Allein in Partnerschaft und Ehe?. Gabriele

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Allein in Partnerschaft und Ehe? - Gabriele


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von Mensch zu Mensch statt. Es ist nicht die Begegnung in Gott.

      Die Ehe, wie Gott sie will, ist die Verbindung in einer tiefen Zweisamkeit. Die Ehepartner finden sich in Gott. Beide sind sich im Herzen eins und sind jeweils in ihrem Inneren bei Gott, der Liebe und Einheit, angekommen. Diese tiefe Gottverbundenheit verkörpern sie dann auch in ihrem gemeinsamen Leben in der Ehe und Familie und sind einander Stütze bei der täglichen Erfüllung ihrer Aufgaben für den Nächsten, für das Gemeinwohl, was bedeutet: Wohl für alle in Gedanken, Worten und im gottgewollten Tun.

      Keine Suche nach Glück, Liebe und Geborgenheit bei Singles und bei Machtmenschen?

      Wie sieht es bei den „Singles“ aus, die sich heutzutage brüsten, dass sie „ohne Anhang“ leben können. Nur vereinzelt brütet einer in kommunikativer Askese stumpf, dumpf, verdrießlich und ichbezogen vor sich hin – will er doch ein wahrer Single sein! Wer den Spuren mancher anderer Singles folgt und fragt, ob sie wirklich allein sind, ohne engere Freundschaft, so stellt man immer wieder fest, dass viele nur egoistische „Einzelgänger“ sind, die ohne Bindung und Verantwortung gegenüber anderen nach Lust und Laune – ungezwungenermaßen, dafür aber zuweilen hemmungslos, ohne sich durch allzugroße Gewissensregungen beeinträchtigen zu lassen – das auskosten, was andere offiziell in Ehe, Partnerschaft oder enger Freundschaft offiziell gemacht haben. So mancher Single ist der Ansicht, alles locker nehmen zu können, eben den oder die ihm gerade in den „Schoß“ fällt. So kann man letztlich sagen, dass viele Singles ebenfalls auf der Suche nach Liebe, Glück und Geborgenheit sind, auch dann, wenn sie glauben, die „Liebe“ nicht besonders ernst nehmen zu müssen.

      Bei Licht besehen sind doch alle Menschen auf der Suche! Leider wissen die meisten nicht, was sie in Wahrheit suchen.

      Manch einer wird nun gegen die Allgemeingültigkeit der Aussage, im Grunde suche der Mensch nach Liebe, Glück und Geborgenheit, nach menschlicher Wärme, die auch als „Beziehung“ bezeichnet werden kann, Einwände erheben, mit der Begründung: „Nicht jeder sucht nach ‚Liebe’. Viele sind machthungrig; sie wollen Macht, Geld und Ansehen. Für sie sind Liebe, Glück und Geborgenheit sekundär. Primär ist der Ego-Trip.“ Bei näherem Hinsehen stellt man jedoch fest, dass solche Streber selten allein sind. Sie haben ihre „Anhängsel“, ihre wechselnden Beziehungen, die man heimlich aufsucht, um das auszukosten und auszuleben, was der Körper verlangt, die körperliche „Liebe“. Solche wechselnden Liebschaften, die man auch „Abwechslungen“ nennt, bleiben in vielen Fällen geheim, außer die körperlichen Reize finden „starkes Interesse“, so dass man das „Verhältnis“ dann legalisiert.

      Man heiratet nicht immer nur vor dem Standesamt, möglicherweise auch vor einem Priester, der, wie gesagt, vom Brautpaar den Schwur, das Gelöbnis, abverlangt, die Treue zu halten, bis dass der Tod sie scheidet. Die priesterliche Gewalt vollzieht dieses Ritual, obwohl sie oftmals Kenntnis davon hat, dass beide schon einen ausgearbeiteten und rechtsgültigen „Ehevertrag“ in der Tasche haben, für den Fall, dass es zur Trennung, also zur Scheidung, kommen sollte, bevor der Tod sie trennt. Bei solchen vertraglichen Ehen geht die Scheidung „bevor der Tod sie scheidet“ um vieles einfacher. Man hat sich schon vor der Ehe mit der Scheidung und der Verteilung der Güter auseinandergesetzt.

      Auf alle Fälle setzt sich das Leben fort wie bisher. Entweder hat sich schon längst wieder eine neue Flamme im „Herzen“ des Geschiedenen entzündet, was u.a. zur Scheidung führte, oder die Suche geht weiter – auch wenn so mancher der Meinung ist, sein wahrer Partner sei einzig Macht, Geld und Ansehen. Alle jedoch, die so laut tönen, dass ihre „Partnerschaft“ in Macht, Geld und Ansehen bestehe, haben dennoch in ihrem Reisegepäck – oft uneingestanden – den Wunsch nach Liebe, Glück und Geborgenheit, ungeachtet ihrer Behauptung, ihr Inbegriff von Glück sei einzig auf der materiellen Ebene angesiedelt.

