Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete Hackett

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Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett


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trug sie hinaus. Als er sie verladen hatte, kam der Doc aus dem Saloon. Er hatte seine lederne Instrumententasche in der Hand. Sein Gesicht war gerötet, und die Nase stach heute spitz aus seinem hohlen Gesicht.

      „Sheriff!“, rief er mit seiner heiseren Stimme.

      „Sheriff, der Kerl will sich nicht von mir operieren lassen!“

      Riley nahm das Schrotgewehr hoch und lief schnell über die Straße. Er blieb vor Flanner stehen und sprach leise und hastig mit ihm.

      „Es geht um Les“, sagte Ace leise.

      „Darum wollen wir uns besser nicht kümmern“, knurrte Hal. „Die Gelegenheit ist günstig. Wir fahren. Ric wird einen schönen Vorsprung gewinnen und seine Spur verwischen können.“

      Sie sahen, wie der Sheriff mit dem Doc im Saloon verschwand.

      „Los!“, zischte Hal Spears. Er schwang sich auf den Bock.

      Ace folgte ihm. Sie drehten das Gefährt auf der Straße und fuhren aus der Stadt.

      Ein paar Männer, die vor den Häusern standen, blickten ihnen nach. Keiner rührte sich.

      20

      Sheriff Riley blieb stehen und blickte den Verletzten an.

      Vane erhob sich von der Bettkante. Sein Hemd stand offen, so dass die wuchtige Brust zu sehen war. Der weiße Verband leuchtete dem Sheriff entgegen.

      Vane hatte seinen Colt in der Hand. Er hob ihn und schrie: „Raus!“

      „Was ist los?“, fragte der Sheriff betroffen.

      „Verschwindet!“

      „Vane, Mann, was soll das?“

      „Ich will Flanner nicht sehen, verstanden!“

      „Warum?“

      „Weil er ein Pfuscher ist. Ein versoffener Pfuscher, der keine Ahnung hat. Er hat mir selbst gesagt, dass die Chance gering ist.“

      Jim Riley trat zur Seite, so dass der Doc ins Blickfeld kam. Er schaute ihn an, und Flanner zuckte die Schultern.

      „Es ist bei ihm so eine Sache“, knurrte der Doc. „Die Kugel sitzt unmittelbar unter dem Herzen. Ich weiß nicht, wie es ausgeht.“

      „Du hattest gesagt, du müsstest ein paar Tage warten, damit er sich erholen kann“, versetzte der Sheriff.

      „Ja, das sagte ich“, gab der Doc zu. „Aber als ich vorhin nach ihm sehen wollte, stellte ich fest, dass er sich recht gut erholt hat. Der Zeitpunkt ist jetzt am günstigsten. Die Kugel könnte sich verkapseln.“

      „Und du weißt nicht, wie es ausgeht?“

      Flanner hob die Schultern und ließ sie mit einem Ruck wieder fallen. „Bei so einer Verletzung weiß man das nie.“

      Sheriff Riley blickte von dem Doc auf Vane.

      „Was passiert, wenn sie drin bleibt?“

      „Er wird todsicher den Brand bekommen. Sie muss heraus! Das habe ich ihm doch gesagt.“

      „Haben Sie das gehört, Vane?“

      „Warum denn so vornehm?“, fragte der Cowboy. „Natürlich habe ich das gehört. Ich will aber nicht hier über die Klinge springen. Ich reite nach Fort Sisseton. Dort gibt es einen Doc, dem ich mehr zutraue. Nun verschwindet!“

      Sheriff Riley wusste, dass er Vane nicht halten konnte. Er nahm sein Gewehr am Kolbenhals und ging hinaus.

