Haben wir die Lüge in unserer DNA?. Manfred Behrend

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Haben wir die Lüge in unserer DNA? - Manfred Behrend


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gibt es immer. Ein Leben lang mit einer Lüge leben ist auch machbar und manchmal nicht so falsch, wenn die sogenannte Wahrheit sehr unangenehm ist oder sein könnte. Wahrheiten sind bzw. können sehr schmerzhaft sein. Ebenso ist eine Lüge übertragbar in weitere Generationen Mensch. Dann wird es jedoch sehr kritisch. Wir erleben es täglich. Uns gefallen sehr viele Lügen. Die Geschichte der Menschheit beweist es uns. Menschen können Menschen töten, ohne sie zu berühren. Das heißt, wenn ich einer Ideologie erlegen bin, die Hass erzeugt, töte ich bereits im Hirn. Bis aus dieser Vorstellung im Hirn Realität wird, kann keiner sagen. Eine Nähe zum realen Töten ist gegeben. Es ist nicht so einfach, was ist eine Lüge und was ist eine Wahrheit oder sogar die Behauptung … es ist wahr oder dieses ist die endgültige und einzige Wahrheit. Gibt es überhaupt diese eine Wahrheit? Ich denke nein. Allein dieser Begriff Tod. Hat er Wahrheitsgehalt? Für viele ist ein Mensch einfach nur tot. Für andere ist er, der Tote woanders, an einen anderen Ort hingegangen. Müssen wir etwa zweifeln an der Definition, dass man tot ist, wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen? Es gefällt mir persönlich sogar, was ich mal gelesen habe:

       „In der hundertstel Sekunde, in der man stirbt,

       verliert man 21 Gramm seines Gewichts.

       Das Gewicht der Seele.“

      Andersherum gibt es eine Geschichte über die Erfindung von Grabsteinen. In den nördlichen Ländern Europas, also heute Norwegen und andere skandinavische Länder glaubte man, unbedingt große Steine auf die Gräber der Verstorbenen zu legen, damit die Seele nicht entweichen kann und die anderen Lebenden stört. Was haben wir z. B. als Deutsche daraus gemacht? Ich meine den Ort, wo Grabsteine liegen oder stehen, den Ort der Trauer und des Erinnerns. Es ist oftmals ein Ort des Wettbewerbs, wer das schönste Grab hat und auch hier spielt leider die Verderbnis der Menschheit eine Rolle. Das Geld. Mehrmals in der Woche neue Blumen, ein Marmorgrabstein usw. kosten Geld. Es wird die Trauer der Menschen, die liebevoll ein Grab pflegen ohne Pomp, da das Geld dafür fehlt, in Abrede gestellt. Die Abwesenheit an der Beerdigung wird ebenso schändlich von anderen aufgefasst, ohne die Gründe zu beachten. Irre ich mich? Viele Dinge, die für uns Wahrheit bedeuten, wir sogar verinnerlichen und nichts anderes hören oder lesen wollen. Wir sperren uns gegen andere Gedanken. Streit ist vorprogrammiert und immer wieder die Frage einer Wahrheit. Jedoch freuen wir uns auch über Lügen, die in unser Konzept passen. Wir schließen uns sogar Parteien, Vereinen, sogar geheimen Verbünden an. Der französische Schriftsteller Albert Camus (1913-1960) gab uns auf den Weg, warum wir so sind, wie wir sind.

       „Die Wahrheit, genau, wie das Licht, blendet.

       Die Lüge dagegen ist wie ein schöner Sonnenuntergang, der alle Dinge verschönert.“

      So traurig, wie es eventuell erscheint oder sich liest, es ist so und eigentlich wahr. Jedenfalls in vielen Nuancen der diversen Lügen. Lügen ist sehr anstrengend. Man sollte und muss sich immer merken, was man so gesagt hat. Das erfordert Intelligenz und Kreativität. Es ist so! Wir sollten aber beachten, dass es einen bestimmenden Unterschied zwischen einer oder der Wahrheit gibt und ebenso einer oder der Lüge. Das Hauptproblem ist jedoch, was wir als Wahrheit verinnerlichen und oft sogar wollen, dass es wahr ist. Wir vergessen oft, dass es keine absolute Wahrheit gibt. Das einzige ist, dass wir sehr genau wissen, dass das Gegenteil der Wahrheit die Lüge ist. Mehr wissen wir nicht, können wir auch nicht wissen. Wir haben es doch erkannt aus der Natur und der Tierwelt. Die Natur und primär die Tierwelt entwickeln Täuschungsmechanismen, um zu leben. Ist dies hierbei für unseren Menschenverstand diese Täuschung in der Tierwelt auch eine Lüge? Nein, niemals. Wenn Tiere etwas für uns Bewusstes tun, haben wir sie dazu gebracht bzw. dressiert. Tiere und die Natur können nicht lügen. Es stimmt zwar nicht ganz. Hunde können „lügen“. Wenn wir spazieren gehen, humpelt unser Hund plötzlich, da er…keine Lust mehr hat. Auf dem Nachhauseweg läuft er plötzlich wieder. Also lügt er. Oder auch nicht! Wir lernen jedoch falsch von denen. Tiere tarnen sich, bauen Fangnetze, um andere Tiere zu erledigen, zu töten. Eine wichtige Überlebenstaktik. Wir Menschen bauen Waffen, um aus anderen Gründen zu töten. Ist es nicht verrückt, dass der, der die tollsten Waffen hat, der Stärkste ist und der „Bestimmer“ der Geschicke der Welt? Es wird aber oftmals genannt, dies sei überlebenswichtig und alle „spielen“ mit. Es entsteht eine Vorreiterrolle, die eigentlich irrsinnig ist. Danach sitzen wir weinend im Schützengraben und sagen, dass wir es nicht gewollt haben, verführt und belogen wurden. Manipulation ist ebenso ein sehr großes Thema zu dieser Lüge, über die wir uns hier im Buch unterhalten werden. Friedrich Nietzsche stöhnte schon unüberhörbar mit seiner Weisheit über uns Menschen:

