans aus Anthuresta im Mai 1463 NGZ zuerst nichts auf die Entwicklungen hin, die wenige Jahre später dazu führten, dass er nicht mehr derjenige war, als der er zu den Fernen Stätten aufgebrochen war. Er hatte die Konsequenzen seines Tuns zu tragen ...

       Ohne es zu wissen, tat Perry Rhodan im Jahr 1463 NGZ den ersten Schritt in eine neue Ordnung des Kosmos. Eine Ordnung, in der künftige Generationen leben mussten. Sechs Jahre lang konnten aber sowohl die Völker der Milchstraße als auch die Anthurestas eine Entwicklung in Ruhe und Frieden genießen ...

      Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 15. Jahrhunderts NGZ; Kapitel 42.4.59, Die Entdeckung des Polyport-Systems und die Folgen

       1.

       Terra, Solare Residenz

       5. September 1469 NGZ

      Perry Rhodan blinzelte unwillkürlich, als das fliegende Auge genau auf ihn zuhielt, erst im letzten Moment die Richtung änderte und haarscharf an seiner Nasenspitze vorbeiflog.

      Das Objektiv drehte in seine Richtung und schaute aus etwa zweieinhalb Metern Höhe auf ihn herab, und einen Moment lang hatte Rhodan den Eindruck, vor einem ansonsten unsichtbaren Zyklopen zu stehen.

      Das Stimmengewirr wurde lauter. Rhodan konnte längst nicht mehr unterscheiden, wer da sprach, vor allem, da einige Medienvertreter versuchten, sich mit Akustikverstärkern brachial Gehör zu verschaffen.

      Vielleicht hätte er dem Rat des Sicherheitschefs Folge leisten und sich von einem Prallfeld abschirmen lassen sollen. Aber Rhodan mochte die Nähe zu den Menschen, auch wenn einige Unverbesserliche sich nicht an die Spielregeln hielten.

      Der Konferenzsaal im öffentlichen Bereich der Solaren Residenz war bis auf den letzten Platz gefüllt, und trotzdem versuchten einige Journalisten, sich aus dem benachbarten Restaurant »Marco Polo« Zutritt zu verschaffen. Die Sicherheitskräfte hatten alle Hände voll zu tun, sie daran zu hindern und das Chaos dadurch zu vergrößern. Die Reporter stellten ihre Bemühungen erst ein, als die zuständige Positronik ein Schirmfeld errichtete.

      Rhodan räusperte sich, doch niemand achtete darauf. Er fragte sich, wie viele Angehörige des Personenschutzes der Solaren Residenz sich unter dem Personal befanden. Zwei hatte man ihm vorgestellt, und die hielten sich auch in seiner Nähe auf, doch wahrscheinlich hatte Ordonnanzleutnant Lech Hallon noch einige mehr aufgeboten.

      Es war 13 Uhr Terrania-Standardzeit. In der Mitte des Raums bildete sich ein Holo. Es zeigte die Solare Residenz, im Volksmund Stahlorchidee genannt. Sie war im Original 1010 Meter hoch und in der Form einer Orchidee gestaltet worden, sodass sich der Hauptteil des Gebäudes in den fünf »Blütenblättern« am oberen Ende befand. Und sie schwebte in einem Kilometer Höhe über dem Residenzpark mitten in Terrania.

      Das war das Startzeichen für den offiziellen Beginn der Pressekonferenz.

      Der Geräuschpegel blieb trotzdem unverändert hoch. Rhodan aktivierte ein Akustikfeld. Als er sich diesmal räusperte, hörte man ihn.

      »Ich freue mich, dass ihr unserer Einladung gefolgt seid, und begrüße euch herzlich, auch im Namen von Homer G. Adams vom Polyport-Konsortium. Kommen wir sofort zur Sache.«

      Er rief ein Holo auf. Automatisch wurde der Raum abgedunkelt, und gedämpfte klassische Musik erklang. Sie kam Rhodan ein wenig zu theatralisch vor.

      Wie als Reaktion auf seine Gedanken wurde sie schmissiger. Eine eingängige Melodie durchdrang sie, und ein Instrument trat immer deutlicher hervor, beherrschte die Darbietung schließlich. Ein siebensaitiges Kitharon.

      Nun wurde es völlig still in dem großen Saal.

      Wahrscheinlich hat Homer tatsächlich die richtige Idee gehabt, Rynol Cog-Láar und seine »Cosmolodics« für diese Holopräsentation zu engagieren, dachte Rhodan. Wenn der Báalol, der seine Parabegabung ganz der Musik gewidmet hatte, mit seinem Spezialinstrument aufgeigte, zog er mitunter die Einwohner ganzer Städte in seinen Bann.

      Aus dem Nichts tauchte ein Holo im Saal auf. Es erschien wenige Zentimeter über den Köpfen der Journalisten und berührte fast die Decke. Langsam sank die dreidimensionale Darstellung tiefer. Sie war so groß, dass sie fast den gesamten freien Raum vereinnahmte, doch das verriet nichts davon, wie riesig das Original wirklich war.

      Jeder im Saal kannte es: Es erinnerte an eine rosarote Schildkröte aus Metall. Zwei Halbschalen wurden von einem kreisförmigen Ring zusammengefasst. Die unterschiedlich gewölbten »Panzer« wirken auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig für ein Raumschiff, denn um nichts anderes handelte es sich.

      Ein Hintergrund entstand aus schwarzem Nichts. Das Objekt schwebte langsam und majestätisch durch einen farbenprächtigen Wirbel aus vornehmlich rot, gelb und grün leuchtenden Proto-Sternennebeln.

      Ein Kugelraumschiff näherte sich durch dieses Brodeln von kosmischem Staub, bremste ab und senkte sich auf die Oberseite des riesigen Objekts, die als Landeplattform diente.

      Weitere Holos bildeten sich, über die ausschließlich Datenkolonnen


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