Ein Licht Im Herzen Der Dunkelheit. Amy Blankenship

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Ein Licht Im Herzen Der Dunkelheit - Amy Blankenship


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er, dass das Leuchten nur von einer Person kam. Sein Blick wurde zum ersten Mal in unzähligen Jahren einen Moment lang weich, als er sah, wie sie lächelte, als sie ihre Umgebung auf sich wirken ließ. Es war, als würde er einen Sonnenaufgang sehen, und das war etwas, das er schon seeehr lange nicht mehr gemacht hatte.

      Sie war schön mit ihrem langen, nussbraunen Haar, das einen Kontrast zu ihrer weißen Seidenbluse bildete.

      Sein Blick wanderte über ihren perfekten Körper, betrachtete die nackte Haut an ihrer Hüfte und den kurzen Minirock, der gefolgt wurde von einem Paar sehr wohlgeformter Beine, ehe er wieder auf ihren Hals schaute… der frei zugänglich war. Er folgte der Kurve hoch zu ihrem Gesicht mit einem missbilligenden Knurren. Sie schaute von ihm weg und er fühlte den Drang, ihre Augen zu sehen… die Augen waren der Spiegel der Seele.

      Seine Instinkte reagierten auf eine Art, die er nie zuvor erlebt hatte. Dieses Gefühl, das er nicht beschreiben konnte, machte ihn nervös und irgendwie erinnerte es ihn an seinen Bruder. Das Unbekannte gefiel ihm nicht.

      Er verdunkelte die Schatten um sich, als sie den Kopf drehte und ihr Blick an ihm vorbeiglitt, aber er hatte sie gesehen. Bei dem Anblick war ihm der Atem weggeblieben. Sie hatte Augen wie Smaragde eingehüllt in Unschuld… aber er konnte auch den Schalk und die Macht sehen, die dort verborgen lagen.

      Kyou ballte seine Faust so fest, dass er Blutstropfen fühlte, wo seine scharfen Fingernägel in sein Fleisch einschnitten. Wieso war eine solche Unschuld hier an einem Ort wie diesem? Es sollte verboten sein. Er fühlte, wie ein Knurren sich in seiner Brust aufbaute, und versuchte es zu unterdrücken.

      Wenn sein Verdacht stimmte und Hyakuhei hier auftauchen sollte, dann konnte es sehr schnell sehr gefährlich werden. War sie diejenige, die den Schützenden Herzkristall in sich trug? Die Worte seines Bruders kamen wieder zurück, suchten ihn noch einmal heim.

      „… Bruder, wenn wir ihn finden, können wir uns von ihm befreien…“

      Die anderen Geräusche in dem Club ignorierend konzentrierte Kyou all seine Sinne auf sie, damit er mehr über sie herausfinden und sich vorbereiten konnte. Seine traurigen, goldenen Augen begannen fast zu leuchten, als er in die Gedanken der Gruppe eindrang, die da an ihrem Tisch saß. Die Gedanken von Sterblichen zu belauschen, war ein Laster, dem er schon lange nicht mehr gefrönt hatte.

      Tasuki bot sich an, die erste Runde zu bezahlen, nachdem der Barkeeper sein Cousin war. Er würde seine Chance, Kyoko zu beeindrucken, nicht ungenutzt liegenlassen. Er wusste, dass sie ihn einfach als einen Freund sah, aber er wollte so viel mehr sein, wenn sie nur die Augen öffnen würde und die Zuneigung sehen könnte, die er für sie empfand. Es konnte nie einen Mann geben, der sie mehr liebte als er. Das war einfach nicht möglich.

      Suki lächelte, als sie hörte, dass er den Barkeeper kannte, und bat Tasuki, ihnen allen einen Long-Island-Eistee zu bringen. Tasuki zwinkerte Kyoko leicht errötend zu und nickte dann, sagte, dass er gleich zurücksein würde. Er ging weg, um den Frauen so schnell wie möglich ihre Getränke zu holen.

      Kyokos Augen wurden groß, als sie Suki anstarrte. „Long-Island-Eistee? Aber wir sind…“ Suki winkte mit einer schnellen Handbewegung ab.

      „Komm schon, Kyoko. Du musst das Leben genießen! Die Prüfungen sind vorbei und außerdem… haben wir früher auch schon getrunken.“ Suki versuchte, Kyoko aufzuheitern, indem sie doof grinste und ihre Augen verdrehte. In der Hoffnung, damit das Thema zu wechseln, fügte sie hinzu: „Ich muss zugeben, Kyoko, dass du mit dem Outfit und deinen Kurven… schon viel erwachsener aussiehst, als du bist.“ Sie lachte laut über den erschrockenen Ausdruck auf Kyokos Gesicht.

      Kyoko betrachtete Suki skeptisch. „Zweimal, Suki. Ich habe zweimal etwas getrunken und ich kann mich kaum daran erinnern… und es sind nicht meine Kleider, die mich erwachsen aussehen lassen.“ Kyoko errötete, als sie an das dachte, woran sie sich von ihrem letzten Geburtstag noch erinnern konnte. Wegen Suki erinnerte sie sich an kaum etwas von ihrer eigenen Party.

