Totensteige. Christine Lehmann

Читать онлайн книгу.

Totensteige - Christine Lehmann


Скачать книгу

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       29

       30

       31

       32

       33

       34

       35

       36

       37

       38

       Teil 3 - Ja, liebe Zuschauer, das sind keine guten Aussichten

       39

       40

       41

       42

       43

       44

       45

       46

       47

       48

       49

       50

       51

       52

       53

       54

       55

       56

       57

       58

       59

       60

       Teil 4 - Die Wartegg-Verschwörung

       61

       62

       63

       64

       65

       66

       67

       68

       69

      Teil 1

      Das Kalteneck-Experiment

      »If even a straw could be moved by will power my conception of the universe would be altered.«

      »Wenn durch Geisteskraft auch nur ein Strohhalm bewegt werden könnte, müsste meine Auffassung vom Weltall geändert werden.«

      Der Physiker Michael Faraday über das Tisch rücken, vermutlich 1853

      1

      Der Planungsredakteur des Stuttgarter Anzeigers rief mich an und fragte, ob ich mit den Geisterjägern ins Schloss Ludwigsburg gehen könne. Die schwäbische Haunt Hunters Agency aus Sigmaringen hatte sich selbst den Auftrag gegeben, ein Gespenst aufzuspüren, und die Medien dazu eingeladen. Ich hatte keine Lust, einer Gruppe abgedrehter Geisterjäger Publicity zu verschaffen, aber es war sonst nichts los. Im Januar war noch nichts von dem passiert, was uns später in den kollektiven Wahnsinn trieb.

      Es kamen drei Zeitungen und ein Filmteam des SWR. Kitty zu Salm-Kyrburg war sich ihrer Sache krachend sicher. Zu viel hatte sie schon erlebt, obgleich sie kaum die dreißig überschritten hatte: die tote Oma, der sie am Kirschbaum begegnet war, die früh ertrunkene Schwester, die am Todestag Gegenstände in der Wohnung verrückte. Und im Sigmaringer Schloss klapperte eine böse Landgräfin mit Geschirr, die dereinst ihren Gatten mit Kompott vergiftet hatte.

      Kittys Augen blitzten im Scheinwerferlicht der SWR-Kamera im winterfinsteren Innenhof der Ludwigsburger Schlossanlage. Auf dem Kopf trug sie eine Schirmmütze, im schwäbischen Herzen hatte sie sich die Unerschrockenheit alten Adels ohne Besitz bewahrt, ihr Atem formierte Kältegeister. »Wir helfen nur«, erklärte sie. »Spukerscheinungen verunsichern die Menschen. Man belächelt sie, man glaubt ihnen nicht. Wir glauben ihnen und gehen der Sache nach. In der Hälfte der Fälle finden wir etwas. Geister lassen sich messen.«

      »Mit dem Spuk auf Du und Du«, titelte ich im Kopf meinen Artikel.

      Der


Скачать книгу