Seelenverträge Band 9. Sarinah Aurelia

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Seelenverträge Band 9 - Sarinah Aurelia


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wird er auch. Macht im Sinne von Anziehungskraft, Redegewandtheit, Charisma und, vor allem, Durchsetzungskraft. Alles wunderbare Eigenschaften, wenn diese lichtvoll eingesetzt werden.

      Die andere Seite der Medaille ist die harte Seite, die diese Menschen in sich tragen. Bei einem Engel würde man sagen: Oh, der kann aber auch würdevoll bedächtig sein.

      Diese enorme Schöpferkraft ist für die meisten von euch ziemlich neu. Es ist eine Erfahrung, die ihr auskosten solltet. Die Mehrheit von euch übt darum noch, wie es ist, seine Macht, seine Flügel voll auszufahren, ohne dabei andere zu verletzen.

      Aber wieso ist die andere Seite, die harte Persönlichkeit, so gefährlich? Das muss nicht sein, doch je höher das Amt, das ein Mensch ausübt, desto mehr besteht die Gefahr, dass er sich dabei selbst verliert. Wer sich im Schein der Öffentlichkeit sonnt, wird nicht selten geblendet und verliert den Blick auf das Wesentliche. Wer ein mächtiges Werkzeug zur Verfügung hat, wird nur allzu schnell in Versuchung kommen, dieses Werkzeug auch unfair zu benutzen.

      Bei einem Konzil, bei dem natürlich auch Vertreter der Galaktischen Föderation des Lichts anwesend waren, ging es um diese eine Person, die euch nach dem Beispiel von Wikileaks darüber informieren sollte, dass die Oberhäupter der Länder längst Kontakt zu außerirdischen Wesen hatten. Doch sie hatten Kontakt mit den „bösen“ Außerirdischen. Das hörte allerdings bald auf, denn die Galaktische Föderation des Lichts legte schützend ihre Hände über die Menschheit. Die damalige Elite erkannte nämlich nicht, dass durch diesen die Menschheit in Gefahr geriet, im Strudel der Abhängigkeiten zu versinken.

      Nun, wir legen unseren Fokus mit Bedacht nicht auf die dunkle Seite, denn sie hat längst ausgespielt. Die dunkle Vergangenheit ist allenfalls etwas für die Geschichtsbücher, nichts, was sich in der Realität wiederholen könnte.

      So wurde in einer mehrtägigen Tagung diese Person ausgesucht, die den Bürgern das Geheimnis aller Geheimnisse offenbaren sollte, nämlich dass diejenigen, die geschworen hatten, im Sinne des Grundgesetzes und zum Wohl der Menschheit zu handeln, es versäumt hatten, euch mitzuteilen, dass es lichtvolle galaktische Wesen gibt.

      Die Freunde aus dem All sind sehr hilfsbereit, sie schützen die Bewohner der Erde, so gut es ihnen erlaubt ist. Der Wunsch der Beschützer wurde jedoch ignoriert, denn diese wollten im Gegenzug der Öffentlichkeit vorgestellt werden, damit alle Menschen in den Genuss der Dinge kommen konnten, die sie kostenlos zur Verfügung stellen.

      Wir möchten hier keinesfalls werten oder uns belehrend über euch stellen, doch ihr solltet wissen, wie die Geschichte geschrieben wurde. Dass diejenigen, die man euch als Verräter der Geheimnisse verkauft hat, die eigentlichen Helden der Geschichte sind, denn sie riskieren viel, und sie tun es in Absprache mit ihrem Lebensplan. Sie stellen Informationen für euch bereit, damit die Wahrheit ans Licht kommt und endlich weltweit Freiheit, Einheit, Fülle für alle und Frieden entstehen können.

      Gerade wenn es um Ungerechtigkeit geht, braucht die Gesellschaft einen öffentlichen Spiegel, damit die Missstände bewusst gesehen werden und somit die Menschen selbst wählen können, wie die Zukunft sein soll.

      Der Erdenengel Harry: Die Vergangenheit wird zur Gegenwart – eine Begegnung der dritten Art!

      Der Erdenengel Harry saß in seinem Büro. Er hatte einen Stapel Akten vor sich, und sein Magen begann zu schmerzen, so sehr erregte er sich über das, was er gerade las.

      Harry liebte sein Heimatland, und er hasste es, wenn jemand zum Verräter wurde und das in den Dreck zog, was er selbst immer als unantastbar betrachtete.

      Der Erdenengel wusste, was zu tun war, er überlegte nicht lange und schaltete die zuständigen Anwälte ein. Es wurde Anklage erhoben, um den Verräter zum Schweigen zu bringen.

      Dieser aber dachte nicht daran, zu schweigen, sondern je mehr Wind die Öffentlichkeit von den Ungerechtigkeiten bekam, die der scheinbare Verräter offenlegte, umso mehr Missstände deckte dieser auf.

