Mord im Hause des Herrn. Franziska Steinhauer
Читать онлайн книгу.haben: Die Frau gehört wahrscheinlich in eine Therapie.«
»Gibt es irgendeinen Hinweis auf eine Behinderung des Jungen?«, fasste Lundquist nach.
»Ja. In der Akte ist die Ausstellung eines zusätzlichen Behindertenausweises vermerkt.«
»Folkvin Jesser muss ja auch irgendwo zur Schule gegangen sein. Wenn wir Glück haben, erinnert sich einer der Mitschüler an ihn oder ein Lehrer. Lars, das lässt sich doch sicher über den Computer rausfinden.«
Knyst nickte.
Lundquists Mobiltelefon klingelte fordernd.
»Ja? Lundquist. Was?! Wir sind schon fast bei euch!«
»Hanne Steenkluth ist ermordet worden. Britta, wir fahren sofort hin. Und ihr versucht in der Zwischenzeit, mehr über Folkvin Jesser herauszufinden. Wir brauchen dringend mehr Informationen.«
Damit stürmten beide aus dem Raum.
»Du warst doch noch mal bei ihr?«, fragte er, während sie neben ihm den Flur entlang stürmte. »Hat sie dir was Neues erzählt?«
»Nein«, antwortete Britta atemlos. »Ungewöhnlich war nur, dass sie nicht wie andere alte Menschen auf die Straße hinaussieht, wenn sie nicht schlafen kann, sondern den Dienst bei der Telefonseelsorge übernimmt.«
»Nicht gerade zwingend ein Mordmotiv, oder?«
****
»Warum hast du die Alte umgebracht, du brutaler Idiot?!«
Seine ohnehin heisere Stimme ging in einem wilden Zischen unter.
»Aber sie ...«
»Halt bloß die Klappe, du Volltrottel!«, fauchte er. »Bisher konnten wir noch hoffen, dass die Polizei den Täter nicht auf Holm suchen würde – schließlich konnten sie bisher keine Verbindung zum Ort feststellen. Doch nun werden sie natürlich eifrig weitergraben, und du weißt ganz genau, was sie dabei finden können. Jetzt müssen wir hilflos zusehen, wie sie jeden Stein umdrehen!«
»Die Alte wollte zur Polizei gehen!«, versuchte der andere sich zu rechtfertigen.
»Na und? Sie läuft doch andauernd zur Polizei! Kein Mensch nimmt ihr mehr ihre unglaublichen Geschichten, boshaften Beschuldigungen und Verleumdungen ab. Keiner! Sie hätten doch das Protokoll wie die andern von diesem Jahr in den Müll geworfen! Aber du Idiot musst ja gleich zuschlagen!«
»Ich hab sie nicht geschlagen – ich hab was anderes mit ihr gemacht«, gluckste der Mann am anderen Ende der Leitung. »Und nenn mich nie wieder Idiot!«, knurrte er plötzlich böse auf.
Dem Heiseren krampfte sich der Magen zusammen.
Das durfte doch nicht wahr sein: Der Vollidiot war auch noch stolz auf seine Tat! Der wurde langsam wirklich unberechenbar.
Er würde sie noch alle mit sich ins Verderben reißen.
»Was hast du denn mit ihr gemacht?«, tastete sich der Heisere vorsichtig vor.
»Ich habe ein Zeichen gesetzt!«, verkündete der Mörder triumphierend.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.