      Sie erinnerte sich an die riesige Schüssel mit Früchten, die Suki ihr mit einem so unschuldigen Lächeln übergeben hatte. Sie kannte Kyokos Schwäche für Obst und nutzte sie schamlos aus. Kyoko hatte die halbe Schüssel leergegessen und nicht einmal bemerkt, dass die Früchte in Alkohol getränkt gewesen waren.

      ‚Sie wird mich wieder in Schwierigkeiten bringen… ich weiß es einfach!‘, jammerte Kyoko innerlich und übergab sich schließlich missmutig ihrem Schicksal. Die anderen hatten über jene Nacht nur Witze erzählt, etwas darüber, wie Kyoko verlernt hatte zu gehen… und zu sprechen!

      Suki grinste, zuckte ihre Schultern. „Dann wird das jetzt das dritte Mal.“ Sie lächelte glücklich, als Tasuki mit den Getränken kam, und nahm ein Glas für sich selbst.

      Kyoko biss sich auf ihre Lippen, dann murmelte sie etwas wie ‚beim dritten Fehler bist du draußen‘, aber lächelte trotzdem Tasuki an, als er die Getränke hinstellte. Schließlich war auch sie nicht immun gegen den Gruppenzwang und nachdem sie immer schon ein Feigling gewesen war, gab sie nach.

      „Dreimal Long-Island-Eistee, wie bestellt.“ Tasuki setzte sich zwischen die beiden Mädchen und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Plötzlich erschien es ihm, als würde die Temperatur im Raum ansteigen, weil das Getränk so stark war. Er schielte an Kyoko vorbei auf seinen Cousin hinter der Bar. Das spitzbübische Grinsen auf dessen Gesicht zeigte ihm, dass die Mischung stärker war als normal.

      Tasuki schüttelte den Kopf und widmete sich wieder den beiden Frauen. „Auf die Prüfungen, auf dass wir sie alle gut bestanden haben“, sagte er, während er das letzte Glas hochhob. Dann sah er Kyoko in die Augen und fügte hinzu: „Und auf dass wir immer in Kontakt bleiben, egal was passiert.“

      Kyoko errötete und lächelte schüchtern, als sie das Glas aus seiner Hand nahm. Nachdem sie schnell einen Schluck genommen hatte, wurden ihre Augen groß, als sie beschloss, dass es richtig lecker schmeckte. „Wenn du sie nicht schlagen kannst, dann misch dich unter sie.“ Sie zwinkerte Suki gutmütig zu.

      Sie saugte noch einmal an ihrem Strohhalm und nach zehn Minuten voller Lachen und Quatschen war der Eistee weg. Die Farbe leuchtete in Kyokos Wangen, als der Alkohol durch ihren Körper floss.

      Tasuki, der ebenso schnell getrunken hatte wie Kyoko, fühlte sich nun entspannter und mutiger und fragte die Mädchen, ob sie tanzen wollten. Seine Augen wurden ein wenig dunkler, als er Kyokos Hand ergriff und sie zur Tanzfläche führte, während Suki Kyokos andere Hand hielt.

      Er wusste einfach, dass dies die beste Nacht seiner Studentenzeit werden würde, und er würde sich an jeden Moment davon erinnern wollen.

      Kaum zwei Meter entfernt beobachtete Kyou, wie der junge Mann, der Tasuki hieß, seine Hand ausstreckte und das grünäugige Mädchen zum Tanzen aufforderte, und musste den Drang unterdrücken, die bösen Finger des jungen Mannes auszureißen, die es wagten, sie zu berühren. Die unschuldigen Gedanken des Mannes standen unmissverständlich in seinen Augen und in seinem Kopf, aber Kyou vertraute ihm trotzdem nicht.

      Kyou hatte das schon oft gesehen, wenn er das Nachtleben beobachtet hatte. Ein junger Mann zahlte einer Frau Getränke und nutzte ihre Naivität aus. Seine Augen wurden rot, als er zusah, wie der Junge die Mädchen auf die Tanzfläche führte. Kyou verspürte das Bedürfnis, das braunhaarige Mädchen zu nehmen und sie vor allen zu verstecken, die sie verletzen könnten, oder sie besitzen wollten.

      Er wunderte sich über seine eigenen besitzergreifenden Gefühle für das Mädchen. Wenn sie diejenige war, die den Schützenden Herzkristall besaß, was sollte er dann tun? Einer Sache war Kyou sich sicher: bevor er zuließ, dass Hyakuhei sie bekam, würde er sie noch eher mit seinen eigenen Händen umbringen.

      Wenn die Legende wahr war und Hyakuhei die Macht des Schützenden Herzkristalls in die Finger bekam, würde niemand ihn mehr aufhalten können.

      *****

      Kamui saß unsichtbar auf einem der riesigen Lautsprecher vor dem DJ, während er die Tanzfläche beobachtete, wo Kyoko und Suki mit einem jungen Mann tanzten. Er hob eine Augenbraue, als er erkannte, wer genau der Typ war. Ein geheimnisvolles Lächeln hob


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