      Es schien geradezu ein Machtspiel zu sein zwischen Harry und dem Denunzianten. Was die beiden nicht wissen konnten: Sie waren tatsächlich in einer früheren Inkarnation Feinde gewesen, die sich übel mitgespielt hatten.

      Nun hatten sie eine Chance, in diesem jetzigen Leben das schicksalhafte alte Leben zu heilen.

      Tatsächlich war es so, dass die Geschichten sich ähnelten. Auch in ihrer Begegnung vor über 200 Jahren gab es keinen Sieger. Es lag lange zurück, und keiner der beiden erinnerte sich an das frühere Leben, doch sie fühlten, dass da eine dicke Barriere zwischen ihnen war.

      Harry beendete das Spiel mit der machtvollen Befugnis seines Amtes, indem er den anderen in seine Grenzen wies. Er tat dies mit all der Gründlichkeit, die sein Amt und seine dazugehörige Befugnis zuließen.

      Doch mittlerweile hatte die Presse den aufgedeckten Skandal in der Welt verbreitet. Es gab eine riesige Diskussion, in der die einen Bürger für Harry und seine Sanktionen waren. Die andere Hälfte war auf der Seite des Hinweisgebers. Dieser hatte sogar seine Fans, die ihn vom Verräter zu einer Art „Robin Hood“ hochstilisierten.

      Harry war genervt! Er hatte die dabei entstehenden Debatten um seine Person so satt. Er sah sich auch nicht im Geringsten in der Lage, diesem Robin Hood das zu ersparen, was ihn erwartete, wenn die Behörde seiner habhaft geworden sein würde. Robin indessen war nicht bereit, auf die Forderungen von Harry und seinen Leuten einzugehen.

      So kam es, dass sich ein Teil des gemeinsamen früheren Lebens wiederholte. Der eine versteckte sich, der andere jagte ihn oder, besser gesagt, ließ ihn jagen. Doch dieses Mal geschah es nicht mit dem schrecklichen, tödlichen Ausgang für den Gejagten wie damals.

      Heute erfreuten sich beide bester Gesundheit. Robin hielt sich versteckt. Harry versuchte ihn dazu zu bewegen, sich den Behörden zu stellen. Harry war überdies mit seinen eigentlichen Terminen zu ausgelastet, sodass es ihn ein wenig ärgerte, wenn etwas Unerwartetes dazwischen kam. Da er das Unerwartete so sehr ablehnte, lebte er es immer wieder. Ständig brach irgendeine Person mit einer Begebenheit in seine Routine ein.

      Harry saß an seinem Schreibtisch und erinnerte sich an den Traum, den er nachts gehabt hatte. Im Traum, aus dem er schweißgebadet aufwachte, waren die Rollen vertauscht gewesen. Er war der Gejagte und Robin der mächtige Mann. Der Erdenengel war sich bewusst, dass es nur ein Traum gewesen war, und trotzdem fühlte er sich am Morgen danach anders. Er empfand Wehmut und Traurigkeit in seiner Brust. Seine Kollegen sagten, sie hätten Harry noch nie zuvor so weich gesehen.

      Tatsächlich rollten diesem während einer Tagung einfach so Tränen über seine Wangen. Harry hatte immer versucht, diese Emotion zu unterdrücken, doch je mehr er seine Tränen ablehnte, umso häufiger musste er weinen.

      So fand bei beiden Kontrahenten eine Auflösung statt, indem sich ein Teil ihrer früheren Inkarnation erlöste.

      Nun war eigentlich der Weg frei für einen fairen Umgang miteinander. Doch die Situation hatte sich so verschärft, dass Harry sich außerstande sah, dem anderen die Hand zu reichen.

      Also übernahm die Versöhnung der beiden ein Vermittler. Dieser nahm Robin bei sich auf und erntete dafür Argwohn und Zorn von Harry. Doch der Vermittler tat, was er konnte, um endlich Frieden in die Angelegenheit zu bringen. Er nahm dafür sogar eine Fehde mit Harry in Kauf.

      Eigentlich wollten sie alle dasselbe, jeder kämpfte auf seine Weise für Gerechtigkeit und Frieden. Jeder dachte, er hätte dafür die richtigen Mittel in der Hand.

      Als Harry an diesem Abend schlafen ging, bekam er im Halbschlaf eine Vision. Er hatte einen Klartraum, indem er an einer Ratssitzung teilnahm, bei der er der Erden-Botschafter war. Die anderen waren Erzengel, Aufgestiegene Meister, geistige Mentoren. Harry erinnert sich bis heute ganz genau an diesen Traum und an die Quintessenz dieser Tagung. Er sehnte sich so sehr danach, diese Leichtigkeit, diese bedingungslose Liebe und Fröhlichkeit trotz des ernsten Themas, weswegen sie sich getroffen hatten, wieder zu erleben. So sehr sehnte er sich danach, dass der Erdenengel anfing, mehr und mehr nach dem wahren Kern des Daseins zu suchen. Er tat alles dafür,


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