Antisemitismus – Heterogenität – Allianzen. Katrin Reimer-Gordinskaya

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Antisemitismus – Heterogenität – Allianzen - Katrin Reimer-Gordinskaya


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Aktuelle Bedeutungen von Migrationsgeschichten

       e) Aufbruch und Ankunft. Kontingentflüchtlinge im hierarchischen Migrationsregime

       f) Integrationsregime und Leben in der Zone der Exklusion

       g) Bildungswege wider institutionelle Hürden

       h) Altersarmut und Wiedergutmachungsinszenierung

       i) Immer noch ‚arm, aber sexy‘? Berlin aus jüdisch-migrantischen Perspektiven – 2000 – 2020

       j) Feministisch-Jüdisch-Queer: Inklusion, Abwehr – Solidarität?

       k) Ostdeutsch-jüdische Erfahrungswelten: Neue Blicke auf Geschichte und ihre Gegenwart

       Zusammenfassung: Plurale (jüdische) Zugehörigkeiten – Diskriminierung, Inklusion, Heterogenität

       III. Gemeinsam gegen Antisemitismus, für Vielfalt und Demokratie?

       Einleitung

       a) Von 1989 bis zu den 2000er Jahren – Einwanderung und kultureller Wandel (in) der Stadt

       b) Die 1990er: ReKonstruktion, ReVitalisierung und Pluralisierung jüdischer Lebenswelten

       c) Hin zum Selbstverständnis einer ‚Migrationsgesellschaft‘ – und auf dem Weg ins Postmigrantische

       d) Die 1990er und 2000er Jahre: Awareness für aktuellen Antisemitismus – langer Atem und erste Erfolge

       e) Die 2010er Jahre: Perspektivwechsel, neue Institutionen und Akteur*innen und Empowerment

       f) Lernprozesse, Resonanz und jüngste Erfolge: Strukturen in Politik und Zivilgesellschaft

       g) Sensibilisierung und Bildung wegen und gegen Antisemitismus: Stand und Perspektiven

       h) Jüdische Lebenswelten und postmigrantische Kulturen: Eigenständigkeit, Netzwerke und ‚Allianzen'

       i) Kooperation, Netzwerke und Solidarisierung gegen Antisemitismus: Stand und Perspektiven

       j) Gemeinsam gegen Antisemitismus und / im Rechtsextremismus?

       k) Für eine Gesellschaft der Vielen einschließlich Juden*Jüdinnen in Berlin

       l) Gespräche über Gräben und Brücken

       m) Gemeinsam für eine offene und solidarische Gesellschaft? Bündnispolitiken in Berlin

       Zusammenfassung und Ausblick

       Aktivierende Befragung: Erläuterung des methodischen Vorgehens als Lese- und Rezeptionshilfe

       Literaturverzeichnis

       Endnoten

       Vorwort und Einleitung

      Berlin ist Lebensort einer heterogenen Bevölkerung, die in dieser Stadt Freiräume für diverse Lebensentwürfe schafft und findet. Zugleich spüren viele, dass diese Freiräume zunehmend bedroht sind. Der damit einhergehende Widerspruch wird nicht zuletzt in den jüdischen Communities der Stadt erlebt. Im Berlin-Monitor (vgl. Pickel et al. 2019) versuchen wir mit den uns zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Mitteln auszuloten, wie es um Kräfteverhältnisse zwischen progressiven und regressiven Strömungen in der Stadt bestellt ist, und Wissensgrundlagen für die Weiterentwicklung demokratischer Alltagskulturen zu schaffen.

      Im Kontext der Aktivierenden Befragung, einem von drei methodischen Ansätzen (vgl. a. a. O., 70 ff., und 122 ff. in diesem Bericht), werden sukzessive vier Schwerpunkte mit qualitativ-subjektwissenschaftlichen Mitteln untersucht: Antisemitismus, Rassismen, Prekarisierung und Heteronormativität. Der vorliegende Bericht ist dem ersten Schwerpunkt gewidmet. Ausgangs- und Fluchtpunkt ist dabei die demokratische Zivilgesellschaft Berlins. Von ihr gehen wir gedanklich und praktisch-forschend jeweils aus. Ihre Akteur*innen sind die primären Adressat*innen des vorliegenden Berichts.

      Vielen dieser Akteur*innen der Berliner Zivilgesellschaft ist die längere Entwicklung des Ringens um demokratische Verhältnisse (nicht nur) in Berlin bekannt. Nach einem kurzen Moment der Hoffnung, den Schwung der DDR-Oppositionsbewegung für die Entwicklung demokratischer Alltagskultur nutzen zu können, griff auch in Berlin der nationalistische Furor der 1990er Jahre um sich. Zugleich boten gegenkulturelle


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