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November Letzte Parteigruppenversammlung in den Bereichen der Stäbe und der Einheiten. Die Parteigruppen wurden aufgelöst, alle sollen sich den Grundorganisationen in den Wohnorten anschließen. Viele legten aber ihr Parteibuch nieder und traten somit aus der SED aus.
30.11.1989
Veränderungen im Grenzregime wurden durch den Ministerrat beschlossen, unter anderem wurde die Sperrzone beseitigt und nur noch der Schutzstreifen bildete das Grenzgebiet.
01.12.1989
Der letzte Feiertag der Grenztruppen der DDR
03.12.1989
Grenzöffnung Brocken
11.12.1989
Das letzte Mal wurde Pflegegeld für die Dienstwohnungen ausgezahlt.
14.12.1989
Das HA VI des Amtes für Nationale Sicherheit (Passkontrolle an der Grenze) wurde aufgelöst. Aufbau einer Passkontrolle durch die Grenztruppen.
1989 (Weihnachten)
SIK-111 Wittenburg wird aufgelöst
31.12.1989
Bau- und Montagestopp anlässlich der Umorganisation der GT.
01.01.1990
Die Grenztruppen sind alleine für die Passkontrollen verantwortlich.
01.01.1990
Die bisherige Anrede „Genosse“ fällt weg und wird durch die Anrede „Herr“ ersetzt. Diese Anrede war am Anfang für viele sehr gewöhnungsbedürftig.
05.01.1990
Allgemeine Diskussion über die Perspektivlosigkeit in den Grenztruppen nimmt zu, leider kommen keine Hinweise vom Kommando der Grenztruppen.
04.01.1990
Aufruf der Gewerkschaft in den Grenzschutzorganen der DDR
14.01.1990
Eine Neuerung: Die zusätzlichen Stunden der Kontrollen nach Dienstschluss können jetzt abgebummelt werden.
15.01.1990
Neues Gerücht kursiert: Die DM wird eingeführt!
17.01.1990
Perspektivlosigkeit und Unsicherheit nehmen zu.
01.02.1990
Einberufung der neuen Soldaten
15.02.1990
Der bisheriger Fahneneid wird durch das Gelöbnis ersetzt. „Ich gelobe: Der Deutschen Demokratischen Republik treu zu dienen und getreu dem Verfassungsauftrag ihre Staatsgrenzen zuverlässig zu schützen.“ Alle AGT müssen dieses neue Gelöbnis ablegen, wer es nicht macht, wird sofort entlassen.
02.03.1990
Durch den Ministerrat wurde die Bildung des Grenzschutzes beschlossen. Er ist bis zum 30.12.1990 zu bilden und dem Ministerium des Innern zu unterstellen (Stärke 28000 Mann meist Berufssoldaten und nur wenige Wehrpflichtige).
1990 (März)
Die betreffenden Ministerien erarbeiteten eine Konzeption zur Formierung des Grenzschutzes (wobei der BGS als Vorbild genommen wurde). Noch im Jahr 1990 sollte der Grenzschutz strukturiert sein.
13.03.1990
Alle dürfen sich jetzt einen Bart wachsen lassen, welch eine Errungenschaft.
18.03.1990
Mit dem Wahlsieg der „Allianz für Deutschland“ wurden die ersten Weichen für eine Vereinigung gestellt.
26.04.1990
Der neue Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann, der Chef des Stabes des Ministeriums für Innere Angelegenheiten und die Führung der Grenztruppen kamen zu der Erkenntnis, dass der Aufbau der Grenzorgane an den östlichen Grenze Vorrang habe. Hier wollte man der Sicherung durch den BGS vorweg kommen.
07.05.1990
Der Zivildienst wird eingeführt, gleiche Dauer wie der Wehrdienst.
30.06.1990
Alle Kontrollen an der Grenze werden eingestellt.
01.07.1990
Die DM wird eingeführt. Umtauschkurs: Bis 4000 DM im Kurs 1:1 Alles andere darüber im Kurs 1: 2. Die Besoldung der AGT wird 1:1 umgetauscht.
20.07.1990
Die bisherigen Kokarden an den Mützen werden gegen die neuen sogenannten Reichskokarden ausgetauscht.
04.09.1990
Die letzte Einberufung der letzten neuen Soldaten.
21.09.1990
Befehl 49/90 durch den Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann über die Auflösung der Grenztruppen der DDR Letzte Struktur: Zentraler Auflösungsstab Pätz, Auflösungskommandos Stendal, Erfurt und Berlin-Rummelsburg
30.09.1990
Der Grenzschutz der DDR ist aufgelöst.
Die Grenztruppen bestanden somit: 43 Jahre 8 Monate 30 Tage
Objektstraße Stab GKN Stendal, links das Kulturhaus, rechts vorne die Wache und dahinter die zwei großen Blöcke.
Die Objektwache Stab GKN und das Kulturhaus mit Gaststätte
Die zwei großen Blöcke, vorne Stab, dahinter diverse Unterkünfte, Militärgericht, sowie Militärstattanwaltschaft. Alle vier Aufnahmen vom September 2016, Sammlung Werner Neumann
Das Objekt Stab GKN ist nur in einem geringen Teil vom THW genutzt. Rechts der Objektstraße sind alle Gebäude durch einen stabilen Metallzaun gesichert. Die Gebäude selber sind noch in einem guten Zustand, abgesehen von dem Kulturhaus und dem außerhalb des Objektes liegenden Parkplatz. Das Kulturhaus ist nicht gegen Vandalismus gesichert und der Parkplatz wird als Müllkippe benutzt.
DIE DURCHFÜHRUNG DER AUSBILDUNG IN DEN GRENZTRUPPEN DER DDR
(Aus dem Bericht von OSB (aus dem Internetforum der GT), sowie der Truppengeschichte der Unteroffiziersschule „Egon Schultz“ Perleberg und den Heften „Beiträge zur Geschichte der Grenztruppen“)
Natürlich kann man die Ausbildung in den Grenztruppen der DDR nur im jeweils zeitlichen Kontext sehen. So gab es beim Beginn des Aufbaus der damaligen Grenzpolizei in den Jahren von 1946 bis 1949 noch keine zentral geleitete und schon gar nicht eine einheitlich geleitete Ausbildung. So behalf man sich bei den Neuankömmlingen nur auf eine Einweisung und vertraute auf die Weitergabe von Erfahrungen der älteren Grenzpolizisten. Jegliche Art der Einweisung und der einfachen Ausbildung lag beim zuständigen Leiter der Grenzkommandanturen. Sie konnten Grenzposten aber auch Unterführer ernennen. Erst ab 1948/49 begann man mit einer einheitlichen Ausbildung, welche Kurse über 2 Wochen betrugen und die Unterführer wurden erstmalig zentral in Dresden ab dem März/April 1949 geschult. Dies wurde durch die Abteilung Grenze (Bereitschaften) der Landespolizeibehörden organisiert und durchgeführt. Da es noch nicht einheitlich war, gab es schon einzelne Unterschiede in den Landesbehörden. So gab es in Sachsen-Anhalt Lehrbereitschaften und in Mecklenburg waren die Grenzkommandanturen zuständig. Mit der Gründung der Schule in Sondershausen (01. 02.1951) wurden hier Offiziere und auch Unteroffiziere in Lehrgängen ausgebildet. Daneben gab es aber noch die Lehrgänge in den