      „Es ist Selbstmord, bis Sisseton zu reiten“, hörte er den Doc hinter sich sagen. „Du schaffst das nie! Mann, hier hast du eine Chance. Nur hier hast du eine!“

      „Ich werde langsam reiten. Es ist meine Sache. Raus, verdammt!“

      Der Sheriff stand vor dem Saloon und blickte hinüber zur offenen Tür des Store. Er hörte die tappenden Schritte, als der Doc neben ihn trat.

      „Wie groß ist die Chance, dass er hier durchkommt?“, fragte Riley.

      „Vielleicht fünfzig zu fünfzig.“

      „Hast du ihm das gesagt?“

      „Ja.“

      „Dann wundert es mich nicht. Ich glaube nicht, dass ein Kerl wie er keine Chance haben soll, Fort Sisseton zu erreichen.“

      Doc Flanner leckte sich über die Lippen.

      „Ich habe Durst“, brummte er, als habe er kein Wort verstanden.

      „Vielleicht hat er erkannt, dass es dir nur um das Honorar geht“, schnaubte Riley und stieg die Stufen hinunter. Drüben sah er einen Mann in den Store gehen. Gleich darauf war dessen Ruf zu hören: „Miss Freese! He, Miss, wo stecken Sie denn?“

      Jim Riley blieb stehen und atmete langsam aus. Er merkte, wie seine Handflächen feucht wurden.

      „Miss!“, rief es drüben. Der Mann kam wieder heraus. „Wo ist sie denn hin?“, fragte er.

      Riley ging langsam weiter, stieg die Treppe hinauf und betrat das Haus. Er lief durch den Store, durch den Flur und blieb an der Hintertür stehen. Sein Blick glitt über den Hof.

      „Vielleicht ist sie oben?“, sagte der Mann hinter ihm im Flur.

      Riley antwortete nicht. Er blickte die offene Schuppentür an und ging darauf zu.

      21

      Kirk erwachte gerade aus seiner Ohnmacht, als der Sheriff neben ihm stehenblieb. Riley bückte sich, zog ihm das Halstuch herunter und den Knebel aus dem Munde.

      Kirk ließ einen Fluch hören, während Riley ihm mit seinem Bowiemesser die Riemen durchschnitt, die sich um Handgelenke und Beine des Cowboys spannten.

      Kirk stand taumelnd auf, rieb über seinen Hinterkopf und fluchte wieder. „Was war los?“, fragte Riley.

      Kirk blickte ihn an.

      „Was los war? Ich weiß nicht.“ Er rieb jetzt über seine Stirn. „Er hat mir eins auf den Hinterkopf gegeben.“

      „Wer?“

      „Spears.“

      „Hast du das genau gesehen?“

      „Wie soll ich das verstehen? Es war sonst keiner hinter mir.“

      „Und weiter?“

      „Ich … mehr weiß ich nicht.“

      „Du bist also umgefallen und hast nichts mehr bemerkt?“

      „Nichts“, sagte Kirk. „Ist … ist er noch da?“

      „Nein. Miss Freese ist auch verschwunden.“

      „Ich …“

      „Du bleibst hier und wartest. Ich kann den Wagen noch einholen.“

      Kirk blickte dem Sheriff nach, der aus dem Schuppen hastete.

      22

      Hal Spears grinste, als er den Reiter vor der wehenden Staubfahne hinter dem Wagen auftauchen sah. Er gab Ace die Zügel, nahm die lange Peitsche und schlug auf die beiden Stangenpferde ein.

      „Hoo!“, schrie er. „Schneller, ihr müden Böcke! Hoo!“

      „Was soll denn das?“, schnaubte Ace, der auf dem Bock hin und her geschleudert wurde. „Zum Teufel, was soll das, Hal?“

      „Der Sheriff ist hinter uns her!“

      „Na und? Wir haben sie doch nicht.“

      „Sicher denkt er das aber. Schlage einen Bogen nach links. Wir führen ihn ein wenig im Kreise herum und lassen ihn Staub schlucken. Dadurch vergrößert sich Rics Vorsprung immer mehr.“

      „Glaubst


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