Zivilcourage. Petra Paulsen

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Zivilcourage - Petra Paulsen


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Kriegsmachenschaften

       Märchen und Sagen

       Schweigen verboten

       Politisch (in)korrekt

       Geschäftsmodell Mensch

       Big Brother und die Kohle

       Mal gewinnt man, mal verliert man

       Kinder, Kinder

       Sicherheit geht vor

       Immer auf die Kleinen

       Solidarität

       Öko-Ersatzreligion

       Weltuntergangsstimmung

       Heimat- und Nächstenliebe

       Gottes schöne Natur

       Ein Mensch wie jeder andere

       Das Leben in historischen Zeiten

       Nichts ist mehr so wie früher

       Erinnerungen an den Herbst 2015

       Der erste Schritt

       Eine schwere Geburt

       Brief an die Kanzlerin

       Post aus Berlin

       Einladung vom ZDF

       Es ist geschafft

       Hetz- und Stimmungsmache-TV

       Hallo Schlafschafe

       BAMF-Skandal

       Schamesröte

       Augen öffnen

       Hallo Deutschland

       Noch mal Post an Merkel

       Lachnummer Bundeswehr

       Von wegen Land der Dichter und Denker

       Servus Kanzler Kurz

       Innen wie außen

       In Sachen Bildung

       Die vielen Gesichter des Krieges

       Globalisierungselite

       Entgrenzung

       Geld regiert die Welt

       Der Teufel und das Weihwasser

       Aufklärung ist das A und O

       Schlusswort

       Dank

       Anhang

       Weitere Bücher

       Anmerkungen

      Danksagungsvorwort

      Donnerstag, 4. April 2019, Claus Kleber im ZDF-heute-journal. Mit sehr ernster Miene verkündet er folgende Botschaft: „Guten Abend! Zu Wasser und in der Luft sind heute Nacht amerikanische, deutsche und andere europäische Verbündete unterwegs nach Estland, um die russischen Verbände zurückzuschlagen, die sich dort ähnlich wie vor einigen Jahren auf der Krim festgesetzt haben.“1 Diese Meldung ganz am Anfang der Sendung dürfte so manchem Zuschauer das Blut in den Adern gefrieren lassen haben. Sie wurde nach einer klitzekleinen Kunstpause von Kleber selbst, dem gefühlten ZDF-Urgestein mit 600.000 Euro Jahresgehalt und Mitglied der Atlantik-Brücke, als eine Vision, als eine fiktive Nachricht enttarnt.2 3 Was aber sollte das? Sollte dies ein verspäteter, wenn auch verdammt schlechter Aprilscherz im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sein oder Werbung für das 70-jährige Bestehen der NATO, dem einstigen Verteidigungsbündnis der USA und ihrer Vasallen? Sollten wir gar auf einen bevorstehenden Krieg mit Russland in naher Zukunft eingestimmt werden? Wie dem auch sei, eine Frage bleibt: Darf man sich solch rhetorischer, stilistischer und kriegstreiberischer Methoden im zwangsgebührenfinanzierten Fernsehen bedienen?

      Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges leben wir in Deutschland schon mehr als 70 Jahre zumindest gefühlt in Friedenszeiten. Wir schreiben das Jahr 2019: Weltweite Terroranschläge, Attentate und Kriegseinsätze der NATO in jüngster Vergangenheit, die ohne UN-Mandate und unter dem Deckmantel eines humanitären Einsatzes geführt werden, nehmen wir mittlerweile kaum noch wahr. Allenfalls entlocken sie uns ein stummes, ratloses Achselzucken. Den wachsenden Antisemitismus in Europa verzeichnen wohl die meisten Menschen als Randnotiz. Was kann man als Einzelner schon dagegen tun? Andererseits


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