       „Die Menschen lügen unsäglich oft.“

      Wir Menschen sind „Produkte“ der jeweiligen Gesellschaftsordnung. Zurzeit die Ära des Kapitalismus in diesem Land. Ob diese Gesellschaftsordnung das Ende der Fahnenstange ist? Wir werden gelenkt von der Wirtschaft in eine Richtung. Dazu gehört dieses tägliche Lügen und sich selbst belügen in der Welt der Cremes gegen Falten, der Fitnessstudios, der Superstars und andere Dinge. Die Produkte bestimmen uns und unser Handeln. Nicht immer passen irgendwelche Cremes oder sonst etwas zu unserer Persönlichkeit. Ein Beispiel nebenbei. Wir haben Diskussionen über die Burka. Nein, man mag diese Burka nicht. Es wird genannt als Symbol der Unterdrückung. Im Koran steht nichts darüber. Nehmen wir mal an, und dies gibt es bestimmt, dass manche Frauen sie wirklich freiwillig tragen. Wir regen uns trotzdem auf. Geht eine wahrlich hübsche Frau zum Schönheitschirurgen und lässt etwas verändern, was dann komisch aussieht, sagen wir, dass es Freiheit der Frau ist. Kann es ein Widerspruch sein, den wir kaum erfassen? Bei weiterem Nachdenken jedoch ist es das Gleiche. Apropos Burka. Verbote bringen nichts. Jedoch Hinweise auf die Gesundheitsgefährdung wären wichtig. Kein Rundumblick der Augen. Man kann keine Gesten, Mimik erkennen. Der Sehschlitz ist Augen schädigend und der wichtige Aspekt der nötigen und wichtigen Vitamin D-Zufuhr durch die Sonne entfällt. Gerade in den warmen Ländern benötigt der Körper 4-mal mehr Vitamin D als wir blassen Europäer. In Afghanistan werden viele Frauen kaum über 40 Jahre alt. Diese Burka als Hemmnis für die Sonneneinstrahlung auf die Haut ist ein Grund. Vitamin D durch die Sonne auf der Haut ist lebenswichtig. Natürlich jedoch, wie sich die Welt heutzutage zeigt, ist der Glaube wichtiger als das Leben. Siehe die Selbstmordattentate. Durch solche Dinge haben wir doch zugelassen, dass wir die Bestimmtheit des Seins im Ursprung unseres normalen Verstandes verlassen haben. Wir besitzen nun mal sehr, sehr viele Ichs. Mit diesen oft aufgezwungenen Ichs haben wir doch große Probleme. Anfangs bestimmt. Dann werden sie uns eingeimpft durch Manipulationen und wir hören es immer und immer wieder. Wir ändern uns und finden oft sogar Gefallen an diesen Manipulationen und verinnerlichen es. Hier meine ich auch Traditionen und Geschlechter-Hierarchien im Alltag. Hierbei müssen wir dringend aufpassen, dass wir Traditionen nicht mit dem Glauben verwechseln. Wir tun es aber und erkennen es nicht einmal! Mit diesen, nennen wir es Unterordnungen kommen viele Völker zurecht. Dann kommen wir Europäer und nennen, dass es wohl auch anders geht. Im Volk gibt es Befürworter einer Veränderung. Hier beginnt es doch mit den vielen Ichs. Ich möchte ja auch, dass mein Wort etwas gilt, sagt man plötzlich, leider nur im Inneren. Die Frau, traut sie sich, es ihrem Mann, ihrem Vater zu sagen? Behält sie es im Ich? Abhängig von Bildung, Zugang zu Medien, Büchern und diesen Dingen. Haben wir eine Statistik, die so etwas bestätigt? Wollen wir uns als Gemeinschaft überhaupt ändern oder ist unser Platz bestimmt? Fragen über Fragen. Gibt es Antworten? Können wir vertrauen? Wem oder was? Doch, wir können es sofort beantworten, wem wir vertrauen, denken wir jedoch einmal über diesen Spruch des amerik. Schriftsteller Henry Louis Mencken (1880-1956) nach und urteilen selbst … über uns:

       „Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, dass man an seiner Stellen lügen würde.“

      Ist es nicht oft so? Nun wieder etwas anders. Den großen Philosophen Nietzsche werde ich oft erwähnen. Er hat uns sehr viel zu sagen und ich mag ihn. Jedenfalls mit diesem Spruch, den ich vorher genannt hatte, dass wir unsäglich oft lügen. Es ist erstaunlich und wir sollten darüber nachdenken. Wir, jeder


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