      Mit dem Wort „Reisegepäck“ möchte ich auf die Gegebenheit hinweisen, dass jeder von uns ein Wanderer ist, der nur für eine begrenzte Zeit die Erde aufsucht, denn kein Mensch kommt umhin, sich irgendwann niederzulegen, um sein Wanderkleid, den Körper, abzustreifen. Ob er damit dann auch sein Reisegepäck ablegt, das steht buchstäblich auf der anderen Seite des Lebens geschrieben, auf der, die der Mensch nicht sieht, aber ergründen könnte, sofern er sein Erdenleben, sein Fühlen, Empfinden, Denken, Reden und Tun, gewissenhaft durchforstet, um sich über die Inhalte klar zu werden. Wer das nicht tut, der kennt sich nicht, auch nicht über den Tod hinaus, dann, wenn die Seele in den Kosmos hineinwandert zu feinerstofflichen Welten, zu jenem Planeten, der die Seele anzieht, weil er die Eingaben des ehemaligen Menschen gespeichert hat, die nun der feinerstoffliche Körper mitbringt. Denn das kosmische Prinzip, das auch auf der Erde unter uns Menschen gilt, heißt: Gleiches zieht Gleiches an.

      Die Suche nach Liebe, Glück, Geborgenheit, Heimat und Sicherheit dauert bei den meisten Menschen ein ganzes Erdenleben lang. Trotz vieler Begegnungen, „Beziehungen“ und Liebschaften, trotz einiger Eheschließungen muss sich so mancher spätestens im Alter eingestehen: Ich bin nicht angekommen; ich bin allein oder gar vereinsamt.

      Die Unruhe des Herzens – Auf der Suche nach dem Sinn und Zweck des Erdenlebens

      Liebe Leser, ist es nicht so oder ähnlich? Unruhig ist unser Herz; es ist unterwegs, auf der Suche. Gerade in der Mitte unseres Erdenlebens stellt so mancher die Frage: Soll das das ganze Erdenleben so weitergehen, immer wieder die Suche nach Liebe, Glück und Geborgenheit?

      So mancher glaubt, Familie, Heim und Heimat wären Sicherheiten, die das Gemüt zur Ruhe kommen lassen. Meint der eine oder andere, dies gefunden zu haben, und preist sich darob glücklich, so ziehen doch irgendwann aus dem Gemüt des Menschen die Sorge und die Angst herauf, das, was für ihn Sicherheit bedeutet, könnte eventuell nicht von Dauer sein. Gerade jene Menschen stellen solche und ähnliche Fragen, die nach höheren Werten und Idealen streben. Warum? Weil ihre Seele schon mehr oder weniger erwacht ist und ihrem Menschen sinngemäß signalisiert: Alles Irdisch-Menschliche ist vergänglich; finde das wahre Leben, die Sicherheit, die Heimat in dir!

      Auf der Suche nach dem Sinn und Zweck seines Erdenlebens kommen so manchem auch Gedanken wie: Ist das das Leben, dass der Mensch auf der letzten Wegstrecke seiner Erdenwanderung alt, verbittert und weiterhin ruhelos auf seine Vergangenheit zurückblickt, um am Ende seiner Tage schließlich sagen zu müssen: War das alles? Ich habe gearbeitet und nach Frieden, Sicherheit und Geborgenheit gesucht. Was halte ich nun in meinen Händen?

      Solange sich das Herz des Menschen an Menschen bindet, findet der Gebundene keine Ruhe. Manch einer beginnt, sein bisheriges Erdenleben unter die Lupe zu nehmen, in der Frage: Warum die Tage, warum die Nächte? Warum ist plötzlich ein Tag der letzte Tag? – Er denkt weiter über seine unsteten und weitgehend fruchtlos verflossenen Tage nach: War es die viele Arbeit, die mich belastete und beschwerte? Nein, die viele Arbeit war es sicher nicht, was mich innerlich immer wieder bedrückte und nicht zur Ruhe kommen ließ. – Der Mensch beginnt, tiefer zu forschen: Waren es die anderen, denen ich schuld gab an meinen Problemen, Sorgen und Ängsten? Waren es immer die anderen, dann, wenn mir etwas misslang? Oder sind es vielmehr die vielen nutzlosen Gedanken gewesen, die dem Frieden in mir selbst im Wege standen? Das Gewissen schlägt an, und der Denkende stellt sich selbst die Frage: War es wirklich immer der andere, der mein unruhiges Erdenschiff in das so klippenreiche Wildwasser lenkte? Oder war nicht ich selbst der Steuermann, eventuell gleichzeitig der Kapitän meines Schiffes? Was war verkehrt an meinem Denken und Leben, an meinem Verhalten oder gar an meiner Grundhaltung, dass so vieles immer wieder schief lief?

      Mit vielen Fragen an sich selbst, die man sich selbst – unter Zuhilfenahme seines Gewissens – ehrlich beantwortet, kommt man unter Umständen der Wahrheit näher. Und so erfasst nun der Fragende: „Mir scheint, dass es so ist: Einzig ich selbst war und bin verantwortlich für mein Denken und Leben. Und infolgedessen habe ich mich mit Schuld belastet und bin darüber hinaus mit verantwortlich für all jene, denen ich so lange Jahre die Schuld an meiner Misere zuwies, statt mich selbst zu erkennen und meinen Anteil zu bereinigen. – Und was“, denkt der jetzt um Klarheit und Durchblick Bemühte weiter, „ergibt sich daraus? Wenn das so ist, was steht dann am Ende meiner Erdenreise? Sollte es ein Leben nach diesem Leben geben, was bringe ich dann mit in das Jenseits, wenn meine Seele meinen Körper verlässt?“


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